Ich gehe nicht davon aus, dass sie Stubenrein ist. Wäre bei einem Welpen aber nicht anderst und wird ja häufig recht schnell gelernt.
Aber sie kennt z.b das Leben in einem Haus nicht. Die Kennel sind alle unter freiem Himmel. Tun sich einige Hunde da schwer mit der Umstellung?
Sie hatte ihr ganzes Leben IMMER andere Hunde um sich herum. Kann sie als Einzelhund überhaupt glücklich sein?
Ich glaube, das ist so individuell, dass dir das niemand vorhersagen kann.
Wir haben unsere Hündin zwar aus einem deutschen Tierheim, davor saß sie aber über 2 Jahre in einem rumänischen Shelter, auch so ziemlich unter freiem Himmel, und auch mit mehreren anderen Hunden in einem Zwinger zusammen. Vorher war sie ein Straßenhund.
Es hat uns selbst überrascht, aber sie war sofort stubenrein. Einfach so. Sie kratzt sogar an der Tür, wenn sie "aus der Reihe", also außerhalb unserer üblichen 3 Spaziergänge, muss.
Von Anpassungsschwierigkeiten an das Leben im Haus haben wir generell nichts gemerkt. Die ersten 2 Wochen hat sie eigentlich fast nur geschlafen, geschlafen und noch mal geschlafen. Alleinbleiben war und ist kein Problem, da schläft sie auch.
Wir haben den Eindruck, dass sie sehr glücklich ist, vielleicht gerade, weil sie nun keine anderen Hunde mehr um sich herum hat (laut Tierheim war sie früher mal Mobbingopfer). Sie scheint die Ruhe bei uns sehr zu genießen. Und sie ist halt ein Hund, für den vieles nach einem Mal Ausprobieren kein Problem mehr ist.
Das sind aber nur unsere Erfahrungen. Es kann auch komplett anders laufen.
Bekannte von uns haben eine Blindadoption aus dem Ausland gemacht und mussten den Hund nach wenigen Wochen leider abgeben, weil es so gar nicht geklappt hat. Lag vielleicht auch an ihnen, das möchte ich nicht beurteilen.
Für mich persönlich käme eine Blindadoption nicht in Frage. Nun kennst du den Hund zwar schon. Aber auch nur in seinem gewohnten Umfeld.
Ein Risiko ist es so oder so. Bei so vielen Unwägbarkeiten, Anforderungen deinerseits und der großen Entfernung würde ich mich spontan hasilein75 anschließen. Warum nicht ein TS-Hund aus der Schweiz?