Beiträge von Spirelli

    Also wenn die ersten beiden "echte" Kritikos sind, ist Pelle echt nah dran. Aber sie sind halt auch deutich massiger und höher als die Hunde des Züchters.



    Arbeitsweise, Musik und dass man fremde, halbnackte Kinder ins Netz stellt, muss man ignorieren. :ugly:


    Kretahund bei Youtube hat mehrere Videos ihrer wohl nachweislich "echten" Kritikos online:



    Die Synnefia kommt an Pelles Typ schon gut ran. Dass Pelle als Rüde noch größer ist, wäre ja gar nicht so abwegig.


    In den Kommentaren zu einem Video schreibt sie auf die Frage, ob ein indischer Streuner, der aussieht wie einer ihrer Hunde ein Kritikos sein könnte das hier: "I don't think, the stray dog is a Cretan Hound... I think there is a resemblance by luck. The primitive dogs (the Cretan Hound is an archaic primitive breed) look similar all over the world." Wo wir wieder bei "Bauernhunden" wären. ;)

    Och Du, es kann gut sein, dass ich damit total auf dem Holzweg bin und er etwas ganz anderes ist. Mir geht es auch nicht darum, jetzt ganz unbedingt eine ausgefallene Rasse hier sitzen zu haben und bei Senfhunden und Rassebestimmungen ist es vielleicht wirklich wie mit Horoskopen. ;)


    Die Hunde auf dem letzten Video sind tatsächlich sehr viel kleiner und schmaler als Pelle und da würde ich jetzt auch nicht unbedingt eine Ähnlichkeit herbeidichten. Er sagt ja auch, dass das Gewicht im Standart eingegrenzt gehört aus seiner Sicht. Es ist einfach ein riesiger Unterschied ob 16kg oder 26kg. Da spielt vermutlich das mit rein, was Du als tatsächliche Rassezucht und eben die Vermehrerei von "Bauernhunden" differenziert hast. Zweiteres wird es um ein Vielfaches häufiger geben und deutlich weniger selektiv und im Ergebnis eine Produktion von Mischlingen, als ein ausgewählter Rasseerhalt von definierten Jagdhunden.

    @pinkelpinscher Ich hab mich mal artig für Deine hilfreichen Beiträge bedankt! Ich find das total interessant und werd sie Morgen noch einmal in Ruhe lesen.


    Ich finde ihn vom Phänotyp total wandelbar. Manchmal sehe ich viel Windiges, dann vom Kopf her sogar Staffig, der Brustkorb ist tief und von oben sieht er total massiv aus. Vielleicht versuche ich mich Morgen noch mal mit Fotos. Die Rute trägt er fast immer im Kringel. Es ist selten, dass sie hängt. Beim Rennen steuert er damit, bzw. balanciert er sich aus, sieht irre aus.

    Ja na klar. Erstens Mischlinge, zweitens beide nicht richtig sozialisiert und drittens ja auch jeder für sich ein Individuum.


    Aber ich finde das total spannend und habe mich bei Nilo nie mit "dem Jagdhund" auseinandergesetzt, sondern ein für ihn sinnvolles AJT mit einer Trainerin erarbeitet. Hätte ich gewusst, was da auf mich zukommt im Laufe der Jahre, hätte ich ihn wohl damals nicht genommen.


    Bei Pelle habe ich mich bewusst für einen Jäger entschieden und auch für einen Hund, bei dem man sich die Zusammenarbeit verdienen muss. Nilo war von Anfang an unendlich abhängig von mir. Der dachte wohl, dass er ohne mich verloren wäre. Pelle kommt gut ohne irgendwen klar.


    Von daher ist die Situation anders und ich bin viel neugieriger mir die verschiedenen Jägertypen anzugucken und zu vergleichen, um zu sehen, was auf Pelle passt und was mir Zugang zu ihm verschafft.

    Sein Vorgänger war ein Podenco-Mix und der hat schon anders "gejagd". Pelle habe ich im Gegensatz zu Nilo noch nicht jagen gesehen. Aber grundsätzlich ist Nilo eher auf Sicht motiviert, streunte auch durchs Unterholz in der Hoffnung etwas hochzuscheuchen, aber er war im Ganzen nicht so... akribisch? Er war weniger hartnäckig, ließ schneller vom Objekt der Begierde ab und ich war mir nie sicher, ob er tatsächlich seine Beute stellen und töten würde. Bei Pelle bin ich mir da sehr sicher. Der ist irgendwie robuster, zielgerichteter und härter im Nehmen. Dass der stundenlang seinen Menschen begleiten und arbeiten würde, kann ich mir gut vorstellen. Nilo hätte den Fokus nie so lange halten können.


    Wird der Unterschied deutlich?

    Dass er reinrassig ist, glaube ich auch nicht. Dafür ist er mit 26kg zu schwer. Oder zu fett. Stockmaß müsste ich messen. Aber er wurde in einem Karton mit seinem Bruder gefunden als Welpe. Ob er also jemandem gehörte und ausgesetzt wurde und reinrassig sein könnte oder eine Straßenpromenadenmischung ist, kann so halt nicht rekonstruiert werden.


    Da es die Rasse im Grunde nur auf Kreta gab und gibt, ist es nicht so unwahrscheinlich, dass er da Teile in sich trägt. Der Kritikos ist auf jeden Fall in der Feragen Datenbank drin, also werden wir es bald wissen. Ich war nur so aufgeregt, weil die Bilder und Beschreibung schon ziemlich gut passen. Aber vielleicht ist das auch wie mit Horoskopen und man liest für sich das Passende raus. :ugly:


    Ich guck mal wegen passenderen Fotos von der Seite, kann aber nix versprechen!

    https://www.vdh.de/welpen/mein-welpe/kritikos-lagonikos


    Guten Abend!


    Pelle lebt seit drei Monaten bei mir. Er kam mit sechs Monaten nach Deutschland und wurde auf Kreta geboren. Er wurde dann in eine Familie vermittelt, die ihn nach drei Jahren wegen Überforderung abgab.


    Ich habe eben aus Langeweile "griechische Hunderassen" gegooglet und saß direkt beim ersten Bildtreffer bei Google senkrecht auf dem Sofa und als ich die Rassebeschreibung las, war für mich fast klar, dass in Pelle ein wesentlicher Teil des Kritikos Lagonikos stecken wird.


    Ich stell Euch mal Fotos zur Verfügung:

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    Pelle ist in der Wohnung inzwischen einigermaßen entspannt und im Grunde ein ruhiger Geselle, auch wenn er seine Empfänger nie ganz ausstellt bisher.


    Menschen gegenüber ist er reserviert, aber freundlich, wenn auch nicht unbedingt zwingend höflich. Er checkt sie durchaus ab und rempelt auch. Uns gegenüber ist er verkuschelt und nähebedürftig. Mit unserer dreijährigen Tochter hat er eine Engelsgeduld und zeigt Nanny-Dog-Qualitäten.


    Draußen ist er permanent unter Strom und registriert jede Bewegung: Laub, Mäuschen, Vögel, Fußgänger, Radfahrer, Hund, Katze, Eichhörnchen, Rehe. Menschen will er draußen abchecken, identizifiert sie aber auch joggend oder radfahrend als nicht jagdbar. Alles Tierische findet er reizend und verfällt unmittelbar in den Jagdmodus. Bei Hunden ist es eine Mischung aus Interesse, Unsicherheit, Anspannung, Jagdmotivation und ritualisierte Aggression bei Sichtung. Er zeigt das gleiche Jagdgeläut, wie bei Wildsichtung, entspannt sich aber bei größerer Distanz.


    Er rennt und hetzt mit Passion. Ich glaube, das ist seine größte Leidenschaft. Neben dem Fressen. Wir trailen seit einigen Wochen, das gefällt ihm. Es ist aber eine Herausforderung sich im Arbeitsmodus auf den Auftrag zu fokussieren und nicht weiterhin die Umgebung zu scannen. Grundsätzlich entscheidet er die Dinge gern allein, auch wenn er gern mit mir arbeitet. Mein Angebot an ihn muss eindeutig und attraktiv genug sein. Nur auf Druck macht er gar nichts. Da hält er sich dann vornehm zurück und rührt sich gar nicht mehr.


    Fotos gibt es leider nicht so wahnsinnig viele. Das findet er nämlich außerordentlich blöd und zeigt deutliche Beschwichtigung und Unwohlsein.


    So. Gibt es Leute, die sich näher mit dem Kritikos Lagonikos auskennen und ihn in Pelle wiederfinden? Ich bin so neugierig!


    Mein Mann hat mir den Feragen-Gentest geschenkt, aber das Ergebnis dauert noch...

    Cool! :) Wie komm ich denn an die Zugriffsrechte? :ops: