wenn er bei einem Rüden sieht, dass der testosterongeladen ist und sich die Ärmel schon hochkrempelt, hält er voll dagegen. Dann beginnt auch er teilweise die Eskalation mit Bellen. Das war es im Grunde auch, er markiert den dicken Max, aber prügelt sich nicht. Und dann gehen er und der andere Hund sich aus dem Weg. Das Gebelle breche ich teilweise auch ab (vor allem wenn ein Zaun dazwischen ist und er und der andere Hund sich einfach ignorieren könnten).
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Und er will sich nicht unterbuttern lassen.
Das ist hier (Kurzhaarcollie) ähnlich. Brodie hält voll gegen wenn er angepöbelt wird. Das hat sich schon früh gezeigt und er geht bzw. springt dann auch nach vorn. Abbrechen ist in dem Zustand nicht möglich, da müsste man schon nen Backstein auf ihn werfen, er nimmt dann nichts wahr.
Bei kleineren Hunden, die ihn nur aus Angst anbellen, macht er gar nichts. Bei Hündinnen auch nicht, da pöbelt er zwar teilweise auch, aber aus Frust weil er hin möchte.
Grundsätzlich ist er verträglich, hat auch einige männliche „Hundefreunde“.
Ich hatte mehrere Stunden Begegnungstraining mit ihm. Fakt ist, er hält weder angepöbelt werden noch stumm fixiert werden aus - wenn er sich adressiert fühlt und ihm der Abstand dabei zu klein ist, löst er aus. Wir haben auch getestet, was passiert, wenn der andere (entweder andere Kunden-Rüden mit derselben Thematik oder ihr eigener junger Aussie, der dasselbe Verhalten zeigt) dann noch näher kommt. Dann droht er heftiger, knurrt, zeigt die Zähne etc. - bis er irgendwann deeskaliert und weg schaut. Die Trainerin fand seine Strategien sehr gut und für einen jungen Rüden der Rückzug schon im Welpenalter nicht im Repertoire hatte ganz normal.
Mittlerweile sind die Abstände die ihn zum Auslösen bringen viel kleiner geworden, aber so weit, an fremden Hunden entspannt vorbei zu gehen, sind wir noch nicht.