Hallo liebe Forum-User,
vielleicht gibt es jemanden, der mir hilfreiche Tipps aus der Erfahrung geben kann :) Kurz zu meinem Ausgangsproblem:
Emma ist ein Australian Shepherd und jetzt 5 Monate alt. Ich habe den Hund erst mit 14 Wochen erhalten und leider von einem unseriösem Züchter wie ich im Nachgang erfahren musste. Ich bin nicht Hundeunerfahren, aber es war liebe auf dem ersten Blick. Der Züchter behauptete jedoch, dass der Hund keine Anzeichen vorher hatte. Die Welpen wurden zudem in Kontaminationsfreien Räumen untergebracht. Mir fiel die Kinnlage runter!
Nach 3-4 Tagen ist mir ein vermehrtes Kratzen, lecken aufgefallen und ich bin dann zum Tierarzt um dies mal checken zu lassen. Der Tierarzt verordnete eine Eliminationsdiät mit Hypoallergenic von Royal Canin, welches ich bis heute noch fütter (Insgesamt schon ca. 6 Wochen). Der Juckreiz hatte sich leider nicht eingestellt, lediglich das Fell wurde schön glänzend und nicht mehr schuppig. Ich hatte das Futter auch eingefroren und mit kochendem Wasser abgegossen um mögliche Futtermilben zu vermeiden. Es steht ja noch eine Kontaktallergie zur Diskussion, was aber bei einem Junghund unter 6 Monaten doch eher selten der Fall ist, aber Ausnahmen bestätigen ja die Regel.
Das schöne an der Gesamtsituation ist, Emma macht einen sehr aufgeweckten Eindruck, lernt schnell und hat zum Glück "noch" keine offenen Stellen oder ersichtlichen Haarausfall. Sie hatte vor einigen Tagen paar Pusteln auf dem nacktem Bauch, welche mit einer helfendem Creme nach 2 Tagen weg war.
Aufgrund der Allergie hat Sie auch ein geschwächtes Immunsystem und ist empfänglich für andere Krankheiten. Sie hatte vor kurzem noch Giarden, jedoch ohne Ebrechen oder Durchfall, welches wir mit Panacur behandelt haben. Des Weiteren hat Sie häufig eine laufende Nase, leicht rote Augen und mittlerweile schüttelt sie häufiger Ihren Kopf. Bisher waren die Ohren immer einwandfrei. Also klare Anzeichen einer Allergie würde ich behaupten.
Ich bin kein Fan von Cortison oder anderen Chemischen Anwendungen, denn ich möchte, dass mein Hund gesund und glücklich aufwächst. Ich wollte jetzt noch ein wenig abwarten, bis der Sommer/Herbst vorbei ist, um zu sehen ob die Symptome sich komplett einstellen. Falls nicht würde ich den Kontaktallergien weiter auf den Grund gehen.
Kurz nochmal zur Eliminationsdiät. Wir gehen zur Hundeschule und ich hab ein Pärchen kennengelernt, die eine ähnliche Situation mit Ihrem Hund hatten. Diese hatten auch auf Antiallergenes Futter umgestellt (weiß nicht genau welches aber jedenfalls trockenes) und es hat nichts gebracht. Die waren unendliche Male beim Tierarzt und es konnte niemand wirklich weiterhelfen. Als der Hund wirklich kurz vorm Ende war, haben die beiden dann auf eigene Faust auf Barfen umgestellt (Pferd/Süsskartoffeln) und nach 2 Wochen ist der Hund förmlich aufgeblüht. Man darf ja auch nicht vergessen, dass Trockenfutter ja auch industriell gefertigt wird.
Mein TA meinte, dass es sich evtl. im Alter rauswächst. Ich bin generell skeptisch bei Ärzten, daher forsche ich meist parallel nach. TA sind ja zwangsläufig keine Wunderheiler oder Ernährungsberater :)
Ich hatte nun folgenden Plan: Ich werde ihr in dieser Woche noch Danina Petvital Gel Verabreichen, damit sich das Immunsystem ein wenig stärkt. (Freunde haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht). Und ich wollte danach zeitnah auf Barfen umstellen. Mein TA meinte, Barfen ist grundsätzlich gut, aber sehr zeitaufwendig. Egal Hauptsache ich lasse nichts unversucht. Allerdings habe ich Bedenken wegen der Wachstumsphase. Pferd und Kartoffeln sind ja relativ einseitig, es gibt aber auch verschiedene Präparate die hinzugemischt werden können (Eierschalenmehl etc.). Ich hab das Gefühl bei meinem TA nicht richtig beraten zu werden, wie gesagt, ein TA ist ja nicht zwangsläufig ein Ernährungsberater. Zumindest hat er nicht sofort ein Allergietest angeordnet :o Der TA ist durchweg kompetent und bemüht, aber hier bin ich unsicher zudem er auch bei den Allergien nicht tiefgehende Fragen gestellt hat, sondern mehr so 0815.
Lange Rede kurzer Sinn:
- Würdet ihr in meiner Situation ein Barfen empfehlen? Wie würde es mit den zusätzlichen Hinzugaben aus für ein gutes Wachstum?
- Haltet ihr eine Kontaktallergie für realistisch bei einem Hund unter 6 Monaten?
- Habt ihr generelle Tipps?
Ich war kurfristig schon am verzeifeln, aber ich mach mir regelmäßig immer Mut, da die Emma ja auch ein vom Grundsatz her ein positives Wesen hat. Aber ich möchte auch nicht in die Situation wie das Pärchen von der Hundeschule geraten. Vielleicht bekomme ich ja hier bisschen Input.
Sonnige Grüße
Christian und Emma