Beiträge von Panini

    Ist das bei den Collies auch Thema oder sind die schon so lange Begleithunde, dass sich das Wesen dahingehend stabilisiert hat und die Arbeitseigenschaften verloren gegangen sind ohne negative Auswirkungen? Gibt es diesbezüglich Unterschiede zwischen Kurzhaar und Langhaar und wenn ja, warum?

    Die Unterschiede sind mMn im Schnitt (!) schon nicht so klein. Das wird bereits deutlich, wenn man sich bei einer Ausstellung direkt nacheinander Langhaar- und Kurzhaarcollie ansieht. Schon das Gangwerk und das Auftreten sind häufig recht unterschiedlich.
    Kurzhaarcollies waren halt nie so modern und werden noch nicht so lange bzw. nicht so in der Masse als Begleithunde gezüchtet.
    Und ich kenne mittlerweile doch einige Leute, die sich den KHC einfacher vorgestellt hatten, weil die schon gern was tun wollen. Auch Frust ist ein großes Thema.


    Über die Langhaarcollies sagt man, das seien oft gute Begleithunde, da weniger arbeitseifrig, weniger temperamentvoll und gemütlicher als die Kurzhaarcollies. U.a. weil sie schon viel länger und hauptsächlich auf Optik gezüchtet werden. Gleichzeitig sagt man ihnen nach, sie seien häufig nervenschwach bis angeblich hin zu hysterisch, ängstlich, nicht belastbar, für Sport nicht mehr geeignet usw.

    Auch aus dem Grund sind so Projekte wie die DSH-Einkreuzung bei Vom Bopparder Hamm oder das Rückkreuzungs-Projekt mit dem Welsh Sheepdog bei Clavonen Collies https://www.clavonen-collies.d…fe/r%C3%BCckkreuzprojekt/ entstanden.

    Die weißen Schäferhunde sollen mittlerweile wohl immer mal wieder zur Ängstlichkeit etc. neigen (zumindest hab ich das auch hier im Forum immer mal wieder gelesen)

    Ich lese das auch immer mal wieder hier, deckt sich allerdings überhaupt nicht mit den Erfahrungen aus dem echten Leben. Das kann eigentlich nur WSS betreffen, die von Züchtern stammen, die nicht im VDH züchten.

    Denn für die WSS gibt es in den VDH-angehörigen Vereinen eine sehr ausführliche Wesensprüfung.

    Wir hatten 2 Lagotti in der Welpen- und später Junghundegruppe.

    Beide unglaubliche Schnarchnasen (was war ich neidisch, als die mit 4, 5 Monaten schon - ohne großen Trainingsaufwand der Besitzer (eine ältere Frau, eine Familie mit kleinen Kindern, beides Ersthundebesitzer) - die ganze Stunde auf ihrer Decke liegen konnten, mein Hibbelhund trotz viel konsequentem Üben dagegen keine 3 Minuten) und extrem unsicher.

    Haben sich freiwillig nie aus dem Windschatten ihrer Besitzer herausgewagt, hatten keinerlei Interesse an den anderen Hunden, im Gegenteil, vor meinem hatten sie sogar Angst. Die Trainerin war begeistert von den ruhigen Hunden („wenn das in der Pubertät so bleibt, habt ihr den Jackpot, einfacher kann man es als Halter nicht haben!“). Lass ich mal so stehen..

    Dass die auch ganz anders und schwierig sein können, hab ich tatsächlich auch erst kürzlich bei verschiedenen Insta-Accounts gelesen.

    Ich finde blocken bei etwas härteren und wesensfesten Hunden schon nahezu nutzlos weil einfach viel zu wenig aversiv und nachhaltig. Da bist doch dauernd am korrigieren wie in Dauerschleife und sobald die Außenreize auch nur etwas stärker werden verpufft der Effekt wieder. Absolut null nachhaltig,

    Wirklich exakt meine Erfahrung mit meinem KHC.

    Bei meiner Rumänin dagegen hat blocken super funktioniert. Die ist aber auch nicht so schnell unterwegs, deutlich gemütlicher, sanfter und viel weniger reizoffen.

    (Ein mMn schönes Beispiel dafür, dass man nicht vom vermeintlichen Hundetyp auf die passende Methode schließen kann. Die meisten würden wahrscheinlich denken, dass so ein rumänischer Hofhundmix deutlich „härter“ sein müsste als ein Kurzhaarcollie).


    Ich kenne S.F. auch nur dank Instagram und folge ihr aus Gründen nicht. Diese one-fits-all-nurmeinemethodebringtdasglück-Trainer finde ich echt anstrengend.

    Habt ihr damit Erfahrung bei großen Hunden?

    Ja, ich hatte so eine Box eine Zeitlang, weil unsere Hündin anfangs absolut nicht in den Kofferraum zu bekommen war. Meine Hündin ist 55cm hoch und wog damals 32 Kilo (später dann immerhin noch 23).

    Die Boxen sind hübsch und auch gemütlich, im Grunde eben die schicke Version dieser Rücksitzdecken, die man an Vordersitzen und Rückbank befestigt.

    Mich hat etwas gestört, dass die Rücksitze damit quasi unbenutzbar waren. Aber schlechtes kann ich nicht berichten. Durch die hohen Wände flogen nicht mal besonders viele Haare im Auto herum.

    Welche Erfahrungen habt ihr gemacht mit unterschiedlichen Konstellationen Gleichgeschlechtlich oder Rüde-Hündin.

    Unsere Hündin kam kastriert zu uns und 2 Jahre später zog ein bis heute intakter Rüde ein. Gibt keinerlei Probleme, die beiden verstehen sich super, obwohl sie sehr verschieden sind.

    Aus verschiedenen Gründen kommen für uns künftig aber nur noch Hündinnen in Frage.