Beiträge von katzenpfote

    Was man bei dieser ganzen Debatte nicht vergessen darf - Stichwort ‚hätte man ja nachlesen können‘:

    Wir vergessen glaub ich oft, dass das Thema Landeshundegesetz bei vielen Leuten völlig unbekannt ist. Wenn man mit Listenhunden oder sogar Hunden generell keinen Kontakt hat, dann kommen einige vielleicht gar nicht drauf, dass es da Auflagen geben könnte. Hab ich jetzt in der eigenen Familie erlebt, und zwar bei sehr intelligenten, gebildeten Leuten. ‚Warum sollte mein Zehnjähriger nicht mit nem Dobermann laufen können, ich bin doch (in den 80ern) auch...‘ Die waren schon auf halbem Weg zur Anschaffung als ich reingegrätscht hab.

    Ich kann mal von unseren Erfahrungen berichten, wir haben nämlich auch an verschiedenen Quellen gesucht.

    Wir haben im Herbst 2019 aktiv angefangen, nach einem erwachsenen Hund zu suchen und haben nach den Rasseempfehlungen hier auf den entsprechenden Notseiten geguckt - und zwar ausgehend von den jeweiligen Zuchtvereinen im VDH. Bei jedem Hund, der in Frage kam, hab ich dann die zuständige Stelle kontaktiert und wir hatten auch ein drei Probe-Gassigänge, es hat aber nicht gepasst.


    Da ich auch ehrenamtlich im örtlichen TH bin, hab ich auch dort immer ein bisschen die Augen offen gehalten, und jetzt kam da ein Hund des Wegs, der zwar von der Optik her nicht so ganz ins Schema fiel (weil wir unterschätzt haben, wie klein 50cm sind ;)), aber vom Wesen her 1000%ig. Also ist sie es geworden.

    Trotzdem haben wir wertvolle Kontakte zu Züchtern knüpfen können (eben über das Anschauen von Rückläufern), haben mehrere Vertreter unserer bevorzugten Rassen kennengelernt und ich fühl mich der Aufgabe, in ein paar Jahren eine entsprechend passende Verpaarung zu finden, aus der wir dann einen Welpen wollen, schon deutlich mehr gewachsen - auch, wenn wir ebenfalls an Ferien gebunden sind und die Auswahl eines passenden Wurfs auch dadurch schon eingeschränkt wird.


    Zum Thema "seriöser Verein" - ich habe per Gassiservice/Gassigänge viel Erfahrung mit Hunden, auch mit bissigen, ängstlichen etc. Trotzdem hätte ich auch vom seriösesten Verein keinen Hund als Direktimport genommen, weil ich z.B. nicht bereit wäre, zugunsten eines Hundes großartig umzuziehen, nur noch halbtags zu arbeiten (muss ja auch an die Rente denken) oder meine Hobbies aufzugeben. Ich hatte/habe also recht konkrete Vorstellungen, was ein Hund so "draufhaben/abkönnen" muss, und da wäre es einfach unfair gewesen, irgendeinem Refugio-Hund das aufzubürden, nur, weil ich ihn im Zweifel wieder hätte zurückgeben können.

    Wer schon einmal einen Ernstkampf zwischen Hunden (egal welcher Rasse) erlebt hat, kennt die geradezu gespenstische Ruhe... da hört man höchstens angestrengtes Schnaufen und das Kratzen der Krallen auf dem Untergrund. In irgendwelche Lautäußerungen wird da keine Energie verschwendet.

    Betrifft auch andere Caniden. Zitat von meinem Chef im Wolf Sanctuary: „Growling is for showing off, silence is to the death.“

    Knurren zum Angeben, bei Stille geht‘s bis zum Tod.

    Ich kenne nur einen Fall wo die Schuldgefühle angebracht waren und da hat man sich gegen das erlösen entschieden und der Hund ist irgendwann qualvoll erstickt. Das haben unsere Hunde nicht verdient.

    Wenn töten so gut ist, und ich nenne es so wie es ist und nicht euphemisierend als "erlosen", warum ist es dann wohl bei Menschen nicht erlaubt. Mag sein, dass es erlaubt sein sollte in Ausnahmefällen, aber das sind dann auch wirklich streng begrenzte Ausnahmefälle. Bei Tieren wird das viel zu leichtfertig gehandhabt, weil man vor dem Tier viel zu wenig Achtung hat.

    Wahrscheinlich geht es oft eher darum, SICH SELBER nicht zu quälen mit dem Anblick eines kranken Tieres.

    Warum das bei Menschen verboten ist hat mit Geschichte zu tun, ich erklärs dir per PN, weil mega-OT.


    Davon abgesehen stimme ich zumindest der Begrifflichkeit zu. Getötet wurde der Hund, aber ich glaube auch, dass es für ihn die bessere Lösung war - keine Luft kriegen, Herzprobleme, ohne Ohnmachten nicht spazieren gehen können. Der Hund weiß nicht, ob er für eine Gaumensegel-OP oder für die Einschläferung in Narkose gelegt wird, und dass er nicht wieder aufwacht, weiß er nicht.

    Na ein bissel mehr Nase hat der Border aber doch. Den kann man mit den kurznasigen Hunden nicht auf eine Stufe stellen.


    Ähm, doch, es ist auch eine brachyzephale Rasse...

    Das find ich jetzt interessant. Man sieht sie ja sehr selten, aber für mich sieht der Border Terrier den Norwich und Norfolks sehr ähnlich.... alle brachyzephal? Wie legt man denn eigentlich genau fest? Also, wie lautet die Definition?

    Das mit dem fehlenden Sättigungsgefühl find ich schräg - wie kann man sowas nachweisen? Mit Tierversuchen, Fressen lassen bis zum Magenriss? Und warum sollte man sowas erzüchten?