Beiträge von Spirelli

    Aber es geht doch nicht darum den Leuten zu sagen, dass sie ungeeignet sind. Also mir zumindest nicht und ich finde den obligatorischen Futterbeutel auch nicht schlecht, überhaupt nicht. Nur wird es wohl Hunden, die ein großes Problem durch ein starkes, unerfülltes Bedürfnis und kaum Orientierung an ihren Menschen haben, auf Dauer nicht reichen. An dieser Stelle fänd ich es hilfreich eine gewisse Begeisterung zu wecken und Möglichkeiten anzubieten. Vielleicht tut er das ja auch bei Leuten, die er einschätzt, als könnten die sich dafür erwärmen - er hat ja schon eine gute Menschenkenntnis. Mir fehlt es einfach in diesem Format, wobei er ja anscheinend das Trailen in dieser Staffel vorgestellt hat. Ich habe (noch) nicht alle Folgen gesehen. Dann nehme ich das zurück und behaupte das Gegenteil. ;)


    Ich bin mir auch nicht sicher, ob man mit Beschäftigung jenseits des Futterbeutels den Hundehalter an sich tatsächlich direkt vergrault, da hätte ich tatsächlich mehr Zutrauen. Aber ich mache weder seit Jahrzehnten Training von Hundehaltern, noch Fernsehen. Vielleicht bin ich da tatsächlich zu naiv in dem Glauben, dass man auch über dieses Format den normalen Zuschauer für Hundesport/-beschäftigung begeistern könnte.

    Ich hab die Folge auch nachträglich gerade gesehen.


    Beim Beagle-Mischling fand ich den Ansatz erstmal (!) schon im Sinne des Hundes und auch den Fähigkeiten vom Frauchen angemessen. Der Erfolg war ja auch deutlich sichtbar und ich fand Charlies Frauchen auch deutlich runtergefahren und orientierter Richtung Hund. Schade finde ich nur grundsätzlich bei Rütter, dass er so wenig deutlich macht, dass für vermutlich keinen Hund dieser Welt sein obligatorischer Futterbeutel das Allheilmittel auf ewig ist. Sondern dass das ein Einstieg in die Welt der Hundebeschäftigung ist, die die Beziehung fördert und den Hund mental fordert. Ich habe noch kein einziges Mal gesehen, dass er verschiedene Sportarten o.ä. aufzeigt, mit denen man langfristig den erzielten Erfolg aufrecht erhält.


    Beim Schäferhundmischling genau das Gleiche. Da sagt er am Ende zwar, dass das Management dieses Hundes ein Langzeitprojekt ist, aber am Anfang reduzierte er das Geschehen auf die Einfahrtsache und später bricht er das Jagdverhalten auf ein Katzenproblem runter. Er hätte dieses dämliche Sprühhalsband und auch den Katzentest gar nicht gebraucht, wenn er den Leuten klipp und klar gesagt hätte: Euer Hund braucht Arbeit, Euer Hund ist ein Jäger und Euer Hund ist zu wenig an Euch orientiert. Warum fokussiert er sich dermaßen auf einzelne Symptomatiken? Als ob der Hund nur Katzen jagen würde... Dass das komplette Ausmaß eines gezielten Anti-Jagd-Trainings nicht in dieses Sendeformat passt - geschenkt. Aber dass er nie auch nur mal zumindest diese Thematik erklärt und auch nicht erklärt, dass man sich mit der Symptombehandlung dem Thema nähert, es aber grundsätzlich um eine ganzheitliche Annäherung an ein grundlegendes Bedürfnis (!) des Hundes geht, das kapiere ich nicht und damit ist die Sendung für mich auch nie mehr als seichte Samstagabendunterhaltung.

    Mein Beileid!


    Wir haben im August den Kampf gegen Anaplasmose verloren. :( :


    Dass Ihr bis zuletzt bei ihm ward, wird es ihm leichter gemacht haben und es ist vielleicht der wichtigste Dienst, den wir unseren alten und/oder kranken Hunden erweisen können.


    Viel Kraft für Euch und für Baccio eine gute letzte Reise!

    Wenn der Hund sicher auf zu dem Weg zu Dir ist: Superrückrufkommando geben

    Also wenn der Hund eh zufällig zu einem kommt, oder ruft man erst mit dem normalen Rückruf und legt dann, wenn er schon ankommt, das Super-Signal noch obendrauf?


    Danke für die Anleitung übrigens. Wir haben zwar so eine "Art" Superrückruf, der hat sich aber eher zufällig entwickelt. Wirkt sehr gut, wird selten genutzt, aber meine ahnd würd ich nicht ins feuer dafür legen, dass nicht doch was anderes spannender ist .


    Beim Aufbau habe ich das beim ersten Mal gemacht, da stand der Hund zwei Meter neben mir und konnte sehen und riechen, was da nach dem Triller kommt. Da brauchte es weder Rückruf, noch Zufall und danach reagierte er schon drauf und ich konnte ihn damit zu mir rufen.


    Wichtig ist halt nur, dass er auf keinen Fall durch Ablenkung oder so verschenkt wird.

    Der Super-Rückruf soll eine Art letzte Lebensversicherung sein - im wortwörtlichen Sinne.


    Hier war es die Trillerpfeife, die eine Portion Sheba oder Whiskas (Ja, Katzenfutter, finden Hunde mega geil!) versprach. Ich hatte immer eine von diesen Einmalportionen verschweißt dabei.


    Wenn der Hund sicher auf zu dem Weg zu Dir ist: Superrückrufkommando geben - Pfeife ist super, weil sie laut und durchdringend und so gut wie unabhängig von Deiner Stimmung ist (Im Zweifel Panik, weil der Hund einer Gruppe Rehe Richtung Straße nachjagt!) - und dem Hund sofort den Jackpott geben. Normalerweise reicht das an drei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils einmal. Dann drei Tage Pause und noch einmal, dann eine Woche Pause und noch einmal. Der Superrückruf muss einen Ausnahmesupderduperjackpott versprechen und darf nie, nie, nie ins Leere laufen im Aufbau und auch nicht zu oft "geübt" werden.


    Ich konnte Nilo damit in der vollen Hatz auf Hasen, Rehe usw. abrufen und er war wirklich unsere Lebensversicherung. Aus meiner Sicht ist er kein zweites "Hier!", sondern wirklich nur für den Ernstfall gedacht. Durch seine Seltenheit erzielt er erst seine Wirkung. Zum Teil war ich so sparsam damit, dass ich nach sechs Monaten (!) ohne Gebrauch hin und wieder dachte "Hupsi, jetzt musst Du ihm den mal wieder ins Gedächtnis rufen!" und er wusste trotzdem oder eben genau deswegen, was das verspricht und kam in Höchstgeschwindigkeit zurück.