Beiträge von Flauschebaer

    Hi!

    Erst einmal ein bisschen was von mir und meiner Wohnsituation:

    In den nächsten Wochen steht endlich mein Auszug an, die erste richtige eigene Wohnung. Der Zweithund sollte dann etwa Ende des Jahres bzw. Anfang des Neuen einziehen.Die Wohnung ist recht groß, hat ein geräumiges Schlafzimmer und Wohnzimmer mit viel Platz. Auch ein gut eingezäunter Garten ist vorhanden. Obendrüber wohnt die Großmutter, Hund wäre also die geringste Zeit alleine und im Notfall/Krankheitsfall würden sich auch die Eltern mal kümmern.

    Gelegen ist die Wohnung am Rand von 'nem Dorf, heißt Wald und Wiesen im Überfluss und 'nen kleinen Fluss vorm Haus gibts auch. Also eigentlich eine sehr schöne Umgebung für einen Hund.

    Zu mir lässt sich sagen, dass ich bereits einen Hund besitze, eine junge, für die Rasse sehr bewegungsfreudige Neufundländerin. Problemlos mit allem und jedem verträglich, lieb und verschmust und natürlich rassetypisch auch ziemlich wasserverrückt.

    Allerdings ist sie mit dem Hund meiner Eltern groß geworden, einem Akitarüden. Da dieser natürlich daheim bei den Eltern bleibt, wäre sie nun ein Einzelhund. Da sie aber von Anfang an wie eine Klette an ihrem Mitbewohner hing und auch mit vielen anderen Hunden beim Züchter groß geworden ist, wünsche ich mir für sie auch in der neuen Wohnung einen vierbeinigen Mitbewohner.

    Ich selber bin ein absoluter Naturmensch. Lange Spaziergänge und Wandern (was wundervoll in der Rhön, wo ich lebe, funktioniert) sind also voll mein Ding. Aber auch mal relaxen auf dem Sofa sollte natürlich möglich sein. Von Hundesport bin ich absolut nicht abgeneigt. Mit meiner Dame strebe ich eine Ausbildung zum Besuchs- und Therapiehund an, dementsprechend arbeite ich also sehr gerne mit meinem Hund.

    Da ich auch aktiv an der Erziehung des Akita meiner Eltern mitgewirkt habe, mich auch regelmäßig um ihn kümmere, habe ich auch Erfahrung mit schwierig erziehbaren Rassen und weiß auch einen starken Charakter und ein bisschen Dickkopf beim Hund zu schätzen. Womit ich mich jedoch weniger auskenne ist, wie man starken Jagdtrieb unter Kontrolle bekommt, daher sollte der Zukünftige kein begnadeter Jagdhund sein.

    Meinen Erziehungsstil würde ich als liebevoll, aber streng und mit klaren Regeln beschreiben. Gewalt kommt mir nicht ins Haus, ich bevorzuge eine Erziehung mit positiver Verstärkung.

    Da ich aus Bayern komme fallen Pitbull Terrier, Staffie und co. leider schon mal raus, da diese Listenhunde sind. Auch Hunde der Kategorie 2 fallen raus, da die Hundesteuer für diese in meinem Landkreis ins unermessliche steigt.

    Nun mal ein bisschen zu meinen Wünschen:

    Wichtig, aber nicht komplett ausschlaggebend, wäre für mich kurzes oder mittellanges Fell. Mit dem langen Pelz meiner Dame habe ich bereits genug zu kämmen und zu tun. Wenn allerdings sonst alles perfekt passen sollte, wäre mir die Felllänge egal. Dann wird halt doppelt gekämmt. Kurz ist aber definitiv bevorzugt.

    Von der Größe her sollte der Zukünftige klein bis mittelgroß sein. Groß wäre okay, wenn der Hund schmal ist, also in Richtung Windhund, ein zweiter Riese wie ein Neufi würde die Kapazitäten von meinem kleinen Opel Agila vermutlich sprengen.

    Der Hund darf gerne aktiv und sportlich sein, aber auch ein Hund, der es eher gemütlich angehen lässt, wäre okay.

    Da ich auch kein Anfänger mehr bin, muss die Rasse auch nicht extrem anfängerfreundlich sein.

    Was für mich gar nicht infrage kommt, sind jegliche Terrier sowie Labrador Retriever. Der generelle Charakter dieser Rassen spricht mich einfach nicht an. Auch jegliche Designerhunde, also Doodles und ähnliches möchte ich lieber nicht.

    Ich wäre außerdem mehr als gerne bereit, einen Hund aus dem Tierschutz zu nehmen, wäre mir sogar fast lieber als ein Welpe. Über Empfehlungen von guten Organisationen wäre ich also auch sehr froh :pfeif:

    Ich persönlich tendiere zu Akita oder Shiba Inu oder ein Dobermann. Alle drei sprechen mich nicht nur vom Aussehen an, sondern auch absolut vom Wesen. :herzen1:

    Alles drei sind jedoch Rassen, die recht hohe Ansprüche haben und nicht in jedes Leben passen. weshalb ich da gerne eine zweite Meinung hätte, die nicht unbedingt von der allgemeinen Liebe zu diesen Rassen beeinflusst wird :ka:

    Natürlich bin ich auch für Rassen oder evtl. auch Mixe, die komplett von diesen drei abweichen offen.

    Ich danke schon mal für jegliche Antworten!:bindafür:

    Eine eingezäunte Wiese gibt es bei uns nicht. Aber wir haben trotzdem einen großen Landstreifen mit Wiese und Fluss, der fast ausschließlich von Hundebesitzern genutzt wird.

    Bisher habe ich da tatsächlich kaum schlechte Erfahrungen gehabt, obwohl ich dort recht oft unterwegs bin. die meisten Leute sind höflich und nehmen ihren Hund an die Leine, sobald sie sehen, dass meine ebenfalls angeleint ist (was bei mir Standard ist, sobald ich einen anderen Hund entdecke). Nach kurzer Absprache habe ich auch nix dagegen, wenn sich die Hunde ohne Leine kennenlernen und spielen dürfen.

    Einige Ausnahmen gab es natürlich von Herrchen, deren Hund so weit vorne Weg gelaufen ist, dass das Herrchen erst Minuten später, wo meine schon gejagt und angepöbelt wurde, überhaupt mal in Sicht kam. Nach dem zweiten Mal kam dann ne Ansage, dass er seinen Hund dann gefälligst an die Leine zu nehmen hat, hat er dann auch getan (wenn mein halbstarker Welpe von nem ausgewachsenen, nicht kleinen Rüden durch die Gegend gescheucht wird, ist bei mir auch mal Schluss im Schacht). Danach gabs mit jenem Herrchen nie wieder Probleme.

    Die letzte Ausnahme war wohl die schlimmste. Frauchen am Handy, Labbi ohne Leine unterwegs. Leint den Hund auch nach mehreren auffordernden Blicken nicht an. Frage dann, ob der verträglich ist, kommt ein ja. Leine also meine ab um ein Zusammentreffen an der Leine zu vermeiden. Meine geht langsam und vorsichtig hin, Labbi legt sie ohne zu zögern laut, bösartig knurrend auf den Rücken und lässt sie nicht gehen. Hab ja kein Problem wenn mein etwas stürmischer Junghund mal zurechtgewiesen wird, aber das war dann doch einige Stufen zu viel. Frauchen, ohne das Handy mal beiseitezulegen, zieht den Hund runter und geht ohne Entschuldigung wortlos weiter. Konnte vor Schock gar nix sagen. "Verträglich" also. Laut anderen Besuchern der Wiese war das wohl nicht das erste mal, dass der Labbi so reagiert hat. Den haben wir daraufhin nie wieder getroffen. Wird aber ab sofort zweifelsohne im großen Bogen gemieden. y

    Es gibt natürlich immer mal die Besitzer, die ihren Hund ohne vorherige Absprache auf meinen loslassen. Solange nix passiert, dulde ich das mit einem Augenrollen.

    Aber ansonsten habe ich ausschließlich gute Erfahrungen mit unserer "Hundewiese" gemacht. :ka:

    Ich verstehe schon mal nicht, was man an den "Glubschaugen" schön findet, aber das ist Geschmackssache.

    Ich würde mal auf das Kindchenschema tippen. Kleine Kinder haben große Augen und so ist es bei uns "einprogrammiert", sowas niedlich zu finden, damit wir uns um die Kinder kümmern.

    Hunde sind natürlich keine Menschenkinder und sollten dementsprechend auch nicht so gezüchtet werden. Aber manche Menschen können das wohl einfach nicht unterscheiden.

    Noch weniger verstehe ich, warum in einem Rassestandard steht und stehen darf, dass hervortretende Augen erwünscht sind, und weshalb solche Züchtungen nicht verboten sind?

    Leider steht auch bei den Rassestandards nicht immer die Gesundheit im Vordergrund. Weit verbreitetes Beispiel: Schäferhunde mit stark abfallendem Rücken. Für den Hund eine Qual - für den Menschen anscheinend schön. Und solange es schön aussieht, ist es doch egal wie es dem Tier dabei geht. Schönheit über Gesundheit! :hust:

    Auch in der Hundezucht bestimmt die Nachfrage nun mal den Markt. Was gewollt ist, wird gezüchtet, das ist doch inzwischen in der Welt der Hunde nichts mehr Neues.

    Viel dagegen tun kann man da als einzelne Person leider nicht, höchstens über die gesundheitlichen Risiken im eigenen Umfeld aufklären (am besten noch mit den dadurch eventuell entstehenden Tierarztkosten drohen), damit niemand auf die dumme Idee kommt, sich solch einen Hund zu holen.

    Neben dem Chihuahua sehe ich diese Zucht übrigens überwiegend bei Russischen Toys. Die zwei Rassen scheint es da wohl am schlimmsten getroffen zu haben.

    Wann genau das begonnen hat kann ich auch nicht sagen, dafür bin ich wohl auch noch zu jung :ka:mal davon abgesehen, dass es hier in der Gegend gar nicht allzu viele von diesen Fußhupen gibt.

    Hey!

    Der Tierarzt ist auf jeden Fall notwendig.

    Hier sind aber noch mal ein paar Tipps, wie man einen Hund gut zum trinken/fressen bewegen kann:

    - koch in einem Topf Fleisch ab. Das Wasser dann komplett abkühlen lassen und dem Hund anstatt normalem Wasser zum Trinken anbieten. Der Geschmack und Geruch ist natürlich viel besser als bei gewöhnlichem Wasser

    - das abgekochte Fleisch kannst du natürlich entweder selber essen oder dem Hund mit gekochten Kartoffeln anbieten (dann am besten Hühnchen). Beides ist sehr bekömmlich. Das Ganze dann lieber in mehrere kleine Portionen einteilen.

    - Falls dus daheim hast und dein Hund nur einen aufgebrachten Magen, Magen-Darm oder ähnliches hat, kannst du ihm Kamillentee kochen. Beruhigt und wirkt entzündungshemmend, nicht nur beim Menschen. Falls es dem Hund nicht schmeckt, kann man es einfach in kleineren Mengen unters Futter mischen oder mit Wasser verdünnen (oder mit dem ersten Tipp kombinieren shushing-dog-face )

    Die Tipps haben wir damals von unserem Tierarzt bekommen, haben es bei beiden unserer Hunde schon so gemacht und es hat bisher immer gut geklappt und geholfen. blushing-dog-face

    Als meine Neufidame noch jünger war, hatte sie das oft und hat dabei selbstständig gar keine Ruhe gefunden. Um sie zur Ruhe zu bringen haben ihr was Kaubares ins Maul gesteckt, woran sie auch länger sitzt. Also Schweineohr, Getrocknete Hühnchenstreifen, Kaustangen etc.. Daran hat sie sich meist müde gekaut und kam dann wieder zur Ruhe. (natürlich haben wir auch ab und an mit ihr gespielt, aber sie sollte nicht lernen "wenn ich unruhig bin krieg ich aufmerksamkeit") Aber solange sie selbstständig wieder zur Ruhe kommt, lass sie doch machen! Das ist ein Welpe, der spielt halt auch mal.

    Meine Dame hatte die Beisshemmung bereits zu Beginn gut drin. Unserem Akita mussten wir sie allerdings erst mal antrainieren, der hat nämlich lieber auf dem Menschen, als auf dem Spielzeug gekaut. Wir haben das so gemacht:

    Während der Interaktion mit dem Hund immer ein Spielzeug (in seinem Fall war das ein Tau) in Reichweite haben. Wenn er angefangen hat, auf Hand und Arm rumzukauen wurde mit der anderen Hand das Spielzeug hergeholt und fix mit dem Arm ausgetauscht (also quasi sobald er seinen Mund geöffnet hat um wieder draufzu"beißen" Arm weggezogen und sofort hinterher das Spielzeug reingeschoben). Wenn er dann auf das Seil gebissen hat wurde er voller Freude gelobt und gekuschelt und am Anfang hat er auch ein Leckerchen bekommen.

    Das hat letztendlich sehr gut geklappt und nun kommt er nicht einmal mehr auf die Idee, nen Menschen anzuknabbern :nicken:

    Kennt jemand diese Situation?

    Zwar hat unser Akita noch nie jemanden gebissen, nicht einmal geschnappt, aber er ist, ähnlich wie deiner, nicht sonderlich begeistert von Fremden und lässt sich nicht streicheln.

    Wie seid ihr mit der Angst umgegangen?

    Ich hatte natürlich auch immer die Sorge, dass sich jemand hinter meinem Rücken ranschleicht und den Hund anfasst ("Er sieht ja aus wie ein Teddybär!" - mag ja sein, isser aber nicht.). Meine Lösung dafür war: Jederzeit sofort zwischen Hund und Fremdling, egal ob dieser den Anschein macht, dass er den Hund streicheln möchte oder nicht. Dem Hund klar signalisieren "Ich regel das, nicht du." Und vor Allem ausreichende Sicherung des Hundes mit Geschirr usw. (Hund mit breitem Geschirr bietet natürlich weniger Anfassmöglichkeiten). War in meinem Fall nicht nötig, aber Maulkorb ran wäre der nächste Schritt und den würde ich auch dir empfehlen, denn deine Anspannung überträgt sich auch schnell mal auf den Hund. Da dein Hund Bürohund ist und da ein großer, schwarzer Maulkorb nicht gerade praktisch ist, wäre vielleicht einer aus biothane gut, die gibts in schönen, hellen Farben und nimmt ein wenig das Vorurteil "Maulkorb = böse".

    Zu wissen, dass der Hund nicht schnappen kann, selbst wenn er wollen würde kann dir eine gewisse Ruhe bringen, die sich auch auf deinen Hund übertragen kann.

    Kann ein Hund, der bereits dreimal gebissen/geschnappt hat, ein Leben ohne weitere Vorfälle führen?

    ja, definitiv. Mit dem richtigen Training und sorgfältiger Vorsorge kann sowas definitiv verhindert werden!

    Sind wir vielleicht das falsche Zuhause für den Kleinen?

    Obwohl ihr die Sache an manchen Stellen sicherlich falsch angegangen seid, dass ihr versucht, eine Lösung zu finden ohne den Hund direkt wegzugeben zeigt doch, dass ihr Potential nach oben habt und das ist das Wichtigste an einem Hundebesitzer: Der Willen, das, was falsch läuft zu bessern und Probleme zu erkennen und einzugestehen.

    Was kann man gegen die ständige Angst machen?

    Wie oben gesagt, ich habe jegliche Situation, in der die Angst davor, er könnte vielleicht doch mal schnappen, unterbunden, bevor sie überhaupt richtig beginnen konnte. Ausgestreckte Hände und ähnliches wurden mit null tolleranz sofort weggeschickt.

    Für mich war es auch wichtig, die Momente, die gut gelaufen sind, wertzuschätzen und sie mir in Gedanken zu behalten. Zu wissen, dass mein Hund (gemeinsam mit mir) eine Situation sehr wohl auch gut und souverän händeln kann, hat mir immer gut die Sorge genommen.


    Und vor Allem: Arbeite lieber soweit wie es irgendwie geht mit positiver Verstärkung(=wenn du es richtig machst kriegst du eine Belohnung). Negative Verstärkung (=wenn du es richtig machst bleibt eine negative Folge aus, also z.B. wenn er nicht bellt wird er nicht mit dem Halsband besprüht) kann sehr schnell falsch verknüpft werden wie in dem Fall mit dem Sprühhalsband: Dein Hund hat, anstatt bellen = schlecht vermutlich Mensch = schlecht gelernt.

    Stattdessen übe mit deinem Hund lieber das kommando "relax" ein. Das kann allerdings ne ganze Weile dauern und eine verfrühte nutzung kann das Ganze den Bach runter schicken, also nimm dir dafür sehr viel Zeit:

    Wenn du in Situationen bist, wo dein Hund vollends entspannt ist, zum Beispiel beim gemeinsamen Kuscheln, bringst du immer mal wieder in ruhiger, entspannender Stimme das Wort "relax" (kannst natürlich auch Kokosnuss oder was auch immer du möchtest nehmen) ein. Natürlich sollst du den Hund damit nicht bombadieren, nur ab und zu mal. Dazu kannst du ihm auch beruhigend über den Kopf streichen oder ähnliches. Gib dem ganzen einige Monate Zeit und teste das Kommando dann in neutralen Situationen (keinesfalls bereits stressigen!) aus, wenn dein Hund sich bei dem Wort automatisch entspannt hast du dein Ziel fast schon erreicht. Ruhig weiter in bereits entspannten Situationen benutzen, aber auch als übung immer wieder mal in neutralen. Dann kannst nun !langsam! versuchen, es in Situationen einzusetzen, wo der Hund etwas mehr unter Spannung steht.

    Und falls dein Hund es wirklich schafft, eine potentiell brenzlige Situation zu überstehen, dann übergieße ihn ruhig mit Lob, extra tollen Leckerlis und Allem, was dem Kleinen eine Freude bereitet!

    Wenn du den Hund bestrafst, wenn er eine Angst- oder Stressreaktion zeigt, dann sorgst du am Ende nur dafür, dass dein Hund sich nicht mehr an dich wendet, wenn ihn etwas belastet und geht dann eventuell direkt nach vorne!

    Stattdessen nimm dir Zeit und zeige deinem Hund, sobald du merkst, dass sich eine brenzlige Situation nähert, dass du dich darum kümmerst. Ersticke das Entstehen sofort im Keim und sage deinem Hund klar: "Ich regel das."


    Lass dich auf jeden Fall nicht entmutigen, bleib am Ball und freue dich über jeden kleinen Erfolg, den du mit deinem Hund hast! Das wird schon!hugging-dog-face

    Lieber Gott,

    ich will dich hier wirklich nicht verurteilen, aber die Umstände, unter denen du einen Mix aus zwei extrem menschenbezogenen Rassen hälst, ist wirklich alles andere als Artgerecht.

    So eine Rasse muss mit ins Haus!

    Ich habe mir nicht alle Beiträge in dem Thema durchgelesen, falls also einer meiner Tipps schon mal genannt wurde, tut es mir Leid.

    Es gibt zweifelsohne die Möglichkeit, dem Hund einen Kennel im Haus zu besorgen. Wenn er sich aufführt, dann kommt er eben da rein, aber er hat trotzdem Familienanschluss.

    So wie ihr momentan die Hundebox verwendet, ist sie nichts weiter als eine Strafe. Natürlich will der Hund da nicht rein, welcher Hund will denn schon gerne bestraft werden?

    Für einen Hund soll die Box ein Rückzugsort sein, der unbedingt mit positiven Gefühlen verknüpft werden muss. Wie du selber meintest, euer Labbi-Mix ist schlau, nutzt das doch. Alles, was er toll findet, Futter, Spiel, Kuscheln, findet vorerst nur noch in der Box statt. Und zu Anfang solltet ihr unbedingt vermeiden, dass der Kennel mit "sobald ich da drin bin bin ich wieder alleine" verbindet. Das ist ein Tierheimhund der nun schon mehrfach den Besitzer gewechselt hat, vielleicht hat er in seiner vorherigen Laufbahn schon schwerwiegende Erfahrungen mit dem alleine bleiben oder zurück gelassen werden gemacht!

    Sobald der Hund ohne Angst in die Box geht, kann man auch anfangen das auszubauen. Einen Schritt raus, dann direkt wieder rein und belohnen. Wiederholen und die Zeiten, natürlich dem Fortschritt des Hundes entsprechend, verlängern. Wenn der Hund anfängt zu jammern und zu quengeln, noch mal einen Schritt zurück, Zeit verkürzen, ein paar mal wieder holen und dann wieder die Zeit verlängern. Um dem Hund die Zeit alleine in der Box evtl. ein wenig zu erleichtern, kann man zu Beginn auch z.B. einen Kong mit Erdnussbutter, Joghurt oder ähnlichem geben, damit er erst mal abgelenkt ist. Würde ich aber nur machen, wenns anders gar nicht klappt.

    Und vorher den Hund auf jeden Fall so gut es geht auspowern!

    Alleine bleiben im Haus musst du einem Hund ja auch erst mal beibringen, das Selbe ists doch mit dem Kennel!

    Auch wenn der Hund kein Welpe mehr ist, musst du immer bedenken, dass der Hund in seinem vorherigen Leben evtl. noch gar nix gelernt hat. Oder wenig. Auch "aus" "schluss" oder "nein" muss gelernt werden und es gibt leider viele Hunde, die diese Worte noch nie vorher gehört haben. Vielleicht hat er auch keine Beißhemmung erlernt. Trotzdem haben viele Hunde vom Spielen mit ihren Wurfgeschwistern einen gewissen Stoppmechanismus drinnen. Wenn einem Welpen weh getan wird, geben sie für gewöhnlich einen hohen Quietschlaut von sich. Wenn er also das nächste Mal schnappt, probiert mal, genau diesen Laut nachzuahmen.

    Ich befürchte allerdings, dass wenn dieser Hund nicht mehr Familienanschluss bekommt, alles Training nutzlos ist.

    Denn für mich wirkt all dieses Fehlverhalten nach einem Verzweifelten Ruf nach Aufmerksamkeit, welche er anders einfach nicht ausreichend bekommt. Labbi und BC sind von Natur aus neugierige Hunde, die gerne bei Allem dabei sind. Vor Allem jetzt, wo er doch quasi gerade erst eingezogen ist und erst mal eure Routine und Alltag kennenlernen muss. Und die Art deines Hundes ist es eben, das ganze direkt aus erster Reihe zu sehen. Gib dem Hund doch die Zeit, zu sehen was Gartenarbeit ist.

    Als meine Dame frisch eingezogen war, ist sie mir auch auf Schritt und Tritt hinterher. Die Kleine musste ja erst mal alles kennenlernen und am Besten erkundet es sich eben mit nem Zweibeiner, der einem zeigt, dass das nix gefährliches ist! Sei doch froh, dass der Hund direkt so auf dich bezogen ist, das macht einiges leichter, auch wenns manchmal nervt. So ist das Leben mit Hunden nunmal!

    Noch ein mal ein großes Danke an all die Antworten! Es ist schön zu sehen, dass meine nicht die Einzige mit dieser Vorliebe ist!blushing-dog-face

    Da das aber wohl nicht ganz rüber gekommen ist in meinem Anfangspost:

    Es geht mir hier nicht darum, dem Hund zu was zu zwingen weil ich es schöner finde! Es geht mir hier um die Gelenke meines Neufundländers. Da die Rasse generell sehr anfällig für Gelenkkrankheiten sind war meine Sorge, dass das dauerhafte auf dem Boden liegen sowas fördern könnte. Nicht weil ich der Meinung bin, dass ein Hund immer in seinem Bett liegen muss ;)

    hi!

    Wie ihr vielleicht wisst - oder auch nicht, wohnt bei mir eine Neufidame.

    Während andere allerdings das Problem haben, dass ihr Hund sich aufs Bett, Sofa usw. schleicht, ist es bei mir anders herum. Der Hund liegt immer auf dem Boden(Laminat/Fliesen)! Sie hat mehrere Hundebetten, seit sie eingezogen ist, zur Auswahl und wir haben ihr von Beginn an gezeigt, dass sie es sich dort gemütlich machen kann. Ab und zu legt sie sich auch in eines der Betten. Nach wenigen Minuten klettert sie jedoch wieder heraus und legt sich auf den Boden.

    Wenn man sie auf die Decke, also in eines ihrer Betten schickt(nicht als Strafe), geht sie zwar, legt sich dort ab, schläft/döst dort allerdings nicht und verlässt das Bett, sobald man ihr die Erlaubnis zum Aufstehen wieder erteilt.

    Auch darf sie am Fußende meines Bettes schlafen, aber selbst das möchte sie nicht. Vor dem Einschlafen hüpft sie oft rauf, liegt eine Weile, aber, wie auch bei ihren gewöhnlichen Betten, hüpft sie nach wenigen Minuten wieder runter.

    Falls das Wichtig ist: Sie hat einmal eine zurecht geschnittene, bezogene Matratze (rechteckig) und eine runde "Plastikwanne", die mit Kissen und Decken ausgekleidet ist.

    An sich ist das Ganze kein zu großes Problem, jedoch mache ich mir Sorgen, dass das auf Dauer keinen guten Einfluss auf die sowieso schon empfindlichen Gelenke von so einem großen Hund hat.

    Meine Frage wäre, was ich tun könnte, um ihre Betten doch interessanter für sie zu machen. Oder mache ich mir da einfach zu viele Gedanken?

    Schon mal Danke für alle Antworten und Tipps!blushing-dog-face

    Oh, das Thema kenne ich inzwischen zu gut. Ist fast täglich, dass einer meiner Hunde verwechselt wird.

    Hier mal ein Bild der zwei: *klick*

    Darf ich vorstellen? Labrador und Husky - nicht.

    Links ist ein Neufundländer - sie ist zwar noch nicht ausgewachsen, aber ist bereits größer als die Meisten Labradore und hat zusätzlich langes Fell. Dazu will ich mal einen Labbi mit so einem Kopf sehen!eyerolling-dog-face

    Rechts haben wir einen Akita Inu. Mal davon abgesehen, dass es keine Huskies in diesem Farbton gibt, hatten wir schon einige Vorfälle, wo Leute stur darauf beharrten, dass er ein Husky wäre. :doh: weil man es ja als Besitzer sicher nicht besser weiß eyerolling-dog-face Würde ich jedes mal einen Euro bekommen, wenn er als Husky bezeichnet wird, wäre ich bereits reich.

    90% der Gespräche laufen so ab:

    "Das ist doch ein Husky! / Der arme Hund bei so einem Wetter, der vermisst doch sicher den Schnee"

    - "Das is' kein Husky"

    "Wirklich?!"

    - "Nein, ist ein Akita Inu. Hat gar nix mit 'nem Husky zu tun"

    "Kenne ich nicht"

    - "Hachiko"

    "Oh, bei dem Film habe ich so geweint! Kann man den anfassen?!"

    -"Nein."

    :no:

    Ist mir aber immer noch lieber, als von denen angepöbelt zu werden, die die Rasse kennen und meinen Hund als "Kampfhund", "Aggressiv" und ähnliches zu bezeichnen, ohne den Hund tatsächlich zu kennen! :fluchen: