Beiträge von Spirelli

    Pelle hat mit kurznasigen Hunden weder mehr, noch weniger Probleme. In der Regel sind wir aber sowieso nicht so dicht dran, dass ihm eine veränderte Atmung auffallen könnte.


    Was klar ist, ist dass kleine, weiße Wuschelhunde ihn am meisten triggern und es ihm da am schwersten fällt sich zusammenzureißen und etwas deeskalierendes zu tun. Meine Vermutung ist, dass diese Hunde in unserem Umfeld häufig ebenfalls ein Pöbelproblem haben und er das jetzt auf alle kleinen, weißen Wuschel übertragen hat und die deshalb extra ätzend findet.

    Pelle weiß auch genau, was Training ist und was nicht. Aber für mich waren die sichereren Settings mit einem berechenbaren Gegenüber und einem nicht ganz so krawalligen Pelle sehr gut um bestimmte Strategien einzuüben und auch Neues auszuprobieren. Außerdem finde ich die Stadien seiner Kontaktaufnahmen nach wie vor sehr spannend.


    Tatsächlich haben die Jungs bei gestellten Übungssituation auch die Backen gehalten. Einmal haben wir uns mit jemandem aus dem Forum getroffen, deren Hund ein Pöbelproblem hatte. Wir damals ja auch noch, also gedacht, cool, kann man zusammen üben.


    Weder ihr Hund, der nur minimal gebrummelt hat, noch unsere haben gepöbelt. Es war sozusagen total witzlos xD

    Ich trainiere nur so. Pelle soll nicht in die Situation kommen auszulösen, wo ich ja nur noch die Möglichkeit eines Abbruchs habe, der stark ausfallen muss, weil ich Pelle in seiner Erregungslage gar nicht erreiche, wenn er so weit ist. Es geht doch dann darum die Sequenzen vorher zu nutzen und Alternativen zum stetigen Reinsteigern zu finden. Wenn Pelle im Training auslöst, habe ich einen Fehler gemacht, so sehe ich das jedenfalls.


    Nichts desto trotz muss man den sicheren Trainingshafen verlassen, um dann effektiv in der Realität arbeiten zu können. Für mich war es aber beruhigend zu wissen, dass er das im Trainingskontext kann, was draußen noch nicht funktioniert. Das letzte Level sind Begegnungen vor der Tür (bzw. im Treppenhaus) und da machen wir jetzt - nach zwei Jahren - gerade die ersten großen Schritte, weil ich immer weiter und weiter und weiter... gemacht habe mit dem, was im Training gut funktionierte und irgendwann konnte er dann aufspringen und sich von mir mitziehen lassen.

    Das ist hier aber auch so. Auf der einen Seite Schweißausbrüche bekommen beim Gedanken zum Pinkeln vor die Tür zu müssen (vom großen Geschäft reden wir gar nicht), aber dann nicht lernen wollen, wie es geht - weder von mir, noch von eine*r meiner Trainer*innen. :ugly:


    Und ja, es ist hier Zuhause vor der Tür auch am Schlimmsten, wie bei den meisten hier.

    :winken:


    Pelle habe ich als Leinenrambo vor zwei Jahren übernommen, nachdem man drei Jahre erfolglos an ihm herumtrainiert wurde. Er kam mit sechs Monaten von Kreta. Dt. Schäferhund x Kritikos Lagonikos. Er wurde als Labrador-Mischling an Ersthundehalter vermittelt und hat direkt mit dicken Backen auf andere Hunde reagiert.


    Als ich ihn übernahm, reagierte er auf alles vermeintlich hundeartige am Horizont. Auch Trollis und Rollatoren, bis er checkte, dass es keine Hunde sind.


    Inzwischen ist es besser. Aber er ist ein Hund der vermutlich immer Management braucht.


    Wie sein Leinenpöbeln (bzw. geht es darüber hinaus, aus meiner Sicht) aussieht? Er bellt, schreit, Bürste von den Augen bis zur Schwanzspitze, Schuppen über die Rückenlinie, steht auf zwei Beinen und würde mit dem anderen, wenn der auch nach dem Motto "Wer zuerst bremst, verliert!" agiert, vermutlich auch einen ernsthaften Konflikt eingehen.


    Wer wissen will, was wir gemacht haben, darf unseren Thread lesen. :lol: Nein, ich würde natürlich auch berichten.


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    N'Abend,


    gibt es jemanden mit Erfahrungen zum Thema Blasensteine in Form von Apatit?


    Pelle hatte vor sechs Monaten seine erste Blasenentzündung. Jetzt die zweite, inklusive einer Nacht in der Tierklinik, weil die Blase voll mit Gries war.


    Man hat nun wochenlang versucht zu spülen mit viel Wasser, Royal Canin Urinary S/O und Antibiose (Entzündung mit E-Coli).


    Heute wurde die Blase geöffnet, weil er Sonntag wieder Blut pinkelte. Montag sah es auf dem Röntgen so aus, als säße ein Stein in der Harnröhre am Penisknochen fest. Der wurde mittels Katheter zurückgeschoben und OP-Termin vereinbart, um den Stein zu holen.


    Der Stein war heute nicht zu finden. Dafür Unmengen klumpiger, brauner Gries, mit großen Gewebefetzen vermengt. Das Ausmaß war auf dem Schall nicht zu sehen.


    Das Labor der Tierklinik hatte schon gezeigt, dass es eine Calciumphosphorverbindung ist: Apatit.


    Der Stein lässt sich nicht wie Struvit auflösen, sondern nur mechanisch entfernen durch Ausspülen was durch die Harnröhre passt oder OP.


    Vorsorge ist calcium- und phosphorarme Ernährung und der PH-Wert im Urin sollte neutral sein. Das Royal Canin Urinary S/O ist calcium und phosphorarm, säuert den Urin allerdings an - ist damit also nur ein Kompromis, weil es für den Apatitstein kein diätisches Futter gibt. Ich habe mir aber eins von Futalis zusammenstellen lassen.


    Fragen:

    - Wie entsteht Apatit? Ideen: grundsätzliche Stoffwechselstörung oder Störung des Stoffwechsels durch E-Coli. Wenn der E-Coli weg ist, ist alles gut und es bildet sich nichts Neues?


    - Warum war der viele Gries nicht darstellbar im Schall oder im Röntgen?


    - Warum hat sich der Gries nicht rausschwemmen lassen?


    - Wie stellt man sicher, dass sich kein neuer Gries sammelt, wenn er sich nicht/ schlecht darstellen lässt?


    Fragen über Fragen...


    Er bekommt jetzt noch AB und Metacam.


    Hat jemand Gedanken oder Ideen dazu?

    Hallo,


    kurz: ich würde es nicht machen.


    Lang:


    Du findest Dich gerade als Mama in Deine Rolle ein und auch wenn das altklug klingt: Du hast als Mama eines so kleinen Säuglings (noch) keine Ahnung von dem, was auf Dich zukommt und wie Du Dich verändern wirst, wie Prioritäten sich verändern (müssen), wie das Leben sich verändert, was das Leben fordert, wie Du später Beruf und Familie organisierst und und und. Das ist vollkommen normal und ein großer Umbruch im Leben. Das war zumindest für mich die größte uns unberechenbarste Veränderung in meinem bisherigen Leben.


    Dann ist da ein Hund, der vom Alter und Rasse her gerade am Anfang steht zu zeigen, was da vielleicht noch kommt. Auch da musst Du Dich trotz Erfahrung mit problematischen Second-Hand-Hunden eingrooven, Dich einlassen, Fokus haben, Zeit haben, Raum haben und Kapazitäten für auch noch richtig unerfreuliche Überraschungen haben.


    Pelle zog hier ein, da war meine große Tochter drei Jahre alt. Alles war schon als Familie und ich als Mutter ziemlich gesetzt und ich habe bewusst einen leinenpöbelnden Jäger (DSH-Mix) einziehen lassen und hatte dennoch keine Ahnung von den Dimensionen dieser Großbaustelle (er schlief nicht, war nur gestresst, hat auf Hunde am Horizont bereits reagiert, hörte nicht zu, war trainingsmüde oder eher stumpf und von den Eigenheiten eines Mixes aus zwei eigenständigen und ernsthaften Gebrauchshunderassen, hatte ich auch wenig Ahnung).


    Aber ich hatte den Willen, die Kraft, die Ressourcen, die Zeit, den Fokus und und und um uns jetzt an einen Punkt gebracht zu haben, wo wir gut leben können. Die Artgenossenunverträglichkeit bleibt und das Management auch - wohl ein Hundeleben lang. Aber das kennst Du ja, vielleicht auch viel besser als ich.


    Jetzt habe ich eine inzwischen vier Monate alte Tochter und Pelle ist seit 22 Monaten da. Jetzt hätte ich niemals die Kapazitäten und Ressourcen, um mich mit diesem Hund einzufinden und hätte sie vermutlich das ganze erste Babyjahr nicht - bis mein Mann in Elternzeit geht und/oder ich wieder arbeite und die Kleine in die Kita geht.


    Ich finde, dass diese Lebensphase unseren Kindern zusteht. Die haben verdient, dass wir nur sie im Fokus haben und wenn sie den nicht mehr brauchen, darf gerne eine hündische Baustelle einziehen.


    Gleichzeitig hat auch diese hündische Baustelle es nach einem Umzug verdient, die Aufmerksamkeit und den Fokus zu bekommen, die sie verdienen um wachsen zu können.


    Aber ich weiß auch wie laut unser Hundeherz schreit, wenn es vermisst. Nur muss es dieser Hund sein? Jetzt? Wirklich?


    Vielleicht wartet woanders noch jemand auf Dich, wo es für alle besser passt.

    Naja, die Frage bezog sich auf Jammern und Bellen und wie lange man das aussitzen würde. Und das war meine Antwort mit Begründung, warum. Weil ein Hund der jammert und bellt für mich (!) zu hoch im Stress steht, um das durchzuexerzieren, wenn ich gerade dabei bin das aufzubauen.


    Dass es unterschiedliche Formen und Stärken von Stress gibt, ist ja unbestritten. Aber auf diese spezielle Frage, antworte ich eben, dass ich es nicht laufen lassen würde und warum nicht.

    Ich glaube wir müssen dringend mehr an dieser Alltagsdistanz üben und hier Entspannung reinbringen, bevor wir die Türen einfach schließen...

    Ohne das hier, wäre es bei uns vermutlich überhaupt nichts geworden, dass er wieder alleine bleibt.


    Bei mir hing das ja vermutlich mit Umzug und Schwangerschaft zusammen, dass er nicht alleine bleiben konnte.


    Wir haben:


    - Hintergrundstress grundsätzlich größtmöglich reduziert

    - konditionierte Entspannung aufgebaut

    - sein Kontrollverhalten grundsätzlich eingeschränkt durch Kindergitter


    Ersteres und Letzteres hängt wohl eng zusammen. Wenn ich nur aufs Klo gehe, würde er vor der Badtür warten - ich habe für die 2min das Kindergitter geschlossen und den Kontrollgang verhindert. Er würde gerne vor der Wohnungstür ruhen um gleichzeitig zu wachen - ich verhindere auch das durch das Kindergitter.


    Konditionierte Entspannung haben wir super kleinschrittig aufgebaut und er hatte große Probleme damit ohne mich in greifbarer Nähe zu entspannen. Er war im Wohnzimmer und ich saß mit einem Hocker direkt vor dem Kindergitter, war also rein physisch nicht weit weg. Auf mich aber nicht zugreifen zu können, fand er oberätzend und saß also einen halben Meter vor mir und starrte mich durch das Kindergitter an. Es hat lange gedauert, bis er sich bequem zurückzog und mit den (immer wieder positiv aufgeladenen) Signalen richtig entspannte.


    Danach erweiterten wir das um den Rest der Wohnung: Er im WoZi, ich/wir im Kinderzimmer, im Bad, im Schlafzimmer... Erst als ich mich einigermaßen frei bewegen konnte, habe ich die Wohnung verlassen.


    Wirklich toll findet er das allein sein wohl immer noch nicht, sein Bedürfnis wäre ein anderes - wie entspannt er in den 14 Tagen Corona-Quarantäne war, als hier keiner gekommen und gegangen ist, zeigte das deutlich 😅 - aber er ist auch nicht mehr völlig gestresst damit. Das Niveau ist okay.