Beiträge von Phonhaus

    Ich hab ja so einen „verbauten Mischling“ (auch ein Lebewesen). Sie wird demnächst 14. Blutwerte sind top - bei der Wirbelsäule hatten wir Sorge, deshalb wurde da vor einmpaar tragen geröntgt. Sieht aber auch toll aus. Ebenso die Hüfte. In der rechten Vorderpfote ist etwas Arthrose - dafür gibts niedrig dosierte Medikation. Ansonsten Seniorkräuter und Heilerde und im Wechsel Glucosaminol und Teufelskralle. Außerdem Besuche beim Physiotherapeuten. Nach Fell und Krallen lassen wir gucken.


    Die Augen zeigen laut Tierärztin erste kleine Anflüge von grauem Star, sie sieht und hört aber noch ausgezeichnet - temporäre Schwerhörigkeit tritt seit ein paar Monaten gehäufter auf xD


    Ausdauertraben ist nicht mehr - aber sie geht ohne Pause noch ihre 8 KM und mit Pause 15 KM ohne Schmerz- oder Ermüdungserscheinungen. Geistig ist sie (noch) sturer als früher und nimmt sich mehr Zeit für alles. Für gelegentliche Dummysuche light oder Suchspielchen ist sie immer noch zu haben. Trotz Kastration ist sie nicht inkontinent und hat gutes Bindegewebe. Sie schwimmt nicht mehr so begeistert und längst nicht mehr so lang wie früher und hebt sich das für gutes Wetter auf.


    Sie hat gelegentlich Sodbrennen, was sich durch Lecken an Polstern äußert Durchfall ist selten, Erbrechen gibts fast gar nicht. Dafür gibts die Heilerde.


    Was wir getan haben: Gut ernährt mit Mischung aus hochwertigem Futter und selbst gekocht, Muskelaufbau und viel Bewegung, Training fürs Hirn. Mit etwas Aufwand haben wir sie so erzogen, dass wir ihr ein Leben lang Freilauf bieten konnten. Gute Hundebetten stehen hier reichlich, mittlerweile gibts Auslagen für die Treppe und für vor Sessel und Couch. Den Kofferraum nimmt sie nicht mehr im Sprung, da wird sie sehr zu ihrem Leidwesen gehoben. Ebensowenig mag sie die Besuche beim Physiotherapeuten, die gibt es seit 3 Monaten immer wieder mal.


    Und ich denke, dass da einfach - egal ob Mischling oder Rasse - eine gute Portion Glück dabei war. Ronja war bisher ihr Leben lang kerngesund - toitoitoi dass es so bleibt.

    @pinkelpinscher

    Ok - kein Extremfall - aber ein gutes und so schön beschriebenes Beispiel, was auf einen zukommen kann. Und was für einen Hundeanfänger schon amtlich herausfordernd wäre.


    Natürlich kann man auch Glück haben und einen einfachen und unkomplizierten Hund in Direktadoption bekommen. Aber es ist einfach ein größeres Glücksspiel, wenn man so wenig weiß. Dafür sollte man halt wenig Ansprüche an den Hund, viel Geduld, gute Nerven und eine gewisse Grundakzeptanz dafür haben, dass der Hund erstmal ist, wie er ist.

    Hi, noch eine Ergänzung zur Frage nach dem „familiengeeigneten Tierschutzhund“. Klar gibt es den, aber auch da gibts ja ganz viele Variablen. Und ein Hund, der z. B. super in eine Kleinfamilie mit einem älteren Kind, eigenem Haus und bewachbarem Garten auf dem Land passt, muss nicht zwingend bei einer Großfamilie mit viel Besuch und Trubel in einer goßen Mietswohnung in der Innenstadt glücklich werden. Bzw. würde es da ganz viel Sachkenntnis und Steuerung erfordern, dass es passt.

    Wenn Du Dich gerade beim Schreiben schon sortiert hast, steht das Ergebnis schon für Dich fest? In diesem Fall wünsche ich Dir, dass Ihr Glück habt.


    Mein Rat wäre aber auch der regionale Tierschutz oder ggf. ein Verein, der Hunde erstmal auf geeignete Pflegestellen vermittelt, bei denen sie auf das kommende Leben schonmal vorbereitet werden und erste Anzeichen davon zeigen können, was sie so im Handgepäck haben. Ganz ohne an der Seriosität Deiner Kollegin zweifeln zu wollen.


    Die Möglichkeit, den Hund in mehreren Begegnungen kennenzulernen und etwas über ihn zu erfahren sind unschätzbar. Dann kannst Du beurteilen, ob er das kann oder schnell lernen kann, was er zum Leben bei Euch braucht - und ob Ihr ihm das bieten könnt, was er zu seinem Glück braucht.


    Ich leg Dir hier mal den Thread von @pinkelpinscher ans Herz, da findest Du ein Beispiel dafür, was im Extremfall im Päckchen sein könnte - und wofür Du einen ganzen Haufen an Hundeerfahrung und Sachkenntnis brauchst:


    Klick hier


    Natürlich ist nicht jeder Hund aus dem Ausland so vorbelastet. Aber wie ein Hund aufwächst, was er in den ersten Wochen kennenlernt (und was eben nicht), welche Erfahrungen er sammelt, hat einen enormen Einfluss auf das Verhalten und auch auf das Anpassungs- und Lernvermögen. Ungünstig, wenn man gar nichts darüber weiß, gerade für einen „Hundeanfänger“.


    Vom Gepäck sieht man in den ersten Wochen nur die Oberfläche, nach so 2-3 Wochen wird quasi der Kulturbeutel ausgepackt. Das Handgepäck in den ersten 6-8 Monaten. Der Schrankkoffer? Nun, unsere Lilly ist jetzt 3 Jahre bei uns - und da ist noch was drin.


    Das mit dem „Funken“ ist so eine Sache. Klar ist der schön. Wie Verliebtsein. Und ebenso wenig ein Garant dafür, dass daraus eine lange glückliche Beziehung wird.

    Hi @pinkelpinscher


    ist schon klar - ich kenne das Bundesjagdgesetz und das Waldrecht für mein Bundesland :smile: Der langjährige hiesige Jagdpächter ist Verwandtschaft von meinem Mann. Genau der Grund, warum ich mir inständig wünsche, dass der Trend zu solchen Kreuzungen nicht hier rüberschwappt - hier nicht zu gebrauchen. Und wie Du schon sagst: Als Familienhund eher gar nicht gut geeignet. Selbst in der Pampa.

    Das Gedankenspiel kam auf, weils hier ein paar Nasen gibt, die arg über die angeblich „verweichlichten“ deutschen Jagdhundrassen meckern. Bei uns gibts massig Sauen in unwegigem Unterholz, die auch bei Drückjagden nicht so recht rauskommen. Die haben ein paar Jahre lang recht heftig auf den Feldern gewütet, daher vermutlich das Gemecker.

    Danke für das Input. Ich nehm mir mal mit, dass ich (erstmal) auch bei einem etwaigen Windhundanteil nicht davon ausgehen muss, dass eine Beschäftigung wie Cousing dringend erforderlich ist, um ihr gerecht zu werden :smile: Ich behalte es aber weiter im Auge, sie hat gerade wieder eine Entwicklungsphase. Aus der Angst kommt gerade der freche, zu Unfug und Streichen aufgelegte kleine Kobold raus.


    Windspiele kenne ich gar nicht live, da muss ich mich mal schlaumachen.


    @pinkelpinscher - OT

    Uff :mute: Hoffe mal, dass dieser Trend nicht hierüber schwappt.

    Ui - danke für den Link. An was Bulliges hätte ich jetzt im Traum nicht gedacht (obwohl ich bekennender Pitti-Fan bin und da auch die schlanken, agilen Typen kenne), aber ne Ähnlichkeit zu den Bildern ist da. Die Muckis sieht man aber nur auf den Bewegungsbildern so deutlich.


    Sie ist deutlich kleiner als ein Magyar Agar (kniehoch) und wiegt roundabout 14 Kilo. Der Brustkorb ist deutlich tiefer als breit.


    Mir wäre es an sich schnuppe, was drin ist, stünde bei mir nicht die Überlegung im Raum, im kommenden Jahr mal ein Hobby für sie auszutesten. Coursing ist wegen der vielen „ist ein Windhundmix-Stimmen“ da eine Idee (in Offenbach gibts ne Bahn) - aber das müsste ich umfangreich vorbereiten, damit sie überhaupt aufnahmefähig bis auf die Bahn gelangt. Einfach mal Ausprobieren ist bei ihr leider nicht drin.


    Daher wollte ich hier mal nachfragen, bevor ich mich dafür entscheide. Druck haben wir nicht dabei. Ist Coursing überhaupt was für Hunde, die keine Tendenzen zum Sichtjäger zeigen?


    Edit: Bewusste Kombis aus Windhund und Bull? Wie kommt man denn auf sowas ...:???:

    Ich bin eigentlich sehr leise, spreche nicht mal gerne laut - aber ich kann im Notfall laut, und zwar ohne dass sich meine Stimme überschlägt oder schriller wird. Da haben bisher auch weder meine Eigenen noch Fremdhunde an der Leine mitgemischt.


    Bei Kandidaten, die wirklich im Jagd- oder Tötungsmodus losstürmen, hilft das erfahrungsgemäß gar nix - aber auf die wenigen Pöbler, die bisher auf meine losgestürmt sind, hatte das deutlich abschreckende Wirkung. Wirklich ausgetickte Kandidaten jenseits von gut und böse habe ich zwar schon erlebt, aber da war (gottseidank) nie einer meiner eigenen Hunde betroffen (abgesehen von meinem allerersten Hund als Kind, der das auch nicht überlebt hat - aber da war ich nicht dabei).