Beiträge von NotCansasAnymore

    Und bzgl Adaptil und Zylkene: er hat - besonders beim Autofahren, aber eben auch in anderen, aufregenden Situationen - extremen Speichelfluss und Stress. Mein TA hat dann daraufhin eben das Halsband und Zylkene verordnet.

    Vielleicht ist ihm auch einfach - oder zusätzlich zur Angst - übel.

    Das stimmt sicherlich auch. Dir Übelkeit war zuerst da und dann kam die Angst. Deswegen hoffe ich auch, dass sich die Übelkeit mit dem Gesundwerden und dem Beruhigen des Magen-Darm-Traits vielleicht bessert ?‍♀️

    Mal eine beispielhafte Entwicklung von meiner Hündin, sie kam von der Straße, dann einige Monate im privaten Tierheim und dann 2 Monate auf Pflegestelle in DL. Sie war ca. 1,5 Jahre, als sie dann bei mir einzog:


    • 1. halbe Jahr: Respekt vor mir, immer schauen, was ich so mache, sehr wenig anfassen möglich, sofort Unterwerfung und "Flucht" vor Nähe
    • 1. Jahr: das glotzen verschwand, bei Nähe viel Übersprungshandlungen, weiterhin sehr wenig anfassen, da sie lieber sofort wegwill (1-2 Meter Abstand hinlegen)
    • 1 1/2 Jahre: weiterhin Übersprungshandlungen, Abstand beim Rumliegen verringert sich, gelegentlich Kuscheln möglich, Morgenritual Kuschelbegrüßung hat sich etabliert
    • 2 Jahre: Übersprungshandlungen werden weniger, sie kann an mir liegen, ohne direkt wieder gehen zu wollen und genießt die Nähe
    • 3 Jahre: Übersprungshandlungen die ersten 5 Sekunden bei Kontaktaufnahme (Schlecken, Gähnen), ihre Taktik, kuscheln klappt immer besser, sie bleibt meist liegen und schläft auf mir ein

    In 4 Wochen hat sich bei uns eigentlich nichts verändert, gefühlt passiert halbjährlich immer ein nächster Vertrauensschritt. Einfach Geduld haben, ihr werdet ein Team. Denke du steckst auch ein wenig im "Welpenblues", wenn du deshalb weinen musst. Ging mir übrigens auch so ;) "Ich gebe all meine Liebe und mein Hund hat Angst vor mir."

    Einfach Geduld haben, ihr werdet ein Team. Denke du steckst auch ein wenig im "Welpenblues", wenn du deshalb weinen musst. Ging mir übrigens auch so ;) "Ich gebe all meine Liebe und mein Hund hat Angst vor mir."



    Mit dem Welpenblues hast du sicher Recht, zumal eben am Sonntag auch noch die Trennung von meinem Freund und eben heute nach 6monatiger Bildungskarenz heute der Wiedereinstieg in den Job dazu gekommen sind. Das ist grade viel.

    Natürlich spürt das mein Hund auch - klar.


    Es ist ein Marathon und kein Sprint - mein neuer Leitsatz.


    Danke jedenfalls für die guten Worte und auch für so manche kritische Äußerung ?

    Ich weiß, dass viele Dinge einfach Zeit brauchen. Ist ja bei uns Menschen nicht anders.

    Ich weiß aber auch, dass man Tiere - wie auch Menschen - bei vielen Dingen unterstützen kann. Und wenn sich ein Hund in kleinen Schritten Dinge selbst erarbeiten kann, freut ihn das und stärkt sein Selbstbewusstsein - das war die Idee hinterm Clickern. Ganz simpel angefangen mit Blickkontakt - Click - Futter.

    Erst Mal danke für die vielen Wortmeldungen!

    Zum Thema Reizoffenheit möchte ich noch sagen, dass ich damit meinte, dass er zwar sehr auf Geräusche, Lichter, Vibrationen von der Straßenbahn etc. reagiert, er aber zuhause dann doch auch Entspannung findet. Zusätzlich hat er die Möglichkeit, sich in eine Box zurück zu ziehen, sollte er das Bedürfnis danach haben. Oft liegt er unter meinem Couchtisch oder an der derzeit noch kalten Heizung. Da störe ich ihn dann auch nicht, beobachte ihn nicht usw.


    Und bzgl Adaptil und Zylkene: er hat - besonders beim Autofahren, aber eben auch in anderen, aufregenden Situationen - extremen Speichelfluss und Stress. Mein TA hat dann daraufhin eben das Halsband und Zylkene verordnet.

    Wenn ich einem Tier helfen kann, weniger Stress zu empfinden, ist es dann verkehrt, es zu tun? Ja, natürlich Zeit geben. Aber man kann ja auch auf Hilfsmittel zurückgreifen, wenn es diese gibt und dem Tier möglicherweise Leid ersparen können? Das heißt ja nicht, dass ich wirklich Vollgas gebe.


    Jetzt ist er eh heute und morgen bei meiner Mutter, da ich ihn noch nicht zur Arbeit mitnehmen möchte.

    Wie gesagt, viele der Dinge, die ich tue, sind nicht meinem Hirn entsprungen, sondern eben auf anraten des TA oder der Hundetrainerin.


    es mag stimmen, dass er spürt, dass ich viel erwarte - ich versuche auch, dahingehend an mir zu arbeiten. Ist nicht ganz leicht, wenn man immer schon Hund haben wollte und sich diesen Wunsch endlich erfüllt hat. Ich möchte einfach alles richtig machen und habe dahingehend ziemlich sicher hohe Erwartungen an mich selbst.

    Ich merke auch, dass er an Tagen, an denen weniger los war und wir zb nicht auf die Wiese gefahren sind, sondern nur kurz unten waren, damit er sein Geschäft erledigen kann, verspielter und zutraulicher ist.

    Ich habe blöderweise immer bestimmte Sätze wie "Ein Hund muss jeden Tag mind. 2 Stunden spazieren gehen" und ähnliches im Kopf. Zusätzlich lebt meine Mutter, die seit 35 Jahren Hunde hat, ein für mich unerreichbares Ideal vor - sie hatte das Privileg, nicht arbeiten gehen zu müssen und konnte sich somit auf die Hunde (weniger auf uns Kinder ?) konzentrieren und die Tage für sie/mit ihnen gestalten. Dass ich dieses Ideal nicht erreichen kann und zusätzlich auch mein Hund natürlich auch individuelle Herausforderungen usw hat, muss ich für mich erst mal lernen.


    Ich versuche, geduldig zu sein und ihn (und mich) nicht zu überfordern... ist in der Theorie leichter als in der Praxis...

    Das kam jetzt vielleicht so rüber, als würde ich mich nur auf ihn fokussieren - das stimmt so nicht. Das Clickern kam von der Trainerin, das war nicht meine Idee.

    Ich hab auch den TA schon wegen eines Medikaments gefragt, der rät aber aufgrund der Parasiten Belastung derzeit davon ab. Toto hat seit einiger Zeit das Adaptil Halsband und hat jetzt einen Monat Zylkene bekommen. Das scheint ihm gut zu tun.


    Und die Spielsequenzen sind kurz und auch oft einfach Leckerli werfen und ihn suchen lassen. Er ist ein intelligenter Hund, der recht reizempfänglich ist - daher die Idee, ihn zu fördern, um ihn zu stärken.


    Mein Problem ist sowieso vorrangig in meinem Kopf und weniger bei ihm. Er braucht nun Mal die Zeit, die er braucht.

    Ich weiß, dass er Zeit braucht. Ich sehe nur auch, dass er eben in anderen Umgebungen ausgelassener ist. Er kennt auch meine Couch, war ja auch schon oben - freiwillig! Ich lasse ihn sein und er schläft viel, was aber verständlich ist bei all den neuen Eindrücken.


    Ja, es ist mein erster, eigener Hund, aber ich bin mit Hunden aufgewachsen. Wir hatten immer mindestens einen Hund in der Familie.


    Was mache ich? Ich hatte die letzten 4 Wochen frei, heute beginne ich wieder zu arbeiten. Ich geh mit ihm kurz hinunter auf die Straße (er traut sich schon auf die andere Straßenseite auf den dortigen Grünstreifen) und dann wieder heim. Im Normalfall fahren wir dann einmal am Tag mit dem Auto auf die Hundewiese. Da ist er fröhlich und entspannt, läuft herum und zeigt Junghund typisches Verhalten. Daheim legt er sich dann erwartungsgemäß mal hin und verarbeitet die Aufregung. Gegen Abend hin wird er dann meistens verspielter, wo wir auch tw. gemeinsam spielen können.


    Ich habe seit Woche 1 eine Hundetrainerin, die auch zufrieden mit seiner Entwicklung ist. Ich weiß auch, dass ich geduldiger werden muss und meine - zugegeben zu Beginn hohe - Erwartungshaltung verändern muss.


    Er ist auch voll mit Parasiten (Sul-und Fadenwürmer, Giardien), gegen die er nun behandelt wird. Ich habe die Hoffnung, dass er, wenn das erledigt ist, auch wieder etwas selbstsicherer wird.

    Bis dahin arbeiten wir mit dem Clicker daran, dass er sich auch Sachen selber erarbeiten muss, um sein Selbstbewusstsein zu stärken. In der Wohnung schafft er Such-und Apportierspiele schon super, draußen findet er zwar den Futterbeutel, aber ans zurückbringen ist noch nicht zu denken. Zu aufregend ist dort alles.

    Hallo, liebe Community!


    Am Anfang muss man ja meistens etwas weiter ausholen, ich versuche trotzdem, mich kurz zu halten.

    Seit bisschen über 4 Wochen lebt nun ein kleiner Hund bei mir. Er heißt Toto, kommt ursprünglich aus einem bosnischen Tierheim, wo er mit geschätzt 5/6 Wochen in einem Karton abgegeben worden ist. Er war dann eine Zeitlang dort, bevor er zu einer Pflegestelle gekommen ist. Von dort habe ich ihn dann übernommen.


    Er ist aktuell 9 Monate jung, noch recht verspielt und mit anderen Hunden super verträglich. Er liebt alle Hunde und möchte mit jedem spielen.

    Ich selber wohne in einer kleinen Stadtwohnung, die in der Nebengasse einer großen Straße liegt, wo zusätzlich aber derzeit noch eine Baustelle ist. Mein Hund ist auf der Straße noch recht unsicher, traut sich da nicht so recht raus und ist unmotiviert, spazieren zu gehen. Treffen wir auf einen anderen Hund (zb von der Nachbarin) sind alle Sorgen vergessen.

    Ich halte die Spaziergänge in meiner Umgebung eher kurz und fahre so oft es geht mit ihm in den Wald, weil er dort entspannter ist. Allerdings müssen wir dazu mit dem Auto fahren, was er auch nicht gerne macht. Ihm wird schlecht, er beginnt mittlerweile schon zu Sabbern, bevor wir im Auto sind und hat Angst bzw ist er super aufgeregt. Das Sabbern kommt auch, wenn wir zu lange auf der Straße sind oder ihm zu viel los ist. Ich habe leider keine andere Möglichkeit, als mit ihm auch Auto zu fahren ? Nach 10 Minuten sind die Vorderpfoten nassgesabbert.

    Auf längeren Fahrten (musste ihn gestern auf zwei jeweils ca einstündige Fahrten mitnehmen, da ich ihn sonst 6 Std alleine hätte lassen müssen) legt sich das massive Sabbern irgendwann, er legt sich hin und hat dann quasi "resigniert". Seitdem vertraut er mir wieder weniger, habe ich das Gefühl


    Bei meiner Mutter, die selber einen Hund hat und in einem Haus mit Garten wohnt, ist er wie ausgewechselt. Sie wird stürmisch begrüßt, mit anspringen, auf den Boden werfen, fröhliches Bellen usw. Wie ein junger, etwas frecher Hund nun mal ist, wenn er sich freut. Natürlich hat er bei ihr auch seine Unsicherheiten, auch ihr Hund ist nicht der sicherste Hund (ebenfalls aus dem Tierschutz, bereits 11 Jahre alt), aber im allgemeinen wirkt er entspannter.


    Das Problem, das ich nun habe, ist, dass er sich bei mir nicht so freut, er mir teilweise sogar ausweicht, wodurch ich immer mehr glaube, dass er sich bei mir schlichtweg nicht wohl fühlt bzw. er mir nicht vertraut. Ich kann ihn nur mit Leckerlis zum Spazierengehen motivieren, er kommt selten zum Kuscheln zu mir und wirkt allgemein nicht fröhlich. Kaum ist eine zweite Person da (zb mein mittlerweile Exfreund oder die Hundetrainerin), ist er wieder entspannter und sucht auch menschliche Nähe.

    Eigentlich kuschelt er gerne - eben bei meiner Mama ist er sehr anschmiegsam, da geht er auch mit mir anders um.


    Das alles bringt mich eben zur Überlegung, dass er einen anderen Hund braucht, um sich im Leben orientieren zu können. Das kann ich mir aber schlichtweg nicht leisten. Und so habe ich immer öfter den Gedanken (ich bin leider sehr gut darin, Dinge zu zerdenken), dass ich vielleicht nicht die richtige Halterin für meinen kleinen Zwerg bin.

    Ich möchte ihn nicht abgeben, aber ich möchte auch, dass es ihm gut geht und er ein entspanntes Leben hat.

    Er ist recht klug, versteht Vieles sehr schnell und ist ein super Hund, aber wenn er kein Vertrauen zu mir hat, ist Lernen usw nur schwer möglich.


    Bei mir liegt er meistens in einer gewissen Distanz auf dem Teppich und registriert jede Bewegung, die ich mache. Dann sieht er mich mit weit aufgerissenen Augen an und ist angespannt ?


    Mich belastet das alles sehr - ich habe auch in der ersten Zeit (teilweise heute auch noch) oft geweint deswegen und wünsche mir und ihm doch nur, dass wir ein tolles Team werden.


    Vielleicht - oder sogar ziemlich wahrscheinlich - interpretiere ich in viele Sachen viel zu viel rein und vielleicht wärs auch ein Fehler, ihn zu mir kommen zu lassen und ihn so quasi Entscheidungen treffen zu lassen. Habe ihn anfangs sehr in Ruhe gelassen, er hat sich verkrochen und ich (bzw war damals kein jetziger Exfreund noch dabei) habe meine Sachen gemacht und ihn einfach ankommen lassen. Die erste Nacht hat er auch im Wohnzimmer unter dem Couchtisch verbracht.


    Ich hoffe, es ist nicht allzu lange geworden und ich habe trotzdem ein paar wichtige Punkte beschreiben können... Habt ihr Tipps oder beruhigende Worte, sodass ich lerne, mich auch als sein Frauchen zu sehen bzw damit er lernt, dass von mir keine Gefahr ausgeht? Und wieso begrüßt er fast alle anderen Menschen, insbesondere meine Mutter, freudiger als mich? Er traut sich bei mir gar nicht frech zu sein ?


    Danke, ich bin gespannt auf eure Rückmeldungen ?