Ich schließen mich hier mal an. Trotz minimalen Symptomen (Gewichsverlagerung beim Stehen in der Wohnung) hat sich mein blödes Bauchgefühl bestätigt-das Kreuzband ist mindestens angerissen (u.a. Schubladentest bedingt auslösbar, ggf. wird durch einen leichten Bluterguß im Gelenk noch stabilisert). Jetzt gibt es 10 Tage Entzündungshemmer und Ruhe und wenn sich das Gelenk beruhigt hat gibt's die Entscheidung wann und wie OP (an die theoretische Möglichkeit dass es taugt es ohne OP zu versuchen will ich mich jetzt nicht klammern). Mir graust es davor. Hundi ist gut im Training, Frühs regelmäßig Joggen, 2xdie Woche Verein, Longieren und lange Wanderungen ist normal üblich. Jetzt von 100 auf 0 sorgt schon nach 1 Woche für sehr schlechte Laune beim Hund. Die ersten 3 Tage waren kein Problem (normale Pausen kennt sie auch). Aber jetzt wird es langsam sehr anstrengend. Den Bewegungsdrang der hüpfdoingenden Bergziege kann auch ZOS nicht kompensieren. Ich habe gerade sehr Sorge wie das nach einer OP aussieht. Die Autobox für den Fall der Fälle in die Wohnung zu stellen macht mir schon etwas Bauchweh, aber eine andere Idee habe ich nicht. Die Dame bekommt es auch hin auf 2qm zu turnen und rumzukaspern, ein Laufstall wäre auch kein Hindernis (sobald ich wegschauen wär sie draussen). Wie habt ihr dasdie ersten 2 Wochen nach der OP gehandhabt?
Ich muß sagen das ging einfacher als ich dachte. Meiner ist ja auch so ein Bewegungsjunkie. Die ersten 2-3 Tage war er von der Narkose platt. Er hatte erstmal 24/7 ein Händlingsgeschirr an, wo ich überall schnell Hilfestellung geben konnte. So auch einmal verhindern konnte daß er sich auf die Nase legt.
Dann war es mein Mindset. MIR war es ernst mit der Ruhe, vor lauter Panik der OP Erfolg könnte gefährdet sein oder irgendwas passiert mit der Wunde. Dementsprechend konsequent war ich.
Offenbar hat es meiner verstanden. Sofa war erstmal verbrikadiert und es gab nur ne Matraze auf dem Boden und Körbchen. Boxen gabs hier keine.
Die ersten 14 Tage war 24/7 jemand da, und auch danach hab ich ihn überall mitgenommen, daß er nicht alleine zuhause ist und Blödsinn machen kann.
Nach 10 Tagen sind wir 3-4 mal am tag eine sehr steile Treppe gegangen. War sau anstrengend, aber ging mit dem Geschirr super, wir sind da ein richtig gutes Team geworden. hat der Heilung überhaupt nichts ausgemacht.
Geschlafen hab ich 8 Wochen dann auf dem Sofa, nach 14 Tagen durfte er rauf weil meins sehr niedrig ist und er eh nicht drauf springt sondern klettert.
Die Implantate halten mehr aus als man denkt. Belastet man über, gibts halt in der Heilphase einen Rückschritt (den wie nie hatten aber meine Physio hat mir da Gechichten erzählt ).
Rückblickend betrachtet hab ich jetzt vor der 2. OP deutlich weniger Angst als vor der 1., weil ich einschätzen kann, was auf uns zukommt und die Zuversicht hab, daß wir das meistern können. Die Zeit ist nicht schön, aber geht vorbei, und mit jeder Woche hatten wir einen enormen Fortschritt in der Heilung.
Direkt nach der OP hab ich mir nur gedacht, jetzt ist es vorbei, es ist vorbei, und jetzt muß es nur noch abheilen. Es war nur Erleichterung. Die Op hat bei uns die Lebensqualität so enorm verbessert, und als er das 1. mal ohne Schmerzen und lahmen rumgesaust ist, war es das alles wert.
Es sind im Grunde nur ein paar Wochen. Für mich war die Zeit davor am Schlimmsten. Das nicht wissen wie wo was, was kommt auf uns zu usw, und erstmal hilflos den Hund leiden zu sehn.