Beiträge von Chimi

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    Der Gedanke einen Welpi zum Abschneiden von Körperteilen in Narkose legen zu lassen, [...] erzeugt einfach nur Grauen in mir. Das denke ich kann durchaus auch zu psychischen Schäden führen.


    Jenes Grauen, was das (ebenso verbotene!!!!) Kastrieren von Hunden ohne medizinische Indikation in mir hervorruft. Ein Thema, was weitaus emotionsloser diskutiert wird.


    ...mal so am Rande...

    Ein paar Daten:


    http://www.tierkardiologie.lmu…mann_kardiomyopathie.html


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    Prevalence of Dilated Cardiomyopathy in Doberman Pinschers in
    Various Age Groups


    http://www.tierkardiologie.lmu…0Groups%20JVIM%202010.pdf


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    Aus: Wachsende erbliche Gesundheitsprobleme in der Rassehundezucht am Beispiel des Dobermanns in Deutschland, in Europa und in den USA - eine vergleichende Übersicht.


    Am negativen Beispiel des Dobermanns in den USA (z. T. auch in Deutschland) kann der Leser erkennen, dass in weniger als 20 Jahren aus einer urgesunden, vitalen und langlebigen Hunderasse eine krankheitsanfällige Rasse mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von unter 7 Jahren entstanden ist. Die genetische Degeneration der gesamten Population der USA ist infolge der Zucht mit kranken Tieren (Phänotyp und Genotyp), sowie durch viel Inzucht so weit fortgeschritten, dass eine mittlere Lebenserwartung von über 5 Jahren für jeden einzelnen Hund nur mit großem finanziellem und tierrztlichem Aufwand (z.B. tglich 1 Tablette Schilddrüsenhormon, Herzmedikamente, Blutgerinnungsprparate u.a.) erreichbar ist!! Generell gilt für alle Rassen mit häufigen Gesundheitsproblemen folgende Regel. Veterinärmedizinische Maßnahmen (Diagnostik und Therapie) reichen für die Zuchttiere nicht aus sondern zusätzlich muss der Genpool der gesamten Zuchtpopulation mit Hilfe intelligenter tierzüchterisch-genetischer Zuchtstrategien verbessert werden, d. h. besonders Selektion.


    http://www.dobermann.com/haberzettl.htm

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    ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es tatsächlich keinen züchter geben soll, der noch solche dobermänner züchtet, vor allem, weil ich selbst einen solchen kenne ... das hatte ich ja bereits erwähnt.


    [...]


    und noch mal: ich kann nicht glauben, dass es keine zuchtlinien mehr geben soll, aus denen dobermänner kommen, die sich für entsprechende arbeit eignen würden.


    Das hatten wir gesten abend gegen zehn schon:


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    Es gibt noch Züchter, die gute Dobis züchten, aber die muss man lange suchen.

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    Also mein Dobermannrüde war damals (vor etwa 32 Jahren) um die 55 cm und hatte etwa 25 kg.


    DAS meine ich mit der Ausrichtung der Zucht! Übertypisiert, zu groß und zu massig.


    Die Hunde sind seit Entstehung der Rasse viel größer geworden. Das ist ein Trend, der etliche Rasen betrifft. Die alten (gesunden) DDR Linien gibts beim Dobermann nicht mehr, auch eine Folge einer immer einseitigeren Zuchtausrichtung ab den neunzigern.


    Es gibt einen Zusammenhang zwischen Größe und Gesundheit. (Hat der Zuchtverein noch nicht gemerkt.)


    http://www.hundezeitung.de/top/top-35.html


    1908 war die Hündin mit 48-55 cm im Standard, der Rüde mit 55-62 cm. Heute siehts so aus, dass der Standard für Hündinnen bei 63-68 cm liegt und für Rüden bei 68-72 cm. Mittelmaß erwünscht.


    Die Realität sieht noch anders aus. Viele Rüden werden auf Deubel komm raus unters Körmaß gequetscht und gehen mit einem V nach Hause owohl sie eigentlich aufgrund der Größe raus müssten aus der Zucht.


    Das ist eine Entwicklung, der nichts entgegen gesetzt wird, denn das entspricht wohl dem Geschmack der Richter, aber nicht mehr dem Standard.


    Was die Übertypisierung angeht, da kommt dann sowas dabei raus:
    http://www.dobermann-review.co…SLichobor_Kenzo/index.php


    Kann schon verstehen, dass manche Leute Abstand von der Rasse nehmen. Nicht wegen der unkupierten Ohren, sondern wegen dem, was die Zucht aus dem Hund gemacht hat.

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    Der Dobermann ist zum "Rassekrüppel" mutiert, weil es ein Kupierverbot gibt?


    Unter anderem, ja. Letztendlich ist es natürlich die Ausrichtung der Zucht auf die Ansprüche der Aussteller und damit verbunden auch die Versäumnisse des Zuchtvereins, der seiner Aufgabe einer verantwortlichen Zuchtlenkung nicht nachkommt.


    Immer mehr gute Hundesportler, die einen Dobermann geführt haben, machen mit einem Mali weiter. Die sind heute leichter, schneller und die Gefahr, dass der Hund beim Revieren tot hinterm Versteck liegt, ist geringer. Gleiches gilt für Knochen und Sehnenverletzungen. Ist halt schon ein Unterschied, ob ein Hund mit 45-50 kg im VPG-Sport geführt wird, oder einer mit 30.

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    Ich meine, nur weil die sinnlose Verstümmelung von Schwanz und Ohren verboten wurde, hat sich doch die Rasse nicht geändert.


    Doch hat sie!


    Aus verschiedenen Gründen hat man aus dem leistungsfähigen Gebrauchshund Dobermann immer mehr einen "Begleithund" Dobermann gezüchtet: Das Kupierverbot war einer der Gründe dafür, denn die Wurfzahlen gingen rapide nach unten. Bei einer Rasse mit einem ohnehin engen Genpool ist das ein Supergau.
    So hat man sich einen neuen "Abnehmerkreis" erschlossen und die Zucht auf die Ansprüche von Familien und Ausstellern ausgerichtet, die einen gesellschaftstauglichen Sesselpupser auf vier Beinen suchen.


    Da sich die Zucht vermehrt auf die Ansprüche von Ausstellern ausrichtet, und weniger die Ansprüche von Sportlern berücksichtigt, rückt der Gesundheitsaspekt bei dieser Rasse oftmals in den Hintergrund. Nicht ohne Grund haben derzeit rund 60% aller Dobis mit 8 Jahren dilatative Kardiomyopathie oder sind schon dran verstorben.


    Die Entwicklung in der Zucht hat sich leider, nicht zuletzt auch durch die Einführung eines Kupierverbotes, von einem leistungsfähigen Gebrauchshund in Richtung Gesundheitskrüppel bewegt. Es sind nicht nur DCM oder Wobbler, die da im Raum stehen, sondern auch vermehrt Knochen und Bändererkrankungen. Verwundert auch nicht, der Trend geht zum Dobermannkalb mit 76 cm und fast 50 kg.


    Ein wenig kann ich den Mann schon verstehen, wenn er wirklich noch alte Linien hatte.


    Es ist übrigens absolut legitim, aus einen Dobi aus dem Ausland zu importieren, wo das Kupieren noch nicht verboten ist. In D besteht für kupierte Dobis lediglich Ausstellungsverbot. Und der DV lässt keine Kupierten mehr zur DM zu. Ansonsten: alles easy.


    Es gibt noch Züchter, die gute Dobis züchten, aber die muss man lange suchen.

    Wollen wir jetzt noch darüber diskutieren, welchen Anteil die einzelnen Faktoren haben oder können wir uns darauf einigen, dass eventuell ALLE DREI Einflussgrößen eine Rolle spielen?


    Im übrigen meine ich schon mit "Rohfütterung" beim Hund eine Fütterung mit der Fokussierung auf "Fleisch" und "fleischige Knochen". Ich habe schließlich einen Hund und kein Karnickel.

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    sorry, aber mit der Rohfütterung an sich hat diese Thyroxinwirkung wenig zu tun, sondern mit dem Schwerpunkt auf der Komponente Fleisch. Dazu existieren sogar Studien:


    Die Art der Ernährung ist von maßgebendem Einfluß auf die Hormonempfindlichkeit des Organismus.
    Bei reiner Fleischkost hält die Grundumsatzsteigerung nach Thyroxininjektion 2 Tage länger an als bei reiner Kohlenhydraternährung. Es wird daraus auf eine intensivere Wirkung des Thyroxins beim fleischgefütterten Tier geschlossen.


    http://www.springerlink.com/content/x865v214142537q0/


    Sorry, aber mein Hund nimmt T4 über den Darm auf, wie jeder andere Hund auch.


    Durch eine Injektion, wie in der Studie vorliegend, wird erst mal der Einfluss im Gastrointestinaltrakt ausgeschlossen. Dieser spielt in der Realität jedoch eine große Rolle.


    Es sind zum einen die Verweildauern des Futters UND das Milieu des Magens, die dabei eine Rolle spielen.


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    Die Studienautoren schließen aus diesen Ergebnissen, dass für eine effektive Absorption von oralem Thyroxin eine gesunde Magensäuresekretion notwendig ist. Daraus sei ersichtlich, dass bei Patienten mit beeinträchtigter Säuresekretion eine höhere Thyroxindosis vonnöten ist.
    http://www.springermedizin.at/…-weiteres-mal-ueberfuehrt


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    sorry, aber mit der Rohfütterung an sich hat diese Thyroxinwirkung wenig zu tun


    Kann man ausschließen, dass mehrere Faktoren nebeneinander wirken? Ich denke, das wäre sehr kurzsichtig.

    Rohfütterung ist kein Allheilmittel für alles und jedes. Da halte ich die Einstellung mancher Leute für überzogen. Aber es kann sehr oft und bei speziellen Problemen helfen!


    Ich habe zB. einen schilddrüsenkranken Hund zuhause, wie so viele andere auch. Ich habe diesen Hund über 2 Jahre immer weiter hochdosieren müssen, weil die Werte nicht passten. Erst nach Umstellung auf Rohfütterung sind die SD Werte passend angestiegen und heute gehts dem Hund wieder richtig gut.


    Unter T4-Substitution würde ich JEDEM empfehlen, auf Rohfütterung umzusteigen!
    Trockenfutter verbleibt zu lange im magen-Darmtrakt und verhindert in dem Fall die Aufnahme von Thyroxin!


    Barfen ist ist auch nicht so schwierig, wie es viele Leute glauben. Die Leute, die mit Taschenrechner-BARF anfangen, landen sehr schnell wieder beim komfortablen Trofu, weil denen der Aufwand der Rohfütterung zuviel wird.


    Ich würde, aus meiner Sicht der Dinge, jedem raten, seinen Hund roh zu ernähren. Ich habe zig Varianten ausprobiert: roh, trocken, mit und ohne Getreide.


    Bei Rohfutter weiß man einfach, was drin ist. Bei Trockenfutter weiß ich das nicht.
    Bei mir wird roh und weitgehend getreidefrei gefüttert und ich fahre sehr gut damit.


    LG Sabine

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    Nun weiß ich nicht, was bei Dir "Öffentlichkeit" bedeutet, Du mit deinem Hund andere Hunde ignorieren übst, bei mir ist es das Hundeauslaufgebiet und da laufen meine Hunde - nicht Köter - einfach so herum. Und wenn dort jemand meint, meine Hunde ungefragt als Übungsobjekte für seinen zu mißbrauchen, hat er Pech gehabt. Und für mich ist das ebenso rücksichtslos, wie HH, die ihre Hunde auf angeleinte zu rennen lassen.


    WO BITTE STEHT, DASS ICH IN DER ÖFFENTLICHKEIT IRGENDWAS TRAINIERE? Völlig falsch interpretiert.


    Ein Hund, der, wie ich es formuliert habe, "im Training steht", ist ein Hund, mit dem regelmäßig ein bestimmter Lerninhalt geübt wird, wie in dem Fall, andere Hunde zu ignorieren. Das ist im Normalfall ein langer Prozess und ganz sicher nicht mit einmal auf der Straße üben abgetan.


    Hundeauslaufgebiete lehne ich ab, ich hab was gegen Hundewiesenjunkies. Ich gehe allenfalls joggen mit meinem Hund rund um das Zwischenahner Meer.


    Wenn einem dann beim Joggen 3 Köter an die Wäsche gehen und keiner der Besitzer hat es überhaupt mal nötig, sich zu entschuldigen, dann hat man einfach die Nase voll davon.