Beiträge von Phonhaus

    Hi - hübsche Dame, die jetzt bei Dir lebt


    Bei uns hat das Thema „Sicherheit vermitteln“ so funktioniert, dass wir unseren und den Hundealltag gut und berechenbar strukturiert haben und die Angsthundine erstmal weitestgehend haben „mitlaufen“ lassen. „Muss-Dinge“ am Hund wie Gassi, Gesundheitskontrolle etc. haben wir ruhig und freundlich ohne großes Gewese erledigt, ansonsten durfte sie entscheiden. Wir haben uns viel Ruhe genommen, uns einfach erstmal gegenseitig kennen zu lernen - feste Erwartungen hatte ich erstmal gar nicht. Das ist einfach unterschiedlich, wie lange es dauert.


    Kontaktaufnahmen habe ich dann mit Leckerchen unterstützt, aber nicht gelockt. Eher so, dass es um much herum immer mal wieder Leckerchen geregnet hat.


    Das Wohlfühlen Draußen kam in reizarmer Umgebung recht schnell. Auch hier haben wir anfangs feste Wege mit möglichst berechenbaren Routinen gewählt. Nachdem ich festgestellt habe, dass sie sich in der Dämmerung oder nachts sicherer fühlt als tagsüber, haben wir auch späte Gassizeit eingeplant und fürs neugierige Erkunden und erstes Spiel genutzt.


    Viel Interesse an Spielzeug hat sie nicht, aber auch hier gilt: Abends oder nachts packt sie da eher was aus. Nachdem Leckerchen etabliert waren, haben wir gemeinsam mit so „Intelligenzspielchen“, bei denen sie mit meiner Unterstützung Futter suchen oder aus kleinen Hindernissen befreien kann begonnen. Erst ganz soft mit dem Schnüffelteppich - das hat prima funktioniert.


    Nach dem ersten Beschnuppern kam eine ganz enge Kontaktphase, in der die Maus es vermieden hat, von meiner Seite zu weichen. Aber da Alleinsein nunmal auch sein muss, war das fest im Alltag drinnen. Auch diese Phase ist vorübergegangen und Lilly nimmt sich bewusst ihre Auszeiten - heißt zwar weniger Kuscheleinheiten für mich, aber mehr Selbstbewusstsein für den Hund :smile:


    Klar merkt man noch, dass Lilly ihre Besonderheiten hat und anders tickt, als Hunde, die hier im sicheren Umfeld und behütet aufgewachsen sind (mit dem Begriff „Macken“ tue ich mich etwas schwer - vieles davon war für sie ja im früheren Kontext sinnvolles, ggf. sogar lebensrettendes Verhalten). Aber den größten Teil der Zeit ist sie mit diesen Besonderheiten glücklich - in unserem Alltag stören sie auch nicht - und mittlerweile auch sehr ausgeglichen. Wir haben uns aneinander angepasst. Deswegen fällt mir sowas meistens garnicht mehr so auf.

    Das Kundenkonto bei der Post gibts in Deutschland auch, wenn man es denn möchte.


    Ich hab ja gar nix dagegen, wenn jemand möglichst keinen unerwarteten Fremdmenschenkontakt im eigenen Territorium möchte. Meinetwegen kann der auch gerne auf Klingel und einen Briefkasten verzichten (gibt ja auch die Möglichkeit eines Postfachs bzw. von Paketboxen). Und weil hier jemand nach „Zwangszustellungen“ gefragt hat: Für Extremfälle gibt es das Mittel der „öffentlichen Zustellung“ (Aushang an der Gerichtstafel). Seine Werte, sein Eigentum, seine Entscheidung.


    Mich stört es nur, wenn jemand dieses „Eigene“ zum allgemeingültigen Sittenkodex ausruft und einen „Verstoß“ dagegen dann auch gleich abfällig bewertet. Andere haben andere Werte, Lebenserfahrungen und Moralvorstellungen - so what? Das kollidiert dann halt manchmal. Im besten Fall hat jeder Beteiligte daraus gelernt und seinen Horizont erweitert.


    Wenn ich also meine Ruhe will, mache ich es so kenntlich wie möglich - auch für Menschen, die andere Lebensvorstellungen haben als ich. Also mit Schloss, Schlüssel und Hinweisen. Ohne Andere dabei zu gefährden.

    @Dakosmitbewohner


    - Nachbarn, die ein Stück Kuchen oder Leckerlie für die Hunde vorbeibringen - oder sich ne Tasse Zucker oder ein Ei ausborgen


    - Freunde oder meine Patenkinder, wenn sie gerade an unserem Haus vorbeikommen


    - Ja - auch der Postbote mit Päckchen für abwesende Nachbarn


    - Selten mal Verkäufer, noch viiieeeel seltener Angehörige aktiv rekrutierender Glaubensgemeinschaften (mit Letzteren unterhalte ich mich übrigens sehr gerne, stelle aber gleich klar, dass das bei mir nur akademisches Interesse ist und sie sich ggf. in meiner Wohnung mit den ganzen Fantasymarionetten nicht wohlfühlen)


    - Handwerker, die GöGa oder SchwieMu bestellt haben, ohne mir Bescheid zu geben :ugly:


    - Stromableser, Kaminfeger


    Wenn ich noch länger nachdenke, fällt mir bestimmt noch ganz viel ein.

    Ich bin ja auch ein ziemlicher Eigenbrötler und Teilzeitmisanthrop und mach nicht unbedingt immer auf, wenns unerwartet klingelt (macht keine SchwieMu schon - Verkäufer sortiert sie zuverlässig aus). Mein Handy ist meistens leise oder aus und Mails lese und beantworte ich gesammelt am Wochenende - alle 2-3 Wochen. Wer mich kennt weiß das und spricht mir auf den AB, da antworte ich zuverlässig, wenns dringend ist.


    Ich käme allerdings nie auf die Idee, anderen das Klingeln grundsätzlich zu verwehren. Bei uns muss man dazu übrigens auch übers Grundstück. Aber jeder Jeck ist halt anders, ne :smile:


    Im vorliegenden Fall kann man sicher darüber diskutieren, ob es nicht doch sehr unbedacht war, zu einem fremden Hund aufs Grundstück zu gehen. Aber seitens der Halter:


    Wenn ich so unbedingt meine Ruhe haben will, dass ich meinen Hund dazu ausbilde, fremde Besucher so zu nerven, dass sie garantiert nicht wiederkommen (falls das nicht eh nur ne Ausrede für „einfach nicht nachgedacht“ war) - dann nutze ich doch gerade im Eigeninteresse auch jedes andere Mittel, meine Ruhe sicherzustellen. Also keine Selbstschussanlagen, sondern legitime Mittel wie Warnschilder (Achtung bissiger Mensch), Schloss und Schlüssel etc. Schont meine Nerven mehr als erboste oder verängstigte Menschen von meinem Hund zu befreien - und gefährdet meinen Hund nicht.

    Bei uns gabs heute High Tea und dazu gemütliches Fernsehen mit Kabarettkommentaren rund um den Brexit.


    Sandwichbrot hausgebacken mit Eiersalat, selbstgemachten Lachs- und Thunfischaufstrich, Räucherlachs mit Ei und Meerettichaufstrich und für Mann noch mit Roastbeef und Worcestershire-Senfcreme.


    Auch hausgebackene Scones mit Clotted Cream und Marmelade und Minikuchen (Zitrone, Marmor, Käse mit Beeren). Cräcker mit Käsesalat. Cadbury Schokolade.

    Ich hab drei Tage vorher gehungert und heute auch nix Anderes gegessen. Die Hunde haben sich trotzdem gefreut, Schwiegermama und beste Freundin auch.

    Hi,


    hier noch eine Stimme dafür, möglichst gleich ein Geschirr und möglichst auch ein Halsband draufzupacken. Falls das Etikett „Angsthund“ doch passt, wirst Du eh beides brauchen. Am Besten auch gleich ein Tracker dazu, falls Du noch keine Erfahrung mit ängstlichen Hunden hast.


    Ich hab einfach schon an ein paar Suchen nach entlaufenen Bangbüxen teilgenommen, bei denen man sich vorher sicher war, dass eigentlich nichts passieren kann (und auch schonmal eine gefunden). Ganz nackig hätten die Suchhelfer noch größere Schwierigkeiten beim Sichern gehabt - da hilft dann nur noch ein Profi mit Lebendfalle. Und die sind rar gesät.


    Und wenn Du mit Hund schnell zum Tierarzt musst - wegen Unfall oder einem akuten Krankheitssymptom - hast Du es in dieser Situation nochmal schwerer, zum ersten Mal was anzuziehen.


    Du klingst ein wenig so, als hätte man Dich mit dem Hund ziemlich überrumpelt, kann das sein? Gibt es einen Grund, warum der Einzug ohne Geschirr oder Halsband passiert ist? Hast Du denn jemanden bei Dir, der Dich unterstützen kann? Ist geplant, dass der Hund bei Dir bleibt?


    Ich selbst würde es auch mit ner Retrieverleine probieren und dann das Geschirr drauf. „Schönfüttern“ schlägt bei Bangbüxen bzw. den Hunden ohne (bzw. mit schlechten) Erfahrungen im Teamwork mit Menschen in den ersten Tagen ganz oft nicht an, weil der Stresspegel einfach zu hoch ist.