Beiträge von Phonhaus

    Hi,


    in meinen Tagen als Hundeerziehungsanfängerin (als Ronja gerade in schönster Pubertät war) wurde das gerne empfohlen. Weggehen oder verstecken.


    Kuriert davon hat mich, dass Ronja das einen Sch... interessiert hat, die hat völlig unbeeindruckt weiter ihr Ding gemacht :ugly: Ich hab dann doch eher daran gearbeitet, mich für den Hund interessanter als alles Drumherum zu machen.:lol:


    Mit Lilly und meinem Teilzeitsitterhund habe ich dasThema nicht.

    Lamm - Ihr habt Lamm vergessen. Oder wie meine Schwiegeroma mal bei Kaninchen meinte: „Aber wenn ich den Kopf abmache ists doch in Ordnung, oder?“


    Oder: „Es ist doch ganz kleingeschnitten in der Suppe.“:lol:


    Ja, in jetzt 34 Jahren (unterbrochen) Veggie habe ich bestimmt jeden Umgehungs- Missionierungs- und sonstigen Versuch mitbekommen, den es da gibt.


    Jeden Witz oder pseudolustigen Kommentar vermutlich auch.

    Hi,


    magst Du mal schreiben, wo Du wohnst? Vielleicht hat hier jemand einen Tipp für einen mit ängstlichen Hunden erfahrenen Trainer aus Deiner Gegend, der einfach mal von Außen draufguckt.


    Mir ist folgender Satz aufgefallen: „Ich möchte aber natürlich, dass sie in ihren jungen Jahren solche Situationen kennen lernen und es als unspektakulär abstempeln kann. Gefühlt ist es aber ganz und gar nicht der Fall.


    Das ist halt das Problem: Sie hat ihre Erfahrungen, ihre „erwachsenwerd-Phase“ und damit auch ihre ganz eigenen Bewertungen. Da hast Du keinen Schalter am Hundehirn, mit dem Du das umschalten kannst. Das ist erstmal der „Ist-Zustand“. Und gegen den kurzfristig angehen zu wollen ist mühsam. Ja, es gibt die von @pinkelpinscher angesprochene Methode des „Flooding“. Die kann aber böse nach hinten losgehen und da braucht es mMn einen echten Champion im Hundeverständnis.


    Meine Empfehlung wäre: Wenn Ihr doch den Druck nicht habt, dass sie das jetzt lernen muss, dann nimm Dir den Druck selbst von den Schultern. Heißt ja nicht, dass sich da nie mehr was tut. Und das Ihr nicht üben sollt. Nur ne ganze Ecke langsamer und ohne feststehende Erwartungen. Die merkt Dein Hund nämlich auch, genauso wie Enttäuschungen.


    Ich musste selbst erst lernen (bei einem früheren Hund), die Angst anzuerkennen und zu akzeptieren, ohne in großes Mitleid zu verfallen bzw. den Zugzwang zu haben, da schnellstmöglich Abhilfe schaffen zu wollen. Bzw. dem Hund in der Situation direkt mitgeben zu wollen, dass es gerade doch gar keinen Grund für die Angst gibt (glaubt er eh nicht). Als das erstmal funktioniert hat, ging vieles ganz einfach.


    Sicherheit gibst Du meiner Erfahrung nach, indem Du Dich nicht durchs Hundeverhalten aus Deiner Ruhe bringen lässt, sondern einfach souverän präsent bist. Und für sie als Orientierungspunkt da bist. Und so Training auch von vorneherein cancelst, wenn Du selbst nicht gut drauf bist.

    so, ich hab jetzt ein bisschen mehr Zeit. Und rufe hier erstmal weitere Leute mit Kenntnis von ängstlichen Hunden, deren Meinung ich schätzen gelernt habe:


    @pinkelpinscher :winken:

    @Cindychill :winken:


    Es gibt sehr unterschiedliche Ansätze im Umgang mit Angst bei Hund. Die teils einfach auch davon abhängen, was der Hund in seinem Alltag durch die Gegebenheiten einfach können muss - und das ggf. auch noch recht zügig.


    Unser Hund wurde in Bulgarien von der Straße aufgegriffen und kam mit ihrer Schwester dort in einen Shelter (aus dem sie auch nicht mehr zurück auf die Straße hätte entlassen werden können). Dort hat sie mehrere Monate verbracht und wurde dann mit Schwester über eine Kooperation der beiden Tierschutzvereine in ein Tierheim bei uns in der Nähe gebracht. Beide Hunde waren im Paniktunnel und nicht ansprechbar. Im Tierheim war auch erstmal gar nicht ansprechbar. Im Lauf der Zeit haben sie aber den Zwinger als Rückzugsort akzeptiert. Gassigänge gab es auch, die aber größtenteils im Paniktunnel.


    Ich hab sie genommen, wie sie ist - und einfach kein Ziel gesetzt, wo sie hinkommen muss. In Babyschrittchen haben wir über erste kleine Runden, vorsichtige Kontaktaufnahme, Leckerchenstreuen und einem sehr geregelten Tagesablauf mit ihr gearbeitet. Das klappt bei uns gut weil wir ruhig im Eigentum am Ortsrand wohnen und sie gar nicht sooo viel an Umweltreizen aushalten muss. Sie macht kontinuierlich Fortschritte und fühlt sich mittlerweile superwohl. Aber ein kleiner Stadtbesuch ist immer noch eine Herausforderung - und den gibts auch nur bei einer Handvoll Gelegenheiten zu Trainingszwecken. Dörflichen Verkehr kann sie mittlerweile gut aushalten. Silvester ist gar nicht so das Thema bei ihr.

    Wenn Stressoren auftreten, achte ich darauf, dass der Spaziergang möglichst mit einer Sequenz endet, in der sie sich frei bewegen kann. Damit sie dabei Stresshormone abbaut und nicht damit in den Ruhemodus geht.


    Mein Anspruch ist, dass sie größtenteils ausgeglichen ist und die Stressoren in unserem Alltag gut bewältigt. Unschätzbarer Assistent dabei ist unsere supercoole Althündin. Ich möchte und muss aber nicht jeden Angstauslöser länger trainieren, sondern versuche, eine sehr softe Balance zwischen Training und entspannendem Alttag zu finden. Hundeschule gabs und gibt es nicht. Und auch als „Hundesport“ hat sie (nur) Alltagsstressorenbewältigung. Das scheint ihr gut zu reichen und sie macht es echt super. In mehr als 90% der Zeit habe ich einen fröhlichen kleinen Kobold hier. Der den Rückruf, Sitz und Platz (ohne Bleib), Nein, Bürgersteig, Warte, Körbchen und gib Kussi kann. und seicht spielen, wenns dunkel ist. Mehr nicht. Passt.


    Daher meine Frage, ob Du ggf. Druck durch äußere Umstände hast - oder hast Du einfach einen anderes Ziel hast? Da lohnt sich immer ein Blick.

    Hallo :winken:


    eine hübsche Maus ist das. Ich hab hier auch eine Maus, die Straßenverkehr früher mit Paniktunnel und blinder Flucht quittiert hat und teils heute noch quittiert. Jetzt ist sie 3 Jahre bei uns.


    Ich stimme Oleniv erstmal zu - und habe eine Frage an Dich, die vielleicht erstmal etwas komisch klingt: Du machst sehr viel mit ihr. Gibt es da Druck von Außen - sprich: Ist es möglich, dass sie mal irgendwann in naher Zukunft diese Straße laufen muss - ready or not?