Toll, dass es bei euch (erstmal) so gut klappt, liest sich gut und so, wie ich es mir auch vorstelle. Auf Spaziergängen kennen lernen, probe wohnen, behalten.
Toi toi toi, dass es so bleibt. Die Maus wird sicher noch sicherer und selbstbewusster.
Wie heißt sie?
Wir finden die Vorgehensweise auch wirklich gut.
Während des ersten Probetages kam übrigens eine Mitarbeiterin des Tierheims zu uns und hat eine Vorkontrolle gemacht. Ich erzähl das deswegen, weil es hier ja einen sehr langen Thread zum Thema Vorkontrollen gibt, in dem teils recht heftig diskutiert wurde.
Die Dame war super nett, es stellte sich dann auch heraus, dass sie für die Zusammenarbeit mit dem rumänischen Shelter zuständig ist und anhand von Fotos, Videos, Telefonaten und Vor-Ort-Besuchen die Hunde auswählt, die hier ins Tierheim gebracht werden. Dabei achtet sie darauf, dass vor allem verträgliche und menschenbezogene Hunde kommen (meist scheint das auch aufzugehen, allein im Dezember kamen 8 Hunde aus Rumänien hier an, die alle bereits vermittelt sind).
Fragen hat sie kaum gestellt, sie wollte nur wissen, ob wir besondere Ansprüche an einen Hund haben, was wir füttern möchten und wie wir uns den Alltag mit Hund so vorstellen. Ansonsten hat sie nur geguckt, ob unser Garten wirklich eingezäunt ist. Der Besuch hat keine 20 Minuten gedauert und war wirklich angenehm. Es war mehr ein lockeres Gespräch und hatte nichts von einer Kontrolle.
Für uns war der Besuch sogar von Vorteil, weil wir so etwas mehr über den Hund und generell ihre Herkunft erfahren konnten. Auch ein Video von ihr in ihrem Zwinger in Rumänien haben wir bekommen. Wir stehen weiter mit ihr in Kontakt und schicken immer mal wieder Fotos.
Sie heißt Amy
Noch in Rumänien hatte sie von einer Patin aus Deutschland einen längeren deutschen Namen bekommen, der sich aber gar nicht gut rufen ließ und den bestimmt auch noch nie jemand zu ihr gesagt hatte, daher haben wir sie schnell umbenannt.
Sie rastet aus...
Besucher werden heftigst verbellt und ich bin mir recht sicher, dass sie auch zuschnappen würde. Deswegen hatte ich auch einen Trainer da und dabei hat sich gezeigt, dass sie da grundsätzlich lernfähig wäre, aber ich finde es schwierig, dauernd "Übungsbesuch" einzuladen, zumal in meinem Freundeskreis auch niemand es so wirklich hinbekommt, sich dann an Anweisungen zu halten und den Hund wirklich zu ignorieren etc.
Das ist 1:1 das Verhalten eines unserer Hunde bzw. meiner Eltern. Der kam auch aus dem Tierschutz, war hier in der Nachbarstadt eingefangen und ins Tierheim gebracht worden und ist vermutlich ursprünglich ein spanischer Straßenhund gewesen. An dem bzw. seinem Verhalten Besuch gegenüber sind 3 Trainer gescheitert
Rassetechnisch war da allerdings eher ein Border Collie oder ein schwarz-weißer Sheltie zu finden.
Meine Hündin rastet auch aus, wenn ich das nicht immer für sie in die Hand nehme und Sicherheit garantiere. Sie ist eigentlich mega verträglich, aber hasst Kommunikafionskrüppel. Sie selbst kommuniziert wie ein Weltmeister. Aber: Wenn sie unterwegs fremde Hunde trifft, geht sie prinzipiell vom Schlimmsten aus und erwartet Abstand bis man sich besser kennt.
Bis auf die Tatsache, dass unsere (bisher?) nicht ausrastet, beobachte ich hier genau dasselbe. Ich hab noch keinen Hund gesehen, der so deutlich körpersprachlich kommuniziert. Vor allem ihre Ohren sind gerade draußen eigentlich nonstop in Bewegung. Passieren wir auf engeren Waldwegen Leute mit Hunden, geht sie freiwillig den unbequemen Weg durchs Unterholz an der Seite - auch wenn das bedeutet, dass sie dafür einen steilen Hang hinauf und da dann die zwei, drei Meter in Schräglage laufen muss.
Wenn genug Platz ist, bleiben wir stehen und sie setzt sich neben uns hin, bis die Hunde vorbei sind.
Ihre Körpersprache ist wirklich faszinierend. Um in den Wald zu kommen, muss man an einem eigentlich immer mies gelaunten Entlebucher vorbei, der alles und jeden anbellt, der hinter seinem Zaun auf dem Weg geht. Bisher war der 3x im Garten, wenn wir vorbeikamen, und jedes Mal ist er still geblieben.
Ich höre mich an wie eine Mutter, deren Kind eine Klasse überspringen darf 