Beiträge von DrNeurosurg

    Das weiß man aber alles schon bevor ein Hund einzieht und all das kann dir auch mit einem Hund passieren, den du von Welpenbeinen an hast. :ka:


    Klar ist man mit Hund mehr eingeschränkt als ohne. Aber für das Alleinebleiben des Hundes trainiert man vom ersten Tag an.


    Ich würde die Flinte nicht so schnell ins Korn werfen, der Hund ist ja noch relativ neu bei euch.

    Es geht ja auch nicht nur um ein paar Stunden allein sein - es ist irgendwie die Einschränkung... Ich weiss, das hätte man vorher bedenken müssen, aber genau deswegen ja mein Beitrag ..

    War euch vor dem Kauf nicht bewußt dass mit dem Hund ein Lebewesen einzieht mit eigenen Bedürfnissen? Daß ein Hund Geld kostet und Futter, Tierarzt, Erziehung und Betreuung braucht?

    Eure Hündin hat außer dem Problem mit dem Alleinesein keine Baustelle. Da muss man halt etwas üben.

    Klar doch, haben wir ! Aber da es für uns unser erster Hund ist, und auch in der Familie keine sind, haben wir uns das irgendwie einfacher vorgestellt. - Geld, Futter, Tierarzt ist alles kein Problem. Und Erziehung und Betreuung: ja, ich bin ja den ganzen Tag zu Hause. Aber die Spontanität (gewollt und ungewollt) , haben wir einfach ausser Acht gelassen - schrieb ich ja.

    Hallo liebe (noch nicht) Hundefreunde !


    Ich möchte euch einfach mal unsere Erfahrungen nach dem Hundekauf mitteilen - auch, damit ihr genau überlegt, was auf euch zukommt.


    Wir hatten vor über 10 Jahren schon einmal den Wunsch nach einem Hund - leider ging damals unser Sohn noch zur Schule und wir beide ganztägig berufstätig. Auch wenn wir den Welpen zuckersüß fanden, haben wir uns dann zu Gunsten des Tieres entschieden: wir hätten einfach nicht genug Zeit gehabt. Punkt. Doch der Wunsch schwelte, wie man so schön sagt, weiter. Und wie. Jeder Hund der Rasse wurde beäugt... Ihr kennt das.

    Im letzten Jahr hat sich die Situation - geplant - geändert: ich bin in den wohlverdienten Ruhestand gegangen und da "poppte" natürlich wieder der Hundewunsch hoch: geregelter Tagesablauf, schöne Ausfahrten mit dem Oldtimer (mein Hobby) und viel, viel kuscheln.

    Zuerst wollten wir einen Welpen, doch die Züchterin hatte auch eine erwachsene Hündin (4 J) "im Angebot". Wir waren reichlich verliebt und haben, nachträglich betrachtet, nur den Bauch und das Herz, aber weniger den Verstand benutzt.

    Was wir erst später realisierten, war, dass unser Hündin zwar recht lieb und kuschelig ist, aber kaum Kommandos - eigentlich nur "Sitz" - beherrschte. Vom allein bleiben nicht zu reden. Sie musste als Show-Hund immer "nur" schön sein. Klar, sie hat keine Angst vor anderen Hunden, keine Angst vor Hausgeräten oder Autos, sogar an extrem stark befahrenen Strassen. Klar kann man allein bleiben trainieren - und auch Kommando und so, aber wir wollten eigentlich keine Hundeflüsterer werden ..

    Worüber wir aber nur am Rand nachdachten, ist, wie sieht dann unser restliches Leben aus ? Kosten für Arzt und Fressen - kein Problem ! Urlaub mit Hund - kein Problem ! Gaststätten - kein Problem ! Einkaufen und shoppen (einfach mal so) ? Kino oder Theater am anderen Ende der Stadt ?

    Was wir völlig ausser Acht ließen, war, dass wir ausser einigen Lippenbekenntnissen, niemanden haben, der den Hund auch mal ganz kurzfristig und spontan nimmt.

    Nach mehreren Monaten sind wir recht ratlos, weil auch ein mal dringend notwendiger Arztbesuch (meine Frau ist ganztägig berufstätig und Hund kann nicht mit) ein riesiges Problem darstellt. Von Krankenhaus - kann ja immer mal vorkommen - gar nicht zu reden.


    Und denkt nicht, es ist so einfach einen Hundesitter zu finden, der ad hoc mal einspringt - nicht mal hier in der Großstadt ! (abgesehen von den Kosten !). Wir haben zwar eine tolle Hundepension mit moderaten Preisen, aber die ist auch recht weit weg. also nix mit spontan. Meine Frau ist - und ich kann ihr das nicht verdenken - schon ganz schön fertig: sie liebt den Hund (vielleicht nicht so extrem wie ich), kuschelt mit ihm und sonst auch alles und auch gern. Aber die Einschränkungen und die Angst vor Krisen, weil man den Hund nicht unterbringt, ist riesig.

    Wir haben niemand in der Familie, der dann einspringen kann - alle wohnen über 400 km weg und Nachbarn und Freunde haben schon ihre Bereitschaft zurückgezogen ... Das ist das Leben.

    Ja, und wir denken ernsthaft darüber nach, uns wieder von der Prinzessin zu trennen - es wird einfach nicht einfacher. Und was die Vorstellung, den Hund wegzugeben, mit uns macht, das könnt ihr euch vorstellen - oder ?

    Mir jedenfalls bricht es das Herz.

    Aber vielleicht finden wir ja - auch durch das Forum - Hilfe...


    Also: denkt gut - sehr, sehr gut - nach, was und wie ihr in allen Situationen zurechtkommt !. Und verschiebt diese Gedanken nicht auf später - auch dem Tier zu Liebe.

    Vielen lieben Dank für eure Hinweise & Anregungen (und Kritik) !


    Wir haben in der letzten Nacht die von uns bevorzugte (und von @Hostage und valea empfohlene & erprobte) Variante - also Kindergitter vor der Schlafzimmertür und Tür etwas offen - durchgezogen.

    Und siehe da (welch Hunde-Wunder): Schlafenszeit war gegen 23 Uhr - um 5:30 Uhr gab es das erste leichte Kratzen am Gitter, nach einer Ansage (ohne das Zimmer zu verlassen), ist sie sofort wieder in ihre schlaf-Box und hat sich nochmal 2 Stunden (Wahnsinn !) "auf's Ohr gehauen".


    Vielleicht noch einige Anmerkungen / Antworten:


    Also, wir haben die o.g. Varianten nicht in einer Woche durchgezogen - wir hatten die Cockerine schon mehrere Wochenenden "zur Probe" ..


    Ansonsten hat sie mehrere Ruhe-/Schlafplätze im Haus:

    - eine Kudde im Wohnzimmer (Erdgeschoss) - gefällt ihr ganz gut, ist aber ungefähr 3 Meter von meinem bevorzugten Sitzplatz entfernt ... wenn ich da sitze, dann liegt sie direkt davor

    - ihre Box (Transportbox, textil) - direkt vor unserem Schlafzimmer (1. Etage) - da schläft sie jetzt in der Nacht

    - eine Kuscheldecke am Fenster im Arbeitszimmer (da liegt sie jetzt gerade)


    Ins Schlafzimmer oder gar ins Bett kommt für uns nicht in Frage - einfach aus Prinzip.



    Also nochmal: lieben Dank !

    Jetzt auch mal ich, mit der Bitte um Hilfe:


    Unser erster Hund - Cocker Spaniel, Hündin, 4 Jahre alt - ist seit einer Woche bei uns. Sie ist total verschmust und anhänglich. Das Einzige, was nicht klappen will, ist das alleine schlafen:


    1. Versuch: Neben meinem Bett im Schlafzimmer - Ergebnis: Stand ständig neben meinem Bett und/oder tigerte im Schlafzimmer herum (Laminat-Boden)

    2. Versuch: Neben Bett im Gästezimmer - Ergebnis: siehe oben.

    3. Versuch: Vor der geschlossenen Schlafzimmertür im Flur in ihrer Kudde - Ergebnis: 5 von 6 Stunden Kratzen an der Tür

    4. Versuch: Vor der offenen Schlafzimmertür, diese aber mit Kindergitter gesichert - Ergebnis: 5 von 6 Stunden Kratzen am Gitter

    5. Versuch: Vor der offenen Schlafzimmertür in textiler Transportbox (reichlich groß) - Ergebnis: 3 von 6 Stunden Kratzen an der Box und leises Fiepen...


    Unsere Cockerine war vorher in einem Rudel mit mehreren Hündinnen in einem extra Raum - konnte ins Freie, wann sie wollte , war aber nie wirklich allein.


    Wir haben sie wahnsinnig lieb, doch die Zuneigung leidet, wenn man (als Mensch) nicht genügend Schlaf hat ..