Beiträge von Barney2510

    Hallo, ich kann absolut nachvollziehen woher diese Gedanken kommen. Wir hatten bereits einen Hund mit dem alles von klein auf problemlos geklappt hat; sie gingen völlig normal mit ihm um. Kein Ansatz vom o. g. Verhalten. Deswegen ging ich auch davon aus, dass der Umgang mit dem neuen Hund genauso sein wird. Sie wollten ebenfalls einen neuen Hund, waren alle einverstanden ihn willkommen zu heißen, freuten sich und sagten schließlich selbst, dass der Hund bei ihnen bleiben würde. Es wurde von vornherein beschlossen, dass es sich hier um einen Familienhund handelt, da die Umstände perfekt sind (großes Haus, großer Garten, Feld und Wald gleich nebenan). Ich sag gern "mein" Hund, weil er mir gegenüber schon immer anhänglicher war und es immer noch ist. Außerdem erzog ich ihn damals allein , weil ich die meiste Zeit zur Verfügung hatte und in Sachen Hundeerziehung am besten gebildet bin. Ich weiß nicht woher der Sinneswandel kam bzw. was während meiner Abwesenheit geschehen ist. Als Fremder ist man vielleicht entrüstet, wenn man solche Geschichten hört. Was glauben Sie, wie ich mich als Tochter gefühlt habe als ich das mitbekommen habe?

    Dass ich so lange verreise und schließlich ganz auswandern werde, war nicht abzusehen, nein. Die privaten Hintergründe muss ich hier nicht schildern. So gern ich ihn mitnehmen wollte, der Hund würde im Land meiner Wahl zu sehr unter der Hitze leiden. Er hat schon hier große Probleme im Sommer, das wäre fahrlässig. Und allein stehend würde ich auch niemals einen Hund halten. Das grenzt an reinem Egoismus (es sei denn man hat das Glück im Homeoffice zu arbeiten). Zudem habe ich nun keine Zeit zu verlieren, ich kann den Hund nicht ewig auf mich warten lassen.


    Es ist schwer als Außenstehender alles nachvollziehen zu können, vor allem da ich meine privaten Hintergründe nicht schildern will. Aber seien Sie sich sicher, dass mir nichts mehr am Herzen liegt als das Wohl von Tieren. Ich wurde bereits dafür ausgelacht für das Einschläfern einer Maus zu zahlen, das ist mir aber egal. Tiere sind kein Hobby, Tiere sind eine Verpflichtung und die besten Freunde, die man sich wünschen kann.

    Vielen Dank für die ganzen Ratschläge und Meinungen! Ja, was Tiere angeht, haben meine Familie und ich völlig verschiedene Ansichten. Gott sei Dank! Ich werd' mich gleich heute mit dem örtlichen Tierheim in Verbindung setzen und mich um eine Lösung bemühen. Es stimmt, wenn ich nicht da bin, kann es gut passieren, dass sie wieder so widerlich mit ihm umgehen werden. Das Risiko will ich nicht eingehen. Ich werd' auch ein Auge drauf haben, dass in den Haushalt kein Tier mehr kommt. Es tut mir weh, weil er mein kleiner bester Freund ist aber gerade deswegen schulde ich ihm das crying-dog-face nochmal vielen Dank für die Antworten!

    An einen Hundetrainer hab ich auch schon gedacht aber wo wäre der Zweck, wenn der Auslöser/Trigger (meine Familie) sich nicht ändert? Ich schäme mich in Grund und Boden und war auch extrem wütend als ich gesehen habe, wie sie mit ihm umgehen. Das man sich derartig als "Alpha" vor einem kleinen Hund profilieren muss. Lächerlich! Da ich nach meiner Reise auswandern werde, gibt es keine Möglichkeit ihn zu mir zu holen. Mir bricht es das Herz aber wie es aussieht, ist die Abgabe wohl die beste Lösung. Es geht schließlich um sein Wohl und er verdient besseres.

    Das Ding ist, ich werde bald wieder verreisen und kann den Hund nicht mitnehmen. Ich spiele schon lange mit dem Gedanken, ihn wegzugeben, weil ER sowas nicht verdient. Er ist ein herzensguter Hund, der verzogen wurde. Ich habe den Umgang, wie bereits schon gestoppt aber weiß nur nicht, wie ich die Vertrauensbasis wieder aufbauen kann. Ist das wirklich nicht mehr möglich?

    Hallo, ich stehe hier etwas im Zwiespalt und benötige dringend einen Rat von außerhalb dog-face-w-monocle


    Es geht hier um "meinen" bzw. unseren Familienhund Barney. (Ich rede hier von "meinem" Hund, da primär ich mich um seine Erziehung und Pflege gekümmert habe). Er lebt im Haus meiner Eltern. Er wird in zwei Wochen zwei Jahre alt und ist ein Český strakatý pes Mischling (danke dafür Google Lense!). Wir haben ihn aus einem fragwürdigen Haushalt geholt als er gerade mal 8 Wochen alt war. Etwas verfrüht, ja, aber ich wollte ihn nicht länger unter diesen widerlichen Bedingungen leben lassen und wir haben ihn gleich mitgenommen. Er schnappte bis zu seinem 5. Lebensmonat nach Händen aber das legte sich mit dem Altern. Ansonsten gab es keine Auffälligkeiten, er war eben ein lieber Familienhund.

    - Ich zog für ein Jahr weg. Der Hund blieb bei meinen Eltern und verhielt sich augenscheinlich gut. -

    Als ich wieder einzog äußerten sich folgende Verhaltensweisen, welche ich nicht kannte:

    - Wenn beim Essen/Kochen/Putzen etwas auf den Boden fällt, springt er drauf los und verschlingt es. Gilt nicht nur für Essbares sondern auch Plastik, Papier, Kleinteile etc, was mir besonders zu schaffen macht, da gefährlich! Wegnehmen kann man hier vergessen, da er knurrt und schnappt.

    - Wenn er ein "besonderes" Leckerli so wie Pansen oder einen Knochen hat, knurrt er, wenn man ihm zu nahe kommt. Auch hier: Keine Chance beim Wegnehmen.

    - Wenn er auf meinem Bett liegt (ich erlaub's ihm) und ich will, dass er in sein Körbchen geht, knurrt er. Ich musste einmal wirklich schlafen gehen und ignorierte leider sein Warnsignal. Ich zupfte an der Decke und er sprang mit gefletschten Zähnen auf mich zu. (Als ich stumm den Raum verließ, ging er von alleine).

    - Das Verrückteste: Wenn er wirklich gar nichts hat - kein Leckerli/Gegenstand/Essen/Spielzeug was auch immer - knurrt er. Er sitzt in seinem Körbchen und fletscht die Zähne ohne ersichtlichen Grund. Ich habe so oft versucht einen Trigger zu finden bzw. ob das nur situationsbedingt passiert aber es geschieht völlig wahllos.

    - Er knurrt manchmal grundlos meine Familie an sobald sie nur den Raum betreten (mit mir und Bekannten macht er das nicht).


    Er hat nur einmal wirklich zugebissen, da war meine Mutter aber selbst schuld. Er saß völlig verängstigt und panisch aggressiv in seinem Körbchen (Grund unbekannt, ich kam gerade erst nachhause). Ich habe x mal wiederholt den Hund in Ruhe zu lassen und zu ignorieren. Meine Mutter nahm sich ein Leckerli in dem Glauben damit sein Vertrauen gewinnen zu können, reichte ihm die Hand und er biss rein (ziemlich tief und blutig). Aber wie gesagt, selbst Schuld.


    Ich vermute, dass er dieses aggressive Verhalten durch den groben Umgang erlernt hat. Mit grob meine ich: Beim Laufen wegstoßen (wenn er mitten im Flur steht, laufen sie volle Kanne in ihn rein), mit Wurst provokant vor seiner Schnauze rumwedeln, "spielerisch" piesacken (am Schwanz ziehen, rumschubsen), Klaps auf die Schnauze als Maßregelung, schreien, wenn er knurrt und ihm mit einem Besen/Stuhl drohen (?!) usw. Mir ist es schon peinlich, das hier so zu schildern. Sie gehen so mit ihm um, weil sie ja so aufgewachsen sind. Der Hund versteht das als "Spiel", man müsse ihm zeigen, wer der Alpha ist und ich bin ja viel zu nett. So ein Schwachsinn. Jedenfalls habe ich diesen Umgang komplett untersagt. Ich dulde sowas nicht. Das Problem ist: Barney vergisst das ja nicht. Womöglich hat sich das bei ihm eingebrannt und das Vertrauen ist verloren gegangen. Ich frage mich, wie ich nun dagegen vorgehen soll. Wenn die Situation zu eskalieren droht, ist er nicht mehr anzusprechen. Ich habe bereits sein Körbchen in eine andere Ecke gestellt und gebe ihm wahllos Leckerlis, damit er wieder etwas Positives damit verbindet. Wenn er mir sein Spielzeug freiwillig überlässt, lobe ich das ebenfalls. Ich denke, dass die Befürwortung von positivem Verhalten nützlicher ist als die Bestrafung vom Negativem. Das alles scheint aber nur semi zu helfen. Und vor allem: Wie sollte man sich verhalten, wenn er grundlos knurrt? Bislang ignoriere ich ihn und lasse ihn allein damit er runter kommt aber so behebt sich das Problem ja nicht.


    Übrigens ist er kerngesund und hat keine Schmerzen, die das Verhalten hervorrufen könnten. Er ist nicht kastriert.


    Über nette Ratschläge würde ich mich freuen. Vielen Dank im Voraus!