Beiträge von Phonhaus

    Da hab ich einfach ne andere Meinung ☺️. Ich finde, dass man wieder zu der früheren Normalität zurückkehren sollte, dass nicht jede Mahlzeit mit Fleisch sein muss und dass es für Niemanden was Außergewöhnliche sein sollte mal eine Mahlzeit ohne Fleisch/Milch/Ei zu essen.

    Nun, dann wünsche ich Dir viel Erfolg und Spaß dabei, Andere von Deiner Meinung zu überzeugen :smile: . Mich selbst werde ich allerdings mittels einer praktischen Funktion, die das Forum netterweise bietet, davon entlasten.

    Ich habe Freunde zum Raclette essen eingeladen, habe aber keine Ahnung, was ich Vegetarisches machen könnte. Die anderen essen und bekommen ganz normal Fleisch und Würstel, aber für mich fällt mir nix Fleischloses ein :roll:

    Noch ergänzend zu der schon umfangreichen Liste von WeisseSchwalbe


    An Gemüse/Obst: Blattspinat (am Besten vorher schon kurz zusammenfallen lassen), Spargel aus dem Glas, Ananas, Pilze, Erbsen, Frühlingszwiebel, Zucchini, gedünsteter Fenchel. Und natürlich gegarte Kartoffeln :smile:


    Fast jegliche Pasta aus dem Kühlregal kannst Du gut für Raclettepfännchen nehmen. Kleine Pfannkuchen in Stücke geschnitten ebenso.


    Zum Überbacken geht neben der klassischen Variante Käse auch fertige Sauce Hollandaise sehr gut. Gibts vegetarisch und vegan.


    Ansonsten einfach mal fragen, was gemocht wird. Ich mag ganz viele Fleischersatzprodukte überhaupt nicht. Unsere Patentochter liebt das Meiste. Würstchen gibts da in ganz vielen Varianten, ebenso Geschnetzeltes, Hackbällchen, Steaks … Da kann man, wenn man es will und es gemocht wird, fast 1 zu 1 einkaufen wie für Fleischesser.

    Was ich mich bei sowas immer frage… Warum nicht einfach ein veganes Rezept für alle ?

    Weil ich weder objektiv einen Erziehungsauftrag meinem Mann gegenüber habe noch ihn subjektiv verspüre.


    Ich koche ihm das, was ihm schmeckt. Umso lieber, da er derjenige ist, der hinterher die Küche in Ordnung bringt.


    Mein persönliches Ethos fühle ich nicht davon tangiert. Was ich tatsächlich nicht mache, ist Fleisch aus dem Supermarkt aus konventioneller Haltung zuzubereiten, da schüttelts mich.

    Danke für deine Ausführungen und Respekt dass du sie in dem Wissen genommen hast.

    Wir haben das auch nur deshalb getan, weil bei uns die Voraussetzungen so waren, dass wir uns nicht sehr einschränken mussten. Wir leben in der Pampa, haben nicht viel Besuch, keinen großen Drang zu Fernreisen oder in die Stadt. Unseren Anteil an Festivals, spontanen Trips etc. hatten wir schon gehabt. Wir hätten auch einen Zwinger für sie bauen lassen können, wäre es nötig gewesen. Ängste sind uns auch nicht fremd. Und wir haben Lilly, weil wir sie wollten: Aus Egoismus, wie Hundehaltung prinzipiell egoistisch ist.


    Hier haben die Umstände für einen ängstlichen Hund von vornherein her gepasst. Das ist was ganz, ganz Anderes, als sich unvorbereitet auf einmal damit auseinandersetzen zu müssen. Davor habe ich einen Heidenrespekt.

    Bei uns ergibt sich die Frage zwischen den Jahren, da haben wir die Patentochter mit vegan lebendem aktuellen Freund da. Das wären dann ein Omnivor, ein nicht so strenger Vegetarier, ein strenger Vegetarier und ein Veganer.


    Dafür plane ich Bulgogi. Für den Mann aus Rindfleisch, für den Rest aus Taifun japanischen Bratfilets. Kimchi wird gekauft, einmal klassisch (da ist dann aber Fischsauce dran) und einmal vegan.


    Die restlichen Beilagen sind sowieso vegan, wenn man bei der Sojasauce darauf achtet. In Sesamöl und heller Sojasauce gebratene Sojasprossen, Spinatsalat mit Knobi und geröstetem Sesam, Gurkensalat mit Gochujang, scharfer koreanischer Möhrensalat, wenn Zuckerschoten erhältlich sind, noch Zuckerschotensalat.

    Ich verstehe Deine Reaktion. Aber ich denke, dass der Post von wildsurf, wie sie ja selbst auch geschrieben hat, nicht böse gegen Dich gemeint war. Sondern als Hinweis, dass Du Dich in eine wahrscheinlich nicht realistische Erwartung verstrickt hast.


    Dein Hund hat situativ Angst. Ich hab jetzt kein genaues Bild davon, wie schlimm (hab Deinen ersten Thread nur kurz überflogen). Aber sie ist ja offenkundig schlimm genug, Dich sehr zu alarmieren.


    Ich versuche mal, es zu erklären und übertrage es auf den Menschen, weil ich mich da besser auskenne: Jedes Mittel, das schnell wirken würde und potent genug wäre, für Tiefenentspannung zu sorgen und aus seiner Wirkungsweise heraus diese situative Angst nicht auftreten zu lassen (und als Wunsch danach hörte sich Dein Eingangstext an), greift tief und heftig ein, mit einer ganzen Palette von drastischen und höchst gefährlichen Nebenwirkungen. Und an den Auslösern kann man nicht gescheit arbeiten, wenn man unter dem Einfluss eines solchen Medikaments steht. Das nutzt man normalerweise zur Überbrückung in absoluten Ausnahmesituationen, nicht als Dauermedikation.


    Ich glaube Dir, dass Du Deinem Hund sowas nicht verabreichen willst. Und das ist auch gut so. Aber dann musst Du Deine Erwartungshaltung an die Möglichkeiten umkrempeln, die Medikation (sei es auch nur über Hausmittelchen) bietet. Und bitte sei nicht verärgert, wenn auf das, was Du in den Eingangsbeiträgen geschrieben hast, in manchen Antworten genau auf solche Präparate Bezug genommen und entsprechend deutlich abgeraten wird :smile: .


    Es gibt rezeptfreie Mittelchen, die Entspannung unterstützen. Beim Menschen mit nachgewiesener Wirkung. Beim Hund leider noch nicht wirklich tief erforscht.


    Doch primär ist Entspannung und Selbstregulation des Stresshaushalts eine Fähigkeit, die der eigene Metabolismus haben muss. Wenn er die nicht in ausreichendem Maß hat, dann gilt es, an daran zu arbeiten. Auch beim Menschen erfolgt das in der Regel über die Arbeit am Verhalten.


    Wenn diese Arbeit bisher nicht angeschlagen hat, auch unter Trainerbegleitung nicht angeschlagen hat, dann passt das Trainingskonzept nicht. Die einfachste Möglichkeit wäre, den Hund erstmal aus dieser Situation, die ihm so viel Angst einjagt, herauszunehmen. Das scheint Deinen Beiträgen zufolge nicht möglich zu sein. Dann wäre der nächste Schritt, dass sich jemand mit Sachkenntnis von Außen anschaut, was genau in den Situationen passiert und wo im Verhalten beim Hund man ansetzen könnte.

    Wir haben ganz unten angefangen. Als Lilly hier eingezogen ist, hat sie die ersten zwei Stunden eingefroren neben mir auf der Couch gesessen, ohne sich zu rühren (ich hatte sie vor Einzug zwei Wochen täglich im Tierheim besucht). Danach hat sie sich vor die Haustür gesetzt, wo sie zwei Tage sitzen geblieben ist. Dann hat sie Versteckmöglichkeiten in der Wohnung angenommen. Das war so der erste Schritt dazu, mehr als ein regungsloses Bündel Angst zu sein.


    Sie hat sich draußen schnell gelöst. Es war ihr auch merkbar nicht angenehm, das drinnen zu machen. Aber beim kleinsten Geräusch oder flüchtigsten Kontakt mit etwas ist sie in Panik mit Fluchtmodus gefallen. Komplett im Tunnel, da kam kein Einwirken mehr an.


    Ich hab geglaubt, dass das eine Chance hat, weil sie im Tierheim ab und an nach Menschen geguckt hat. Das war die einzige von ihr kommende Kontaktaufnahme. Hat aber gezeigt, dass sie ganz tief versteckt Neugier mitbringt und die Bereitschaft, sich mit ihrer Umwelt auseinanderzusetzen. Hätte sie das in der ersten Zeit bei uns verloren, ich wäre wohl auch sehr verzweifelt gewesen.


    Wir haben uns damals bewusst dafür entschieden und ich wusste durch meine Zeit als Gassigänger auch ziemlich genau, was da auf uns zukommt. Und das wir nicht in Tagen und Wochen, sondern Monaten und Jahren rechnen sollten. Ich hatte keine Erwartung an Lilly. Und mein Mann hat es nach anfänglichen Problemen es wirklich geschafft, seine Erwartungen komplett herunterzufahren.


    Es ging dann tatsächlich kontinuierlich aufwärts, natürlich mit ein paar Rückschlägen. Aber die ersten Monaten waren schon hart, hätte ich die Möglichkeit gesehen, ihr das medikamentös zu erleichtern, ich hätte sie genutzt. Wobei es für die Arbeit am Verhalten Vorteile hat, den Hund „roh“ zu haben, weil man natürlich ganz schnell sieht, was funktioniert und was nicht. Aber ich hätte es ihr trotzdem schon gerne erleichtert.


    Mit Ronja hatten wir einen superstabilen Althund dabei, das hat sicher enorm dabei geholfen. Und jetzt mit dem Pudelchen hat sie nochmal Auftrieb bekommen.


    Diese „Abwärtsspirale“ beim jungen bzw. mittelalten Hund kenne ich nicht aus eigener Erfahrung, nur aus Schilderungen aus dem Tierschutz. Emotional stelle ich mir das bei Weitem belastender vor als das, was wir erlebt haben.

    Das ist jetzt harscher formuliert, als ich es getan hätte. Aber es trifft das Dilemma. Denn wenn Du den Hund wirklich kurzfristig in dieser Situation ruhig stellen willst, dann stellst Du zwar das Symptom ab, änderst aber nichts am Problem. Das kann man vielleicht mal für einmal im Jahr Silvester machen, aber nicht für eine Situation, die eigentlich Alltag sein soll.


    Wenn Du es so einschätzt, dass Dein Hund prinzipiell ängstlich ist und medikamentöse Unterstützung dafür braucht, seinen Metabolismus überhaupt erstmal in die Lage zu versetzen zu lernen, dann hast Du ein langfristiges Thema. Dafür brauchst Du einen Tierarzt mit Kenntnissen in der Verhaltensmedizin, der gemeinsam mit Dir über einen längeren Zeitraum das für Deinen individuellen Hund passende Präparat und die passende Dosis sucht. Mit Wochen bzw. Monaten solltest Du da rechnen.


    Wenns nur um minikleine Schubse in Richtung mehr Wohlbefinden geht, die in Kombi mit Training und viel Hilfe Deinerseits beim langfristigen Training unterstützen, dann könntest Du Dein Glück mit Mittelchen zur Nahrungsergänzung probieren. Oder speziellen Trainingsansätzen wie konditionierter Entspannung. Oder Hilfetools wie z. B. dem Thundershirt. Aber da bist Du „nur“ bei einer Ergänzung eines passenden Trainingskonzepts. Und ganz pragmatisch würde ich dann doch erstmal passend trainieren, ohne viel Geld für hoch beworbene und unpassend dosierte Markenprodukte auszugeben. Allenfalls würde ich dann (ohne große Erwartungen) mal schauen, ob sich schon erfolgreiches Training nochmal einfacher/schneller gestaltet, wenn ich was zur Unterstützung gebe.

    Und wenn sie schon mit so einer negativen Grundeinstellung raus geht ist auch alles schlimm. Hat was von sich selbst erfüllender Prophezeiung.

    Ja das war und ist hier auch das schlimmste. Die Angst vor der Angst. Da kann man eigentlich nur mit Medikamenten anfangen weil es ja gar keinen konkreten Auslöser gibt.

    Ich drücke dir die Daumen dass ihr was findet was hilft.

    Wir sind tatsächlich völlig ohne Medikamente ausgekommen. Nicht gewählt. Es gab nur einfach im weiten Umkreis keinen Tiermediziner, der in diesem Bereich gearbeitet hat.


    Man muss dazu sagen, dass Lilly im Lauf der Zeit hervorragend gelernt hat, ihre Ängste wieder herunter zu regulieren. Das ist der Vorteil weitreichender generalisierter Ängste, die mit Hilfe aber noch bewältigbar sind: Der Körper gewinnt Erfahrung im Umgang damit :ugly:


    Sie wird warm eingepackt, auch wenn sie Müntel hasst. Da raschelnder Stoff gar nicht geht, haben wir einen Pullover für die nicht ganz so kalten Tage und einen Kunstfellmantel für die kalten Tage. Genug menschenfreie Strecken haben wir eh. Und Sachen wie gestern Markt und Weihnachtsmarkt, die wir sonst dazu nutzen, sie etwas aus der Komfortzone zu bringen: Da darf sie aktuell daheim bleiben. Gassi geht sie normal mit. Nur tageweise mit mehr Anspannung und kaum Spiel und Spaß.


    Wenn Schnee liegt, ist wieder alles etwas gedämpfter, da ist dnn alles auch schon wieder völlig okay und sie kann mit dem Pudelchen durch den Schnee toben :smile: .