Würdet ihr bei der Vermittlung auf die Erfahrung schauen? Und wenn ja wir stark gewichtet wäre dieser Punkt?
Das kommt drauf an, welche Erfahrungen gesammelt wurden. Tierheime fragen ja fast immer als erstes, ob man schon Hunde(erfahrung) hatte. Was sie meist nicht fragen, ist, was für Hunde und ob/was für Probleme ggf. auftauchten.
Meiner Erfahrung nach ist "nur" langjährige Hundehaltung nicht automatisch ein guter Indikator für "kann man bedenkenlos auch Problemhunde hin vermitteln". Man kann Dinge auch jahrzehntelang falsch machen und einfach Glück haben, dass nichts passiert, weil die Hunde pflegeleicht sind etc.
Eine Nachbarin zB hat 3 kleine, pöbelnde Hunde, Pekinesen-Mischlinge. Da geht man davon aus, die Dame hat Hundeerfahrung. Hat sie ja auch, irgendwie. Sie kann nur das Verhalten schlecht deuten. Schwanzwedeln ist für sie Freude. Immer. Sie versteht absolut nicht, warum wir ihr ausweichen, denn unser Hund, also, "die wedelt doch immer so fröhlich". Und ihre Hunde pöbeln auch nicht, wie kann man sowas sagen, "die sind nur aufgeregt wenn sie Hunde sehen".
Ich würde ihr also keinen Problemhund vermitteln, obwohl sie schon ewig Hunde hält.
Wir haben auch schon oft von anderen Hundehaltern gehört "ach süß, die ist bestimmt noch jung, die möchte ja spielen" - nein, möchte sie nicht, sie ist unsicher und eigentlich möchte sie schnell aus der Situation wieder raus. Fiddeln ist zB auch einfach noch total unbekannt.