Hmh. Liebstöckel, Estragon und Bohnenkraut finde ich im Garten. Und tatsächlich auch auf dem regionalen Wochenmarkt. Wo ich gerne einkaufe.
Bei einer sachlichen vergleichenden Diskussion über die Vor- und Nachteile verschiedener Ernährungsweisen wäre ich übrigens sofort dabei. Mir verfügbarem Quellenmaterial, aussagekräftigen und überprüfbaren Belegen für die Datenherkunft der Studien, übergreifenden fachlichen Ansätzen etc. Wo unvoreingenommen die Faktenlage so gut und objektiv wie möglich analysiert und bewertet wird.
Das verbaut man sich aber meiner Meinung nach von vorneherein, wenn am Ausgangspunkt die Frage steht: Wer hat mehr oder weniger Schuld.
Ich formuliere jetzt mal ganz persönlich, weil wir uns hier ja als Individuen und nicht als Gattung unterhalten: Was den „kritischen Blick“ (auch ein Thema, das ich immer wieder höre) angeht: Warum glaubst Du, das der mir fehlt und dass ich mir nicht bewusst mache, was ich mit meinem Konsum in dieser Welt anrichte? Und dass ich das deshalb - in Bezug auf Fleischkonsum oder nicht - vor Auge geführt bekommen muss? Weil ich kein Fleisch esse? Kann das nicht auf eine bewusste Abwägung aller mir bekannten Faktoren und eine intensive Auseinandersetzung damit zurück zu führen sein?
Und wenn Du das „Fehlen eines kritischen Blicks“ von mir nicht glauben solltest: Warum haust Du es mir dann um die Ohren?
Ich frage deshalb nach, weil ich genau das nämlich immer wieder erlebe. Nicht, weil ich das Gespräch darauf bringe. Sondern einfach, weil jemand merkt, dass ich kein Fleisch esse.
Ich kann mich zumindest nicht daran erinnern, hier irgendwo Argumente angebracht zu haben, dass Veganismus global betrachtet die bessere Ernährungsform ist. Wobei - wie gesagt - die Teilnahme entsprechenden wissenschaftlich geführten Debatte mich durchaus begeistern würde.
An der Stelle übrigens (
) ein Outing: Ich bin Soziologin 