Hallo liebe Hundefreunde,
mein Name ist Sophie, ich bin 22 Jahre alt und lebe in der Nähe von München.
Es tut mir leid, falls das ein langer Beitrag wird, aber die Probleme scheinen endlos
Kurz zur Vorgeschichte:
Meine Mutter hat sich vor gut 2 Jahren einen deutschen Schäferhund geholt, damals noch ein Welpe. Anfangs dachte ich, dass sie verrückt sei, aber sie meinte, dass sie Angst hätte alleine zuhause zu sein, sie möchte diesen Hund als Wachhund haben. Sie wurde immer paranoider und es schien ihr psychisch zunehmend schlechter zu gehen. Leider hat sich mittlerweile herausgestellt, dass meine Mama an Alzheimer leidet. Vor 2 Wochen kam sie in ein Heim, da sie nicht mehr alleine leben kann. Rex, so heißt der Hund, lebte bei ihr eher bescheiden. Er war immer nur im Garten, kam nicht zum Gassigehen raus und hatte auch sonst nicht viel Ansprache, daher befürchte ich, dass er einen Knacks abbekommen hat
Nachdem meine Mutter ins Heim kam, musste ich ihr versprechen, dass ich mich um Rex kümmere, also zog er zu mir. Seit diesem Tag steht mein Leben auf dem Kopf, ich stehe kurz vor einem Nervenzusammenbruch wegen diesem Hund.
Hier sind meine Hauptprobleme mit Rex:
Leinenführigkeit: Rex kennt keine Leine und das merkt man! Er zieht und zerrt mich durch die Gegend wie ein Ochse. Ich habe mir ein Halti gekauft um wenigstens einen Hauch von Chance zu haben, aber lösen tut es das Problem natürlich nicht.
Bellen: Rex bellt. Immer. Er bellt alles und jeden an. Frauen, Männer, Kinder, andere Hunde, Autos, Radfahrer, Mülleimer, Verkehrsschilder usw. Als wäre das Leinenziehen nicht schlimm genug, bellt er beim Spaziergang auch in einer Tour. Menschen starren mich verständnislos an, beschimpfen mich manchmal sogar. Aber ich kann nichts dagegen tun. Ich habs mit Rucken an der Leine versucht, mit Stehenbleiben, mit Schreien. Aber nichts hilft. Zuhause bellt er auch bei jeder Kleinigkeit. Egal ob Staubsauger, Föhn, Waschmaschine oder die Nachbarn, die vorbeigehen. Es wird gebellt.
Stubenreinheit: Natürlich ist Rex nicht stubenrein, er hat schließlich noch nie in einer Wohnung gelebt. Aber seit Rex bei mir ankam gehe ich jeden Tag alle 2 Stunden kurz mit ihm raus. Er macht wenns hoch kommt einmal am Tag draußen und der Rest geht immer in die Wohnung. Ich glaube er ist draußen zu abgelenkt mit Bellen, als dass er dort irgendwo hinmachen könnte. Ich habe Spezialreiniger und trotzdem macht er immer wieder drinnen hin. Nicht einmal heimlich, nein, sogar direkt vor mir. Ich hätte gedacht, dass die Sache nach 2 Wochen gegessen wäre, aber es klappt einfach überhaupt nicht.
Kleinere Probleme sind, dass er nicht alleine bleiben kann, meine Einrichtung zerstört und mir Besuch madig macht, da er dann konstant durchbellt.
Ich weiß, das klingt als wäre alles an Rex furchtbar, aber so ist es nicht. Seine guten Seiten sind, dass er total lieb ist, er ist absolut verschmust und auch wenn er oft wie der große böse Wolf klingt ist er zu anderen Menschen auch total freundlich und ein richtiges Lämmchen. Er ist außerdem sehr verspielt.
Ich habe leider keinen Garten und im Haus meiner Mutter einzuziehen ist auch keine Option.
Meine Fragen:
Kann sich so ein Hund überhaupt umgewöhnen, oder muss er draußen gehalten werden? Wie kann ich diese Probleme am besten angehen, was kann ich tun?
Weggeben ist momentan auch noch keine Option. Das kann ich meiner Mama aktuell nicht antun, da sie sich noch an ihn erinnert und auch ständig nach ihm fragt. Ich würde ihn so gerne mal mitbringen bei meinen Besuchen, aber das ist einfach unmöglich.
Bitte helft mir.
Danke im Voraus
Liebe Grüße Sophie