Hinsichtlich deiner Krankheit kann ich zwar nichts beitragen, allerdings möchte ich dir ebenfalls ans Herz legen, die Hunde-Geschichte einmal durchzurechnen und dir bewusst zu machen, dass du dir sehr viel Verantwortung zulegst. Ich kann dir meine Geschichte kurz erzählen:
Vor etlichen Jahren bin ich nach dem Studium aus dem Süden Deutschlands nach Berlin gezogen, weil ich hier ein tolles Jobangebot bekam. Als ich herzog kannte ich niemanden, hatte nicht einen Bekannten oder gar Freund hier. Da ich mit Hunden aufgewachsen bin und ich ohne Hund nicht sein konnte, habe ich kurzer Hand entschlossen, mir meinen ersten eigenen Hund zu holen. Nachdem die Wohnung angemietet und ich ein paar Wochen im Job war, bin ich ins Tierheim gefahren und habe meine Situation geschildert. Vorgestellt hatte man mir einen 1-jährigen und einen 4-jährigen Deutschen Schäferhund. (Mir war die Rasse egal, die beiden haben nur einfach gut zu mir gepasst)
Der 1-Jährige war ein Flummi, hat mich angebellt und mich einfach bereits in dieser Situation überfordert. Der 4-Jährige hat mich nur kurz angesehen und aufgeschnauft, es hat sofort Klick gemacht und ich hab ihn ohne zu Überlegen mitgenommen. Man sagte mir, er wäre kerngesund, Herrchen musste ins Gefängnis und der Hund wurde aus der Wohnung "gerettet".
Charlie war der treuste Hund der Welt, mein bester Freund in einer fremden großen Stadt, die wir zusammen erkundet haben. Er war völlig problemfrei, kam mit ins Büro, konnte Bahnfahren etc. so dass ich ihn überall mit hin nehmen konnte. In dieser Hinsicht hatte ich Glück, allerdings wuchs in seinem Bauch ein Tumor und es stellte sich heraus, dass er schwere HD hatte. Letzten Endes investierte ich das Geld als Berufsanfängerin größtenteils in den Hund, teilweise bis zum letzten Cent.
Ich bereue es absolut nicht, Charlie geholt zu haben. Er war immer an meiner Seite, v.a. wenn ich mich allein gefühlt habe und traurig war aber wir haben auch viele tolle Abenteuer bestritten und uns quasi zusammen ein Leben hier aufgebaut; aber es war eine emotionale & finanzielle Belastung, die ich unterschätzt aber gewuppt habe. Allerdings habe & hatte ich nicht mit psychischen Problemen zu kämpfen.
Leider ist Charlie vor einigen Wochen mit 12 Jahren verstorben und ich weine noch immer viel weil mein bester Freund weg ist. Auch solch schwere Zeiten musst du bedenken.
Ein Hund kann eine wahnsinnige Bereicherung sein, daher drücke ich dir die Daumen, dass du - nach Abwägung aller Fakten - die richtige Entscheidung für dich triffst und uns berichtest, wie es bei dir weitergeht! :)