http://www.dobermann.com/doghouse/index.php
Offenes Forum zum Thema Dobermann.
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Zitat
Am negativen Beispiel des Dobermanns in den USA (z. T. auch in Deutschland) kann der Leser erkennen, dass in weniger als 20 Jahren aus einer urgesunden, vitalen und langlebigen Hunderasse eine krankheitsanfällige Rasse mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von unter 7 Jahren entstanden ist. Die genetische Degeneration der gesamten Population der USA ist infolge der Zucht mit kranken Tieren (Phänotyp und Genotyp), sowie durch viel Inzucht so weit fortgeschritten, dass eine mittlere Lebenserwartung von über 5 Jahren für jeden einzelnen Hund nur mit großem finanziellem und tierrztlichem Aufwand (z.B. täglich 1 Tablette Schilddrüsenhormon, Herzmedikamente, Blutgerinnungsprparate u.a.) erreichbar ist!! Generell gilt für alle Rassen mit häufigen Gesundheitsproblemen folgende Regel. Veterinärmedizinische Maßnahmen (Diagnostik und Therapie) reichen für die Zuchttiere nicht aus sondern zusätzlich muss der Genpool der gesamten Zuchtpopulation mit Hilfe intelligenter tierzüchterisch-genetischer Zuchtstrategien verbessert werden, d. h. besonders Selektion.
http://www.dobermann.com/haberzettl.htm
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Stellungnahme Dr. Kresken zur Aussetzung der DCM Zuchtuntersuchung durch den DV
hiermit möchten wir Ihnen mitteilen, dass die Aussetzung der Untersuchungspflicht auf Herzerkrankungen beim Dobermann nicht nur bei den Kardiologen, den Mitgliedern des wissenschaftlichen Beirates des VDH e.V. sondern auch bei vielen besorgten Züchtern und Liebhabern des Dobermanns mit Sorge und Unverständnis aufgenommen wurde.
Die kürzlich im UD genannten Gründe für diese Entscheidung sind aus wissenschaftlichkynologischer nicht nachvollziehbar. In den zwei Jahren nach Einführung der Herzuntersuchung wurden von Kardiologen des Cc e.V. 210 Hunde offiziell untersucht. Deren Durchschnittsalter liegt unter drei Jahren. Selbst in dieser jungen Population wurden positive Befunde erhoben.
Die Häufigkeit der DCM Befunde in dieser jungen Population ist natürlich noch relativ gering, da die Erkrankung erst 2-3 Jahre später in Erscheinung tritt. Trotzdem wurde bei der CC-Untersuchung in der Gruppe der unter dreijährigen (n=33 Hunde) eine bemerkenswerte Anzahl von Tieren mit DCM identifiziert. In der Gruppe der 3-4 jährigen steigt der Anteil der positiven Hunde (gesamt n=129) auf 22 Tiere (> 15,5 % vgl. Wess)
Die Ihnen allen bekannte Dobermannstudie von Dr. Wess an der Universität München bringt die Häufigkeit der DCM bei den deutschen Dobermännern klar ans Licht. 372 deutsche Dobermänner wurden dort in den letzten Jahren untersucht. Je nach Altersgruppe steigt die Anzahl der an DCM erkrankten Dobermänner auf 50,7%. Rechnet man die vorher gestorbenen Hunde dazu, so liegt die Prävalenz in Deutschland bei 63%, im Vergleich mit den Ergebnissen anderer Länder das schlechteste Ergebnis! In der Altersgruppe der 1-2 jährigen (3,95%) und der 3-4 jährigen (15,5%) muten die Zahlen noch „harmlos“ an. Im zunehmenden Alter bis acht Jahre zeigt sich das wahre Bild.
Ihre Entscheidung für das Aussetzen der verpflichtenden Herzuntersuchung: „die geringe Häufigkeit von positiven DCM-Ergebnissen“ ist zu voreilig gefällt worden. Als die Ergebnisse der Herzuntersuchungen diese zwei Jahre vom DV e.V. angefordert wurden, haben wir bereits darauf hingewiesen, dass man wegen des jungen Alters der untersuchten Tiere keine falschen Schlüsse ziehen darf. (Siehe auch Artikel: DCM beim Hund Rassehund 02/2009)
Vergleicht man die Anzahl der positiven Ergebnisse von Röntgenuntersuchungen auf HD und die der Augenuntersuchungen mit denen der Herzuntersuchungen wird klar, wo der Schwerpunkt Ihrer Bemühungen im Gesundheitsbereich liegen sollte.
Beim Irish Wolfhound werden zum Beispiel seit 12 Jahren Untersuchungen auf DCM im zweijährigen Abstand durchgeführt. Hier ist die Häufigkeit der Erkrankung durch konsequente Diagnostik und züchterische Maßnahmen von Seiten des DWZRV e.V. reduziert worden.
Die gerade neuverfasste Zuchtordnung des VDH, die auch dem § 11b des Tierschutzgesetzes Rechnung trägt, ist das Vorgehen und die Untersuchung auf Herzerkrankungen bei Rassen mit bekannter Disposition niedergeschrieben, diese Empfehlung sollte hier die Richtung vorgeben.
Die DCM beim Dobermann ist eine anerkannt genetisch bedingte Erkrankung, mit hoher Mortalität, die dominant vererbt wird.
Für eine konstruktive Zusammenarbeit und Beratung stehen wir Ihnen weiterhin gerne zur Verfügung.
Herzliche Grüße nach Apolda
Dr. Jan-Gerd Kresken
(Vorstand des CC e.V.)
Gründungsmitglied DGK Fachgruppe Kardiologie
Vorsitzender des Collegium Cardiologicum e.V.
Mitglied der ESVC Europ. Society of Vet. Cardiology
Mitglied DEGUM
Mitglied des wiss. Beirates des VDH
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Anteil der erkrankten Hunde
1-2 Jahre 3,9%
2-4 Jahre 15,5%
4-6 Jahre 18,3%
6-8 Jahre 46,8%
8- 50,7%
LG Sabine
PS Wer sich einen Dobermann anschafft, sollte sich gleichzeitig auch eine gute Krankenversicherung für den Hund zulegen. Und sich sehr genau über Linien informieren und die Verpaarung gründlichst unter die Lupe nehmen.
Die Dobermangemeinde ist aufgeteilt in Ausstellerlager und Sportlerlager. Der typische Ausstellungshund, der Preis gewinnt, ist voluminöser als ein typischer Sporthund. Leider überwiegen die Aussteller und das alte Bild vom Dobermann verändert sich immer mehr.
Die Hunde werden immer massiger und erinnern fast an Mischlinge zwischen Dobi und Rotti.