Beiträge von katzenpfote

    So einen Thread gab‘s vor ein paar Jahren schon mal, so in die Richtung ‚ab wann ist die Abgabe verantwortungsvoller?‘ in Bezug auf Geld...


    Kredit aufnehmen wär für mich der letzte gangbare Weg (vor Abgabe); wenn ich ohnehin schon kein Geld habe, ist doch Geld mit Zinsen leihen das Letzte, was klug ist.

    Bei uns hat sich halt gezeigt, dass die Beraterin keine Ahnung hatte. Sie hatte ein „Testmenü“ mitgebracht und erklärte, Tiere würden instinktiv das Gesündeste fressen (deutlich zu sehen, wenn meine Mutter jeder Katze zu Weihnachten Sheba schenkt) und sagte erstmal, ihre Futter würden überhaupt nicht mit Zusätzen versehen. Sogar als ich nach Taurin fragte, hieß es, im Futter wäre von Natur aus genug drin - bei Rind ein Ding der Unmöglichkeit. Erst als ich ihr im dritten Schritt die Deklaration in ihrem eigenen Katalog zeigte, meinte sie dann, ja, das habe sie vergessen, das sei bei ihrem Futter aber 100% natürlich und bei allen anderen nicht.


    Wenn diese Dinge aber so Drückerkolonnen-mäßig vertrieben werden, wundert mich das nicht, dann kriegen die Leute vermutlich nen Flyer in die Hand gedrückt und sollen den auswendig lernen.

    Ich hab als Kunde Erfahrung mit Katzenfutter aus Direktvertrieb und find die Idee an sich auch gut.

    Allerdings war die Beraterin bei uns nicht gut informiert, hat ganz stolz erklàrt, dass dem Futter nichts hinzugefügt wird - auch nicht das total ungesunde synthetische Taurin - und auf die Frage nach geeigneter Fütterung für nierenkranke Tiere hieß es ‚naja, kein TroFu‘.


    Also - wenn die Leute, die das Futter herstellen und vertreiben, anständig Ahnung haben (also sehr viel mehr als ich nach 5 Minuten Internetrecherche) - nix dagegen.

    Ergänzung wg deinem letzten Beitrag:

    So war das bei uns am Anfang auch - alle drei Katzen sind noch längere Zeit mit dick gesträubten Schwänzen herumgelaufen, bei einer Katze hat es zwei Wochen gedauert, bis das nicht mehr passiert ist. Das ist normal, dass erwachsener Hund und erwachsene Katze (wenn beide mit der anderen Art bisher nichts zu tun hatten) sich sofort ganz in Ruhe akzeptieren, hab ich noch nie gesehen. Das hat nichts zu bedeuten. Jetzt aber mein Ursprungsbeitrag:


    Wir haben im Januar eine dreijährige Hündin aus dem TH übernommen, zu drei Katzen, von denen eine ziemlich abgezockt ist, die anderen eher nicht.

    Wir haben die Hündin - sobald wir sicher waren, sie nehmen zu wollen - praktisch jeden Tag nachmittags zu uns geholt. Immer stundenweise, haben uns mit ihr ins Wohnzimmer gesetzt und sonst nichts getan. Drei Wochen lang.

    Die Katzen hatten so den Live-Geruch, den sie natürlich jeden Abend auch gründlich untersucht haben, und die Live-Ansicht - wir haben sie zwischendurch mal dazu geholt, also reingetragen und auf dem Schoß festgehalten oder oben auf ihre hohen Kratzbäume gesetzt, so dass sie quasi die 'hässliche neue Katze' von oben begutachten konnten, ohne dass eine der Parteien in Bedrängnis geriet.

    Und irgendwann haben wir die 'hässliche neue Katze' einfach nicht mehr weggebracht.

    Es gab Räume, in die die Katzen konnten, der Hund aber nicht.

    Es gab/gibt diverse hohe Sitzplätze, von wo aus die Katzen beobachten konnten/können.

    Es gab von vornherein klare Verhaltensweisen für beide Parteien, wir haben die Katzen daran gehindert, den Hund zu nerven und andersrum.


    Nach ein paar Wochen war der Drops gelutscht, die abgezockte Katze hat sich mit dem neuen Mitbewohner arrangiert und die etwas schissigeren orientieren sich daran.

    Allerdings ist unsere Hündin auch total gechillt und liegt halt zuhause einfach nur rum, so dass die Katzen auch wenig Schreckreize hatten.


    Wenn aber sowohl der Hund als auch die Katze große Angst voreinander haben, ist es ungleich schwieriger, da würde ich auch auf

    - schrittweise Gewöhnung (immer wieder zusammen bringen, damit die Katzen nicht zu einer potentiell problematischen neuen Wohnung auch noch den Schreckreiz Hund haben)

    - Beruhigungsmittel Adaptil/Feliway

    - Training des Hundes (Entspannung konditionieren)

    - jede Menge Rückzugsorte

    setzen.


    Viel Erfolg, und hört auf euer Bauchgefühl, der Tierarzt empfiehlt vielleicht auch nur das, was er mal in nem Buch gelesen hat.

    Wir haben bei jeder Katzen-Neuanschaffung einen neutralen Kratzbaum angeschafft, die Katze aus dem TH geholt, im Wohnzimmer aus der Box gelassen und abgewartet. Hat immer (neunmal bisher) problemlos geklappt, obwohl man auch da immer liest "getrennte Räume, dann wechseln, dann mal Sichtkontakt, dann wieder Räume wechseln, dann dies, dann jenes", weil wir unsere Tiere kennen und alle unsere Katzen eben immer hochsozial sind - selbst Fremdkatzen im Garten werden erstmal gründlich kennengelernt, bevor man sie verjagt. :D


    Viel Erfolg!

    Es ist enorm schwierig, das alles zu durchschauen.

    Die Zeiten, in denen Kellervermehrer ihre halbverhungerten Welpen aus dem Kofferraum verkauften, sind lange vorbei, und wir sind gewöhnt, Familien mit Haus und Garten als den bürgerlichen Standard zu sehen. Und dann sieht es seriös aus, es gibt Videos und einen Vertrag, und im Internet sind Pomskys der letzte Schrei. Ja, und Labradoodle auch.

    Niemand hier würde sagen, dass Mischlinge keine tollen Hunde sind, aber es ist halt immer Lotterie, welche Anlagen durchschlagen. Jede Garantie ist da gelogen.


    Es ist sehr traurig für dich und den Hund, dass du bei deinen Recherchen nicht die richtigen Quellen gefunden hast.


    Aber hier bist du ziemlich richtig, hier gibts Hundehalter sehr vieler Rassen, mehrere Threads zur Rasseberatung und so weiter.


    Lass es sacken, kümmer dich um das Welpi, finde eine alternative Betreuung oder gib den Hund auf eine Pflegestelle oder in ein Tierheim. Schreib das Geld ab, spare, informier dich hier und kauf (für deutlich weniger Geld) in einem Jahr einen Welpen aus einer wirklich guten Quelle. Dann kriegt dein kleiner Welpi die Chance auf ein Zuhause, in das er wirklich passt, und du einen Hund, dem du gerecht werden kannst.

    ChiBande

    Klar, auch beim TS-Welpen kennt man oft die Eltern (oder zumindest den Vater) nicht, aber in einem dt. TH kann man wenigstens einigermaßen sicher sein, dass die Tiere tierärztlich/fachmännisch versorgt sind.

    Bei Welpen aus den Kleinanzeigen weiß niemand, ob die Eltern wirklich die Eltern sind, ob da jemals ein TA drauf geschaut hat, ob nicht in einem halben Jahr die nächsten ‚Aus Versehen‘-Würfe da liegen, bis die Hündin nicht mehr kann, weil niemand das kontrolliert.


    Der Unterschied ist, dass ein ‚Ups-Wurf-Erzeuger, der für Mutter und/oder Welpen eine Abgabegebühr im TH bezahlen musste, vermutlich in Zukunft besser einen Wurf vermeidet als einer, der im ‚Optimalfall’ für acht Wochen Welpenauslauf im

    Wohnzimmer und ein bisschen TroFu x mal ein paar hundert Euro bekommt.


    Alles unabhängig von der Vorgeschichte der TE und der Option, einen kontrolliert gezogenen Welpen zu kaufen.

    Und was ist, wenn du einen Welpen kaufst, später eine Familie gründest und dann die Eifersucht durchkommt?


    Ich arbeite seit über zehn Jahren im TH, und bisher hat noch keiner unserer vermittelten Hunde (Soweit man Rückmeldungen bekommt) im neuen Haushalt Verhaltensweisen gezeigt, die man nicht durch die Rassekombi/Herkunft oder im TH beobachtete Verhaltensweisen hätte erwarten können.


    Ich will das nur zu bedenken geben. Ich zum Beispiel würde auch, wenn es sein müsste, unseren Hund lieber ins TH bringen und von dort aus vermitteln lassen als zu hoffen, privat irgendwen zu finden.


    Heißt nicht, dass alle TH-Hunde total easy sind, aber wenn ich mir anschaue, wieviele Halter von toll gezogenen Züchterhunden hier ‚weinend‘ aufschlagen weil der Welpe..., weil der Junghund..., weil die Pubertät.... dann lob ich mir meine erwachsene TS-Hündin, mit der ich mir den ganzen Trubel gespart hab.

    Ich glaube, was viele User hier dir zu erklären versuchen, ist dass ein ‚Geh da weg‘ bzw ein ‚Lass das/Nein‘ für einen überdrehten (d.h. außer Selbstkontrolle geratenen) jungen Hund eben keine so simple Lösung ist. Das ist eine enorme Leistung.

    Da bleibt dann nur wegnehmen und a) Alternativen anbieten und

    b) zur Ruhe kommen lassen.

    Du hast selbst geschrieben, dass sie nicht von selbst runterkam, obwohl sie es versucht hat (wenn ich nicht den Thread verwechselt habe), also braucht sie Hilfe - entweder schaffst du sie in einen Raum, wo es wenig Aufregung/Zerstörmaterial gibt (je nach Wohnsituation und Gewöhnung Küche, Bad, Box) oder du begrenzt sie selbst (liebevolles Festhalten). Viel anderes gibt‘s da nicht zu tun.

    Die Kommandos - abwenden von etwas, das man jetzt gerade dringend tun will, in einem emotionalen Ausnahmezustand - ist eine wahnsinnige Anstrengung.

    Nur als Erklärung.


    Gleichzeitig muss ein Welpe auch mal toben und rumspacken dürfen. Die Balance zwischen Ruhe und Toben, den Unterschied zwischen Toben und Überdrehen zu erkennen, ist des Welpenhalters Kunst.



    Deshalb hab ich einen erwachsenen Hund übernommen.:ugly: