Wir treffen uns auch mit 3-4 Personen. Ein Hund arbeitet, alle anderen warten in den Autos. Für mich wäre es ein No Go, wenn andere Hunde den Trail des arbeitenden Hundes mitlaufen - habe ich aber schon so gesehen. Zum Teil sind zwei Trainer anwesend, dann arbeitet jeder Trainer mit einem Team und es wird sich abgesprochen, damit man sich im Trail nur begegnet, wenn das auch so gewünscht ist.
Ausrüstung: Geschirr, Halsband, Warnweste, Schleppleine. Im Trail läuft der Hund am gut sitzenden Geschirr, in den Pausen wir ans Geschirr geschnallt um Pause und Job zu markieren.
Antrailen: Ein Hund, der noch nie getrailt hat, darf die vermisste Person beim Verschwinden noch sehen und wird ggf. sogar angesprochen. Die vermisste Person hinterlässt ein Taschentuch als Geruchsträger. (Da wir Plastik vermeiden wollen, nutzen wir keine Tüten mehr, sondern klemmen das Papiertuch an einen Busch, Scheibenwischerblätter o.ä.) Ist die vermisste Person versteckt und der Hundeführer bereit, hält der Hundeführer dem Hund den Geruchsträger hin, schnuppert der Hund, bekommt er das Anriechsignal "Check!", damit er später von allem Möglichen den Geruch nehmen kann. Üblicherweise steht der Hund dabei zwischen unseren Beinen - es sei denn der Hund ist dafür zu ängstlich/unsicher. Mit einem Startsignal wird der Hund auf die Suche geschickt "Such" oder "Trail" beispielsweise. Die vermisste Person steht die ersten Male hinter der nächsten Biegung, dann hinter zweien, dann hinter dreien, Prinzip ist wohl klar.
Anzeigen/Belohnen: Bei uns setzen sich die Hunde zum Anzeigen direkt vor die vermisste Person, dann passieren im besten Fall drei Dinge gleichzeitig: Die Schleppleine wird nachgegeben, der Zug lässt nach, alle Beteiligten finden, dass der Hund der allergrößte Superheld ist und der Hundeführer (!) gibt der vermissten Person eine Dose mit superduperleckerem Inhalt - Fleischwurst/Käse oder so - für den Hund. Beim Antrailen gibt die vermisste Person dem Hund das Handzeichen zum Sitzen und spricht ihn ggf. an, damit er dicht ran kommt und sich direkt vorsetzt.
Spätere Trails: Wichtig finde ich, dass die Trainer die vermisste Person nicht bis ins Versteck bringen. Dann lernt der Hund den Trainer zu suchen und nicht X verschiedene Opfer. Die Trails werden immer herausfordernder: Kreuzungen, das Überqueren von Straßen, weniger belebte bis viel belebte Orte, in Wald und Wiesen, Parkhäuser, Einkaufszentren, Spuren die mehrere Stunden alt sind, Spuren, die 24h alt sind, Verleitungen (es stehen mehrere Personen recht dicht beeinander und der Hund muss seine vermisste Person unter ihnen finden).
Der Trainer: Wir bekommen hinweise über die Suchweise des Hundes - Nase am Boden, Nase in der Luft, Nachlaufen bei Verwehungen, schnüffelt er gerade privat, toleriere ich das eine Zeit lang oder nicht, hat der Hund die Spur verloren oder nicht, was kann ich tun, um ihn zu unterstützen die Spur wieder aufzunehmen - bspw. nicht stehen zu bleiben, sondern in Bewegung bleiben, die Rücksuche durch im Weg stehen nicht zu behindern, Leinenlänge und so weiter.
Das sind so die Sachen, die mir spontan einfallen.