Jeder Schilddrüsentest, den es derzeit auf dem Markt gibt, birgt Unsicherheiten. Letztendlich bringt nur die Substitution des Hundes Klarheit, wenn Symptome, die sich hartnäckig hielten, verschwinden:
Der T4 als Laborwert ist unsicher, das er von zahlreichen äußeren Einflussfaktoren abhängt. Ein fT4 bringt schon mehr Info, da der Wert nicht so sensibel auf Außeneinflüsse reagiert. Der TSH ist aufgrund der eingesetzten Labordiagnostik unsicher. Im fehlt die nötige Sensitivität und Spezifität. Man geht heute davon aus, dass 30-40% der TSH Werte bei SDU kranken Hunden fälschlich niedrig sind. Macht man einen T3 und einen fT3 noch mit, hat man noch ein Puzzleteil.
Die Antikörpertests sind ebenso unsicher, Antikörper die mal da waren, verschwinden im Laufe einer autoimmunen SDU. Die Stimulationstests, egal ob mit rekombiniertem TSH oder der TRH Test könen nur dann Aufschluss über eine SDU geben, wenn die Schilddrüse schon zu 75% zerstört ist. Wenn dies nicht der Fall ist, besitzt die SD noch soviel Restkapazität, um auf einen einzelnen Stimulus noch adäquat zu reagieren.
Das Geld kann man sich definitiv sparen, zumal solche Test recht unangenehm für debn Hund werden können.
Mehr Klarheit bekommt man, indem man zusätzlich zum SD Profil noch eine klinische Chemie erstellen lässt und ein großes BB. Auf der Basis eines einmaligen Tests und diffuser Symptome würde ich nicht substituieren. Solche Tests würde ich in einem fraglichen Fall nach 4-6 Wochen wiederholen und somit das Bild abrunden.
Man sollte außerden eine Ausschlussdiagnostik fahren, zB bei Fellproblemen auch mal Futtermittelunverträglichkeiten oder anderweitige Erkrankungen abklären.
Schlussendlich kommt man mit reiner Labordiagnostik fast nie zu einem eindeutigen Ergebnis. Damit muss man sich als Hundehalter einfach abfinden.
Gruß Sabine