Hallo zusammen,
ich war, wie einige vorher schon, auf Grund der Internetbeschreibungen vollkommen hin und weg vom Weißen Schäferhund - und jetzt, nach Durchsicht des Forums bin ich vollkommen durcheinander und verunsichert.
Vielleicht finde ich hier Menschen, die grundsätzlich WSS-Liebhaber/-Besitzer sind und mir sagen können, ob ich mich wirklich verrannt habe oder ob es klappen kann.....
Zu uns: Wir sind ein Paar in den 30ern mit einem 5-jährigen Sohn. Wir wohnen in einem 120qm Haus mit 100 qm Garten. 100m von uns entfernt ist ein großer Teich mit Waldstück, 800m entfernt zwei große Seen mit entsprechenden Wegen.
Wir möchte uns den ersten Familienhund kaufen, mein Mann hat keine Erfahrung ist aber Pädagoge für schwer erziehbare Jugendliche (das mit der Konsequenz kommt ihm also bekannt vor :-) ), ich hatte früher bei meinen Eltern zwei Mal einen Hovawart - bin also auch gewohnt, dass ein Hund klare Ansagen und Kopfarbeit braucht (der Hovi hat aber trotzdem nur so mäßig gehört - er hat sich halt dazu herabgelassen).
Die Suche nach einem Hund fiel mir schwer, denn Labbi und Golden Retriever sind mir, tut mir leid, einfach ein bisschen zu döselig und auch zu körpernah - dieses ständige Anrempeln und freudige Auf-jeden-Menschen-zuwackeln mag ich nicht sonderlich. Berner Sennenhunde oder ähnliche sind mir zu lahm. Und ja, ich weiß, ein mittlerer Familienhund wie der Kromfohrländer wäre super passend - aber ich mag etwas größere Hunde um die 50-60cm wirklich lieber.....
Daher fand ich den WSS von der Rassebeschreibung toll.
Ich würde den Hund gern mit ins Büro nehmen (6h mit Pause, vorher natürlich eine lange Runde am Rhein der direkt vor der Tür ist). Dort sollte er aber ruhig auf seinem Platz liegen und sich nicht um die anderen Hunde und Menschen kümmern (klar, Entspannung muss man ihm beibringen).
Ansonsten würden wir gern mit ihm 3x pro Woche joggen, 1x pro Woche in die Hundeschule. Sonstige Beschäftigung auf Spaziergängen einbauen (Hund muss Kind suchen, Leckerlies verstecken, GEhorsamsübungen, über Bäume springen lassen).
Wie gesagt, jetzt bin ich durch die Forenbeiträge verunsichert..... Wir gucken uns am Sonntag eine Züchterin an, da werden wir ja auch sehen, wie sich das Rudel verhält - sie scheint großen Wert auf Charakter und weitreichende Sozialisierung (Kontakt mit MEnschen, anderen Hunden, Traktoren, Pferden, etc.) zu legen.
Ich habe allerdings nun häufig gelesen, dass WSS reine Nervenbündel seien - unabhängig von der Sozialisation - und das wäre natürlich schlecht da wir auch mal Besuch haben.
Daher an alle, die diese Rasse kennen und lieben: Wenn man bei der Welpenauswahl auf gute Sozialisation, wesenfeste Zuchtlinie achtet und in der Erziehung auch "Ruhe" als Kernarbeitsthema anerkennt - bin ich dann tatsächlich immer noch zu naiv und muss mich nach einem anderen Hund umsehen? Reicht die Auslastung für ihn (Gehorsamsübungen zuhause, täglich lange Spaziergänge sind eine Selbstverständlichkeit)?
Vielen Dank für eure Hilfe!