Beiträge von CaroHanna

    Dex (14 Jahre alter kastrierter Beagle-Rüde) ignoriert fremde Menschen und besonders Kinder draußen komplett. Er würde von sich aus auch nie Kontakt zu fremden Menschen aufnehmen. Streicheln und Kuscheln mag er grundsätzlich nicht besonders, er legt keinen gesteigerten Wert auf intensiven Körperkontakt... Okay, fünf bis zehn Minuten kuscheln Abends im Bett sind manchmal in Ordnung.


    Wenn unterwegs Kinder fragen, ob sie ihn streicheln dürfen, erkläre ich, dass er ein alter und kranker Hund ist, der lieber seine Ruhe haben möchte. Das verstehen alle :)

    (Und ich freue mich immer ganz doll, wenn die Kinder vorher fragen und lobe sie ganz explizit dafür und bedanke mich fürs Nachfragen!)


    Außerdem sabbert er so heftig wie eine ausgewachsene Dogge, dass möchte ich niemanden zumuten :D


    Mein jetziger Ehmann hat Dex mit in die Beziehung gebracht. Ich musste sechs Monate Vertrauen aufbauen bis er entspannt mit mir spazieren gegangen ist. Wenn er wusste, dass sein Herrchen noch in der Wohnung war und ich alleine mit ihm raus wollte, hat er seine vier Pfoten in den Boden gerammt und sich geweigert, dass Grundstück zu verlassen. Er ist ein "Ein-Mann-Hund"!

    Die Diagnose ist ja blöd :( Das tut mir leid. Aber klasse, dass Lupo trotzdem noch so gut drauf ist! Und was für eine süße Nase er ist :) Herzlichen Glückwunsch an ihn!


    Und ja, durch das Cortison ist Dex auch wieder etwas hungriger geworden. Ich freue mich, ihn wieder mit mehr Appetit fressen zu sehen.

    Hallo zusammen!


    Wir sind ganz neu hier und bedanken uns recht herzlich für die Aufnahme.


    Wir, das sind mein Mann, unser 14-jähriger Beagle-Rüde Dexter und ich. Dexter ist ein tiefenentspannter Kerl, der sich durch nichts außer Ruhe bringen lässt. Feuerwerk, andere Hunde, laute Straßen: er bleibt die Ruhe in Person. Kuscheln ist nicht so seins, aber er möchte immer dabei sein.


    Ich habe mich hier angemeldet, weil wir etwas Input benötigen und ich mich sehr über den Austausch mit anderen Besitzern von Senioren freuen würde.


    Dexter hat eine relativ lange Krankheitsgeschichte. Er ist ein Allergiker, der seit Jahren mit entzündeten Augen, Ohren und Pfoten und chronischen Durchfall zu kämpfen. Zudem hat er Probleme mit der Schilddrüse und bekommt seit Jahren Forthyron.


    Die Pfoten und den Durchfall haben wir inzwischen durch eine gute Fütterung in den Griff bekommen. Seine eitrigen Augen (er hat von jungen Beinen an Probleme mit der Nickhaut und dazu noch eine Gräser-Allergie) und sein entzündetes Ohr sind weiterhin dauerhaft ein Problem, aber nicht seine größte gesundheitliche Baustelle. Die Infos dazu kommen jetzt...


    Am 22.12.2018 sind wir abends in die Tierklinik gefahren, weil er plötzlich massiv speichelte und anscheinend starke Schmerzen hatte. Blutuntersuchung, Röntgen und Abtasten ergaben keine Diagnose. Am 23.12.2018 wurde dann nach Anfertigung eines MRTs ein massives Liposarkom gefunden, dass sich wie eine Manschette innerlich um Luftröhre/Speiseröhre und HWS windet. Die Diagnose wurde durch eine Biopsie bestätigt. Der Tumor liegt zudem so ungünstig, dass eine OP von zwei Ärzten in der Klinik ausgeschlossen wurde.


    Das war ein absoluter Schock für uns und für das Ärzte-Team, da niemand mit so einer Diagnose gerechnet hätte. Ohne das MRT hätte man den Tumor nie entdecken können.

    Durch die Gabe von Schmerzmedikamenten hatte sich Dexters Zustand zwischenzeitlich so stabilisiert, dass wir anschließend entschlossen haben, ihn wieder mit nach Hause zu nehmen und das Weihnachtsfest mit ihm zu verbringen.


    Die Ärzte in der Klinik wollten die Zugänge drin lassen, weil zu dem Zeitpunkt eine Einschläferung im Raum stand. Das haben wir abgelehnt. Wir haben Gabapentin und Prednisolon als Medikation für daheim erhalten.

    Mit den Medikamenten stabilisierte sich sein Zustand während der Weihnachtstage weiterhin. Er fraß, wollte spazieren gehen und war für seine Verhältnisse ganz gut drauf.


    Nach dem Weihnachtsfest sind wir zu unserer Haus-Tierarztpraxis gefahren, der die Befunde schon vorliegen hatte. Zu dem Zeitpunkt sind wir immer noch davon ausgegangen, dass Dexter das neue Jahr nicht mehr erleben wird.

    Unsere großartige Tierärztin sagte dann jedoch: „Neeee, den schläfere ich nicht ein. Das ist zwar ein alter Hund, aber so wie er sich gerade zeigt, hat der noch ein paar Wochen vor sich.“

    Mein Mann und ich haben Rotz und Wasser geheult vor Freude.


    Warum melde ich mich jetzt?

    Der alte Stinker lebt immer noch!

    Und hat seinen 14. Geburtstag erlebt. Und er war noch einmal gemeinsam mit uns auf Norderney.


    Seit seiner Diagnose ist nun fast ein Jahr vergangen. Ein Jahr voller Sorgen und Herausforderungen, aber auch mit viel Freude über kleine Fortschritte.

    Er erhält weiterhin Gabapentin und eine niedrige Dosis Prednisolon. Er hat immer noch Freude und Spaß am Leben. Es gibt gute Tage und es gibt weniger gute Tage, manchmal tobt er noch mit uns über die Wiesen. Man merkt ihm richtig an, dass er vom Kopf her richtig fit ist, aber seine Körper ihn im Stich lässt. Aber wir geben ihn nicht auf und versuchen alles, damit er noch weiterhin eine gute Lebensqualität hat.


    Jedes Mal, wenn der Tod vor der Tür stand, hat er ihm beagletypisch die kalte Schulter gezeigt und stur sein Ding durchgezogen. Totgesagte leben einfach länger! Und vor allem sture Beagle.


    Wir freuen uns jetzt einfach über jeden Tag, den er noch hat und hoffen, dass wir die richtigen Entscheidungen für ihn finden und nicht betriebsblind werden...


    Gibt es hier noch ähnliche Geschichten? Vielleicht Hunde mit ähnlicher Prognose oder einer ähnlichen Diagnose?


    Wir freuen uns über ganz viel Input!



    PS: Ich würd euch gern ein Fotos zeigen, aber irgendwie versteh ich das noch nicht ganz...

    PPS: Ich hoffe, dass ich hier noch ganze lange von dem Stinker berichten werde!