Sturm und Regen waagrecht. Ich musste fürs Kurzgassi heute etwa 5 Minuten diskutieren, bis Lilly aus ihrer Hlhle gekommen ist.
Beiträge von Phonhaus
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Hier weiter bei der Resteverwertung: in Brokkolirahm gebratene Klöße, dazu Spiegelei.
Morgen sind nochmal Klöße zu verwerten, dann ist die Resteverwertung aber auch abgeschlossen. Bis auf das Gänseschmalz, keine Ahnung, was ich damit machen werde. Vielleicht hacke ich die restlichen Klöße morgen auch den Hunden und nehme dafür Gänseschmalz
Zum Nachtisch gabs Heidelbeerquark.
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Der Hund ist doch erst sechs Monate alt.
Lebte der überhaupt auf der Straße?
Wahrscheinlich doch nicht oder höchstens als Welpe.
Der wird doch nicht in der "Wildtiermodus" umschalten, wenn er nie als Wildtier gelebt hat?
Das habe ich bei einer Suche sogar mit einem Hund vom deutschen Züchter erlebt, der eine tolle Bindung zu seinen Besitzern hatte. Trotzdem hat er im Fluchtmodus nicht mehr auf die Besitzer reagiert. Der wurde eingekesselt zum einfangen und alle waren froh, dass es an sich doch ein netter Retriever war.
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Ich bin normal kein Freund davon, wenn schon alle alles gesagt haben noch einen draufzusetzen. Aber ich bin auf der anderen Seite auch als Laie und Privatmensch bei 5 über mehrere Tage gehende Suchen mitgelaufen. Da baut sich einfach auch etwas Frust auf.
Meine dringende Empfehlung an Dich: Lasse den Hund bitte erst im nächsten Jahr freilaufen, frühestens. Nutze bis dahin die Zeit, Folgendes zu erledigen:
1. Alle gängigen Wege bei Euch mehrfach ablaufen, damit sie (mit viel Glück) im Zweifelsfall zu Euch zurückfindet.
2. In verschiedenen Situationen beobachten, wie der Hund auf Schreckreize reagiert, wie Wind oder Sturm (und dadurch fliegende Objekte), laute Geräusche (Schuss, Böller, Fehlzündungen …), unerwartet kommende Menschen, unfreundliche Mensch- und Hundebegegnungen, Waldarbeiter in Montur, laute Bauarbeiten, umfallende Gerätschaften, und auch Jagdreize …
3. Mit dem Hund einen Platz bei Dir aufbauen, an dem sie lange tief und entspannt schlafen kann, der sie ggf. zurücklockt
4. Und intensiv an der Beziehung zu arbeiten.
Erst im nächsten Jahr, damit Du Dich nicht daran gewöhnst, sie schonmal abzuleinen und es so auch auf gar keinen Fall in den Tagen vor Silvester tust. Diese Zeit im Jahr - und die fängt jetzt schon an - ist die ungünstigste Zeit fürs Entlaufen überhaupt. Denn wenn der Hund draußen ist, wenns böllert, ist die Chance sehr groß, dass er nie wieder gefunden wird.
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Mir tun die Hunde und die Menschen in der Situation Leid. Die Hunde, wenn sie in ihrem seelischen Käfig alleingelassen werden. Die Menschen, die mit Angst konfrontiert sind (was viele Menschen nicht gut aushalten), sich ggf. nicht gut damit auskennen, teils alleine auf weiter Flur sind, weil für dieses Thema kompetente Trainer und Verhaltenstierärzte nicht gerade auf Bäumen wachsen. Die irgendwoher ein Gespür dafür kriegen müssen, was ihr individueller Hund braucht. Und dabei eingeschränkt werden. Und dann halt nicht nur von Menschen, die vehement ihren Teil dazu beisteuern, weil es beim Hund von der Freundin vom Sohn eines Kollegen so und so war, sondern eben auch mit Verweis auf solche verallgemeinernden Aussagen. Und das ist Mist, denn ein verunsicherter Halter zu einem Hund mit generalisierter Angststörung ist einfach ungünstig.
Andererseits verstehe ich es auch irgendwo, dass man nicht empfiehlt, Zwang anzuwenden. Gerade dreimal nicht, wenn man weder Hund noch Halter sieht, nicht weiß, wie er den Ratschlag anwendet und was er dabei ausstrahlt, wie empathisch, geduldig oder grob und ungeduldig er ist, nicht weiß, wie der Hund ist und wie er was annimmt. Und wissend, dass der Halter mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht weiß, was er tut. Kann man eigentlich nur konkret im Einzelfall beurteilen. Jetzt wurden durch das Format und ganz explizit durch die Interviewerin bedingt aber verallgemeinerte Äußerungen gefordert.
Bin da etwas hin- und hergerissen. Ich würde nicht wollen, dass ein Mensch ohne Hundeverstand und Wissen um Ängste Zwang bei einem ängstlichen Hund anwendet. Aber die Platzierung unter No Gos, noch verstärkt durch die Abschlusssätze, die hat ein Gewicht, das man mMn dieser Empfehlung nicht verleihen sollte.
Die Hunde, die ohne freundlichen, aber deutlichen Anstupser keinen Schritt in die Welt hinaus tun, die sind selten. Aber es gibt sie.
Noch seltener sind hoffentlich die Hunde, bei denen durch zu viel oder heftigen „Stupser“ jeder künftige Fortschritt unmöglich gemacht wird. Aber es dürfte sie auch geben. Und auch dem muss man irgendwie Rechnung tragen. Ist kompliziert
Hier ist es das genaue Gegenteil. Lilly ist mindestens 10 und die Ängste nehmen immer noch kontinuierlich ab. Aber sie ist körperlich halt auch fit wie ein Turnschuh.
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Ich bin jetzt gerade beim Vortrag.
Grundsätzlich finde ich den sehr gut. Ja, es hüpft eine ganze Zeit lang viel hin und her. Liegt aber auch an der Interviewsituation. Frau Hense erlebe ich durchaus strukturiert, das laufende Switchen zwischen den zwei Themenkomplexen „Generalisierte Angststörung“ vs. „Situative Ängste“ geht für mein Empfinden eher von der Interviewerin aus. Was dem geschuldet sein mag, dass sie wiederum ja die Vorabfragen im Kopf hat, die Betroffene gestellt haben und für die sie Lösungsansätze wünschen
Einen wirklichen Dissens habe ich bisher nur zur Frage zum „Zwang als No Go“ so gegen Ende der ersten Hälfte. Ich hab da noch die Diskussion im Kopf, die hier im Forum neulich war zur Frage, wie lange man den Hund, der sich freiwillig keinen Schritt bewegt, in einer Ecke sitzen lassen und sich (überspitzt gesagt) im eigenen sicheren Bereich einnässen lässt (die Rede ist hier von Tagen/Wochen). Und die teils wirklich verletzend verurteilte geführte Diskussion seitens Einzelner, die aber selbst - den Beiträgen nach zu urteilen - bisher keine eigenen Erfahrungen gemacht haben.
Ich denke nicht, dass sie das gemeint hat, diese Situation wurde so nicht besprochen. Aber die Argumentationsstruktur, die sie da hatte, hieße auch, den Hund sitzen zu lassen, bis er anbietet, was Anderes zu machen.
Da hätte ich - meiner Einschätzung nach - bei Lilly Monate warten können Und bin nach wie vor überzeugt davon, dass sie sich erst bewegen musste, um die Freude an der Bewegung zu entdecken (sich draußen zu lösen fand sie ja von Anfang n genial, nur der Weg dahin war nicht akzeptabel). Also dass hier gerade der „Zwang“ Voraussetzung war, dass Lilly Erfahrungen mit Selbstwirksamkeit und Handlungsfähigkeit machen konnte.
Aber das ist ein Einzelthema Die Anregungen, die sie gibt, finde ich auf jeden Fall sehr wertvoll, gerade für Menschen, die noch sehr am Anfang mit einem Hund mit Ängsten stehen.
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Hatte schon ein Edit geschrieben, hat sich überschnitten. Wie gesagt: Leider verpasst. Wieso enttäuschend?
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Welchen Beitrag?
Edit: Ah, gerade nochmal Tinkars Beitrag gesehen. Nee, hab ich verpasst.
Ich hab von Frau Hense schon einmal was gelesen, meine ich, aber kaum Erinnerung daran.
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Meine Beiden beobachten Waldarbeiter auch sehr kritisch und aufmerksam, ziemlich sicher ohne Herdi-Anteil
Hört sich doch erstmal gut an. Viel Spaß Euch Beiden.
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