Hallo ihr Lieben! Ich bin ganz neu hier, lese allerdings schon eine Weile fleißig mit, gerade die letzten Wochen, da ein neuer Welpe bei mir eingezogen ist. Ich habe bereits seit seiner 8ten Lebenswoche einen Shiba Inu Rüden (Mowgli), er ist heute 2 Jahre alt. Ich habe also den "Welpen-Wahnsinn" quasi gerade erst hinter mir. Shiba Inus sind bekanntlich schwer erziehbar, sehr dominant und eigenwillig. Ich bin das erste halbe Jahr so oft an dem Racker verzweifelt, dass ich dachte, das mache ich nie wieder mit. Aber natürlich habe ich mir damals einfach nur viel zu viele Gedanken und Sorgen gemacht, dass ich der Sache nicht gewachsen sei und uns beide viel zu sehr unter Druck gesetzt(wie wahrscheinlich fast jeder beim Ersthund;)). Inzwischen ist er einfach nur ein toller Kerl geworden. Zwar weiterhin sehr Shiba-typisch eigenwillig und unabhängig, aber wir sind zu einem eingespielten Team geworden, ich kenne seine Macken und alles, was ich früher befürchtet habe, hat sich "wie von selbst" erledigt. Ich denke so geht es vielen!
Nun zum kleinen Balu, unserem Familienzuwachs:
Ich habe den Winzling von einer jungen Frau übernommen, die ihn sich gerade erst angeschafft hatte. Ihr wurde innerhalb weniger Tage klar, dass der Welpe ihr zu viel Arbeit ist und sie berufsbedingt nicht so viel Zeit hat, wie es zur Aufzucht eines Hundes nötig ist (kennt man ja). Die Frau wurde wohl vom Halter des Muttertiers ziemlich veräppelt, denn dieser meinte, Balu sei bereits 12 Wochen alt. Sie ist direkt am nächsten Tag mit dem Kleinen für die Erstimpfung zum Tierarzt und dieser meinte, er sei "höchstes" 8 Wochen alt. Es ist also unklar, mit wie vielen Wochen das Baby überhaupt vom Muttertier getrennt wurde. Noch dazu hat die Vorbesitzerin sich natürlich nicht die Eltern zeigen lassen und auch ansonsten keinerlei Informationen über diese erfragt. Es wurde wohl irgendwas von "Labrador-Mischling" und er "werde mittelgroß" gemurmelt, aber mehr wusste sie nicht. Der Tierarzt meinte, er würde nach Schäferhund aussehen, aber ich finde ihn mit nun wohl etwa 10 Wochen sowohl für Labrador als auch für Schäferhund viel zu klein und zierlich. Ich habe mir also ein Überraschungspaket ins Haus geholt und das ist auch ok, ich wusste dies ja vorher und bin nun ganz gespannt, wie sich der Lütte entwickelt.
Was die Erziehung und den Umgang mit dem Kerlchen angeht, bin ich auf Grund meines Ersthundes ziemlich gefestigt und selbstbewusst (der Welpe hört jetzt quasi schon besser als mein Shiba :D). Ich setze ihn und mich auch keinesfalls unter Druck, gehe alles sehr entspannt an und weiß, dass ich mit allem viel Geduld haben muss. Es gibt allerdings eine Sache, die ich bisher wohl rassebedingt nicht erlebt habe und wo ich ein paar Tipps gebrauchen könnte: Der Kleine wird quasi verrückt, wenn ich mich von ihm entferne. Dabei können es nur wenige Meter sein, er kann auf der Couch sitzen (er kommt noch nicht alleine dort hinunter) und ich kann ein paar Schritte entfernt zum Kühlschrank gehen (offene Wohnküche, er hat mich genau im Blick) und es geht ein absolutes Jammer- und Heulkonzert los. Mein Freund kann sich dabei direkt neben ihm befinden, das macht keinen Unterschied. Auch wenn ich dusche sitzt Balu direkt vor der Glastür und heult herzzerreißend und so laut, als würde er gerade aufs Übelste gequält werden.
Nun habe ich mich zu diesem Thema natürlich bereits ausgiebig informiert und mir etliche Threads dazu durchgelesen. Folgendes wird empfohlen: Hund heulen lassen und erst zu ihm zurückgehen, wenn er gerade ruhig ist. Dabei kein Drama draus machen, so tun als wäre alles ganz normal und Weggehen/Wiederkommen nichts Besonderes. Genau so mache ich es nun quasi schon von Beginn an (die ersten Tage wurde natürlich ein bisschen mehr getröstet), aber bisher ist absolut kein Effekt zu sehen. Deshalb nun meine Frage, ob mit ca 10/11 Wochen überhaupt schon ein solcher Effekt eintreten kann? Oder einfach weitermachen, abwarten und Tee trinken? ist das der normale Folgetrieb, der sich bemerkbar macht? Oder könnte es sein, dass er extremer als "normal" reagiert, weil er (vielleicht) zu früh von der Mutter getrennt wurde? Hat er Trennungsangst? Mache ich alles richtig oder hat jemand Verbesserungsvorschläge? Versteht mich nicht falsch, ich mache mir hiermit absolut keinen Druck, ich will nur das Beste für ihn und ihm möglichst schnell das "Unglück" und den Stress nehmen, den er empfindet, wenn ich mal ein paar Sekunden nicht in Reichweite bin. Deshalb frage ich lieber einmal nach, ob ich etwas besser machen könnte, oder einfach durchhalten muss. Vom Shiba kenne ich dieses Verhalten nicht. Er hatte zwar einen leichten Folgetrieb, konnte allerdings ohne Probleme von Anfang an alleine im Raum bleiben und ist auch bei von Anfang an ohne Probleme bei Freunden geblieben. Diese starke Bindung und Fixierung auf mich bestand einfach nicht.
Danke schon einmal für eure Tipps!