Beiträge von Spirelli

    Darin, dass diese Hunde spät erwachsen werden, liegt ein wenig meine Hoffnung. Er wird im April vier Jahre alt und wurde seine ersten drei Lebensjahre wohl ziemlich missverstanden. Ein "Labradormischling" ist er nun wahrlich nicht und auf meine Frage, ob er jagt, bekam ich die Antwort "Keine Ahnung, er wurde noch nie abgeleint" und ich wusste nach zwei Minuten im Wald, dass er ein extremer Jäger ist. Aber das ist jetzt Schnee von gestern.


    Mal sehen welcher Weg sich für uns ergibt. Er ist ja erst dreieinhalb Monate da.

    Hach, ich danke Dir @pinkelpinscher ! Die anfängliche Euphorie, dass ich richtig lag mit dem Kritikos, weicht gerade zugunsten einer Nachdenklichkeit, wie ich diesem Hundetyp gerecht werden soll. In meinem Kopf schwebt gerade die Vorstellung zwischen Rennbahn und Gebrauchshundesport und die Erkenntnis, dass ich wohl weder der Typ für das eine, noch für das andere bin. Ich bin dafür zu weich. Meine Jagdersatzsportarten sind Mantrailing und Dummyarbeit. Damit kenne ich mich aus. Bzw. kenne ich mich aus mit einem Jagdhundetyp, der viel Will To Please und Anlehnungsbedürfnis hatte und mit dem wir den meisten Erfolg über Fleiß und nicht über Druck oder Exaktheit erlangt haben.


    Im Moment zweifle ich daran, ob ich genug "Härte" habe für diesen Typ Hund, genug Klarheit. Ich zweifle nicht daran, dass er bei mir ist und dass das gut so ist. Denn ich habe genug Ehrgeiz mich auf ihn einzustellen und werde am Freitag mal einige Grundsatzfragen mit unserer Trainerin klären, die sich für mich anhand seiner genetischen Vorraussetzungen ergeben. Was braucht dieser Hundetyp an Führung und Auslastung? Wir sind ja nicht total erfolglos, mit dem was wir gerade tun. Aber ein Blick in die langfristige Zukunft und Ausrichtung der gemeinsamen Arbeit schadet sicher nicht.


    Das Potential der Hunderassen ist ja nicht nur Zündstoff für Probleme, sondern auch eine Chance etwas richtig Tolles zusammen zu erreichen. Aber ich finde auch, dass bei dieser Art des Gebrauchshundes, wie der des Kritikos die Rassebeschreibungen schon sehr romantisch sind. Ähnlich wie die Vorstellung, dass jeder deutsche Schäferhund ein Rex ist...

    Spannend find ich, dass er auf beiden Seiten eine Kreuzung aus Lagonikos und Deutscher Schäfer sein soll. Das sieht dann fast gezielt aus. Zumindest meiner Tante zufolge sind Deutsche Schäferhunde ja nicht unbeliebt, auch auf den Inseln. Sie hatte selber einen.


    Sieht für mich nach: da hat sich jemand seine Hofhunde gekreuzt aus. Gut vorstellbar, dass er und seine Vorfahren also keine Straßenhunde waren, sondern zumindest die Eltern irgendwo auch tatsächlich eingesetzt wurden. Zum Aufpassen, zum Jagen oder so.

    Ja, den Gedanken hatte ich auch. Er und sein Bruder wurden ja auch ausgesetzt im Karton und nicht irgendwo "wild" gefunden. Da kann das schon gut sein. Die Beiden waren dann vielleicht einfach "über".

    Ich würde auch sagen, dass jedes sich gegenseitig Wahrnehmen ein Sozialkontakt ist, weil Kommunikation stattfindet. Die Einstufung in angenehm/unangenehm oder sinnvoll/sinnlos bis hin zu nachteilig/gefährlich ist ja erst die Bewertung der Kommunikation oder Interaktion.

    Wow, @pinkelpinscher danke für Deine Mühe! Den podencischen Jagdstil habe ich leider zu oft gesehen und sofort wiedererkannt. Komisch, dass mein Herz da einen Hüpfer macht, obwohl mir jedes Mal Angst und Bange wurde, ist Nilo mir abgehauen. Er fehlt mir.


    Tja, zu welchem Jäger Pelle tendiert, weiß ich zum Glück nicht. Aber von den bisherigen Eindrücken irgendwas zwischen Kritikos und Lurcher.


    Jetzt bin ich noch gespannter auf den Gentest! :shocked:


    Was denkst Du woran das liegt, dass so viele Menschen denken, sie hätten was Windiges an der Leine und liegen dabei total daneben? Ich wäre ja eher beruhigt, wenn es was weniger Triebiges wäre. Das würde meine Hoffnungen auf ein "normales" Hundeleben steigern. :hust: