Und wo ordnest Du euch ein?
Gute Frage.
Ich denke hier in der Wohnung sind wir bei einer 4?
- Er darf bis auf das Kinderzimmer in alle Räume und Schlaf- bzw. Liegeplätze fast immer frei wählen: nur nicht ins Bett und beim Essen nicht unterm oder am Tisch liegen. Ach, Balkonverbot hat er noch, weil er da noch pöbelt.
- Futterzeit und -sorte bestimme ich.
- Gassizeiten ebenfalls - aber ich reagiere natürlich, wenn er anzeigt, dass er mal nötig muss.
- Spielzeug liegt hier nur sein Gummiball rum, gespielt und getobt wird damit aber nicht - er trägt ihn aber zur Begrüßung stolz, so dass diese entspannter abläuft, als hätte er nichts zum Herzeigen im Maul.
- Sucht er von sich aus Körperkontakt, bekommt er den nahezu immer, es sei denn er fängt an über uns Menschen bspw. auf dem Sofa drüberzusteigen, dann wird er weggeschickt.
- Kontakte zu unserer Tochter (4) beobachte ich genau und manage ich. Sie ist manchmal zu grob, dann muss er gerettet werden und manchmal ist er zu grob, dann muss sie gerettet werden.
- Wenn es klingelt und/oder Besuch kommt, darf er nicht zur Tür. Wenn er sich entspannt, darf er dann ggf. den Besuch begrüßen. Bei Kinderbesuch bleibt er räumlich getrennt. Er ist da zu sehr in Versuchung irgendwas zu regeln.
Hm, wenn ich das so lese, ist es vielleicht doch eher eine 6.
Draußen ist es wohl noch eine 8, bei Hundebegegnungen tatsächlich 9-10.
- Pelle läuft, bis auf verschwindend geringe Momente an der Schleppleine.
- Ich bestimme die Wege, auch ob auf dem Weg bleiben oder über die Wiese bummeln angesagt ist.
- Wir integrieren gerade Inseln auf den Spaziergängen, um für eine gewisse Erwartungssicherheit zu erzeugen (hier wird apportiert, da wird gemäuselt und dort machen wir Leckerlispiele), ich weiß nicht, ob an diesen Plätzen, die zunächst von mir integriert und irgendwann von ihm abgefragt werden, dann ein Gleichgewicht und damit eine 5 entsteht.
- Pelle darf nicht jagen, aber er darf beobachten, so lange er möchte, solange sein Erregungsniveau nicht Richtung Tunnel kippt - bei Wild, wie auch bei anderen Hunden.
-Bei Hundebegegnungen in direkter Begegnung hat Pelle keinen Handlungsspielraum. Ich markere erwünschtes Verhalten und manage den Verlauf, unerwünschtes Verhalten ignoriere oder breche ich ab. Da denke ich oft, dass das der Grund ist, warum wir nicht weiterkommen vom Management zur Selbstregulation - weil ich ihn keine Wege finden lasse, sondern manage.
- Bei Hundebegegnungen in indirekter Begegnung, mit ausreichend Platz, der seiner Komfortzone noch entspricht, darf er alleine Lösungen finden (schnüffeln, Bogen größer machen, markieren, beobachten), aber auch nur so lange er nicht dicht zu nah dran am Tunnel ist.
Ich hoffe, dass wir auf eine ausgewogene 5 kommen im Laufe seines Lebens. Das würde ich mir für ihn und mich wünschen.