Beiträge von katzenpfote

    Ich kann nicht so viel dazu beitragen, aber ihr habt den Hund seit maximal fünf Wochen und eure Erziehung besteht offenbar nur aus dem Ziel, dem Hund möglichst wehzutun, ihm das Leben unangenehm zu machen, ihm Gewalt anzutun. Als erwachsene, überlegene, zur Reflexion fähige Primaten. Der Hund tut mir leid, mich stresst das Ganze schon beim Lesen.


    Mein Tipp: Findet - trotz Corona - mal jemanden, der den Zwerg ein paar Stunden hütet, fahrt mal in den Wald oder sonstwohin weg vom Hund und besinnt euch mal drauf, dass das Tier sich die Situation nicht ausgesucht hat. Ihr habt diese Kombi „Ihr+dieser Hund“ herbei geführt. Überlegt euch, wieso ihr das getan habt. Habt ihr den Hund gern? Wenn ja, hört auf, so gemein zu sein, denn das ist es.

    Und wenn die Antwort nein ist, naja.


    Vielleicht seid ihr auch einfach nur so im Vollstress und Panik, dass ihr den Ausweg nicht findet. Dann nehmt meinen Beitrag als ‚Weckruf‘. Aber der Hund ist nicht ‚schon 13 Wochen alt‘ sondern ‚noch ein ganz junger Hund‘.

    Das erstaunt mich jetzt aber echt - im Qualzuchtthread hieß es neulich, 10km Gassi muss auch ein untrainierter Hund leisten können und eine Userin wurde recht hart angegangen, weil sie schrieb, das würde sie ihren Hunden nicht zumuten, und hier ist das dreimal die Woche zu viel?

    Vor allem auf sechs Stunden verteilt klingt das doch (selbst bei 15km) nach gemächlichem Schlendern - und an den restlichen Tagen chillt der Hund ja dann nur im Garten

    Oder wird es nur zuviel, weil auch Spielen/Unterordnen/... dazu kommt?

    Berücksichtige bei der Rassewahl auch deine Reisegewohnheiten - in sehr viele Länder dürfen Bullterrier gar nicht einreisen. Auch nicht urlaubshalber. War für uns ein Grund, die von mir sehr geliebten sämtlichen Eier-und-Bollerköpfe aus der Wunschliste zu streichen.

    Mach dir mal keine Sorgen wegen der Tierärzte. Mit Ärzten ist‘s wie mit Friseuren - solange sie dein Geld nehmen und dafür vernünftige Arbeit liefern, können sie sich dabei denken, was sie wollen.


    Aber um Kodas Willen würd ich das jetzt doch mal machen, weil es ihm seit einem halben Jahr ohne Diagnose immer schlechter geht.

    Und um Baldurs Willen, dem immer wieder sein Familienkumpel ohne Grund an die Kehle geht.

    Und um deines Freundes Willen, der immer öfter vom praktisch eigenen Hund attackiert wird - Wie lange wird‘s noch dauern, bis Koda vor Ihm nicht mehr abbremst?

    Ich mach nochmal einen ganz großen Schritt zurück in der Erklärung.

    Es gibt mehrere 100 verschiedene Hunderassen deshalb, weil Jahrhunderte für verschiedene Aufgaben Hunde mit bestimmten Merkmalen gebraucht wurden, sie sollten bei der Jagd helfen, den Hof schützen, Raubtiere vertreiben, Wagen ziehen, Nutztiere hüten und vieles mehr.

    All diese Aufgaben erfordern bestimmte optische und bestimmte charakterliche Merkmale, und die wurden mit gezielter Zucht verstärkt.

    Auch, wenn viele Rassen zu ihren Ursprungszweck nicht mehr gebraucht werden, sind diese Eigenschaften noch da. Ein Labbi sieht nicht nur ganz anders aus als ein Schäferhund (oder ein Welpe von Rumäniens Straßen, der ja auch schon in der Überlegung war), sondern er denkt und handelt auch ganz anders.

    Und zwar unabhängig davon, wie du ihn erziehst.

    Deshalb drängen hier alle erfahrenen Hundehalter darauf, dass du dir genau klar machst, wie dein Leben mit Hund sein wird, was der Hund mit dir erleben wird. Danach sollte sich - wenn es denn ein Rassehund werden soll - die Rassewahl richten, weil bestimmte Rassen unter bestimmten Umständen einfach nicht glücklich werden und eventuell große Probleme verursachen.

    Darum geht es den Usern hier.


    Wenns dir auch drum geht, die passende Rasse zu finden, bist du hier richtig. Wenn du einfach nur einen Hund in ner bestimmten Optik willst, egal, ob ihr zu zweit dann ein schönes entspanntes oder stressiges, gemanagtes Leben führen werdet, dann spar dir die Mühen, geh an die nächste Straßenecke, schnapp dir den Hund, der so aussieht wie der Schäfi auf dem linken Bild und go.

    Warum nicht eine Schippe drauflegen ? Diese Horten von Hunden kann man sich wie lange leisten ?

    Das hat wohl mit dem zu tun, was hier im Forum gerne als das übergriffige Verhalten von Tierschutzuschis abgetan wird. In unserem TH erwarten wir normalerweise, dass die Leute mehrmals kommen, damit sie überhaupt einen Eindruck von dem Hund haben der über ‚sieht am Gitter so süß aus‘ hinausgeht.

    Dann folgt ein intensives Vorgespräch, bei dem alle Mitglieder des Haushalts dabei sein sollten, dann der Vorbesuch zuhause, dann die Ausgangsuntersuchung durch unseren TA, dann ggf der Auszug.


    Wenn man jetzt bedenkt, dass die netten TH-Hunde meist mehrere Interessenten gleichzeitig haben, sind das eine Menge Kontakte, die man sich sparen kann.

    Und das ist derzeit nunmal das Gebot der Stunde.