oh Spirelli darf ich mal fragen, was für ein Geschirr das ist?
Na klar, das ist eine Maßanfertigung von Blaire. :)
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Neues Benutzerkonto erstellenoh Spirelli darf ich mal fragen, was für ein Geschirr das ist?
Na klar, das ist eine Maßanfertigung von Blaire. :)
Prima, Du kannst sehr stolz auf Euch sein!
Ich drück die Daumen, dass ihr Begleiter findet, die sich entspannt an die Vorgaben halten können.
Hallo!
Ja, hier wohnt ein Kritikos/dt. Schäferhund-Mix, auch ein Direktimport von Kreta, allerdings Second Hand bei mir gelandet, weil die Vorbesitzer nach drei Jahren mit ihm überfordert waren.
Er wurde mit einem halben Jahr nach Deutschland gebracht und als Welpe ausgesetzt im Pappkarton mit seinem Bruder gefunden. Da war er geschätzt 6 Wochen alt, also zu früh von ihrer Mutter getrennt, dann Shelter.
Er wurde auch an Anfänger vermittelt und wurde im Grunde trotz gutem Willen und Engagement komplett missverstanden.
Ich denke Dein Augenmerk sollte wirklich darauf gerichtet werden, dass sie möglicherweise ein Jagdgebrauchshund ist. Die braucht einen Job. Ja, die Beine ausstrecken und rennen ist großartig. Aber das macht den Kopf nicht müde. Und dann werden diese Hunde nervös und suchen sich Ersatz. Pelles Ersatzdroge ist die Suche und "Anzeige" von Hunden. Er geht auf die Suche, sobald er die Haustür verlässt und schreit dann auf zwei Beinen stehend hysterisch herum. Bzw. hat er das.
Abgesehen davon hat er keinen Fokus. Bzw. hatte er keinen. Es fällt ihm schwer dem Drang des Scannens nach Jagdbarem zu unterdrücken und draußen mit mir zu kooperieren. Beim Apport eines Dummys könnte er ja wichtige Dinge verpassen. Beim Mantrailing ist er oft völlig überfordert, weil er wirklich versucht einen guten Job zu machen, aber gleichzeitig die Umgebung im Auge behalten werden will.
Was ich sagen will: Weniger Fokus auf Hetzen als einzelne Jagdsequenz, sondern informiere Dich über die anderen: Orientierung, Beschleichen, Erstarren, Hetzen, Packen, Töten, Zerlegen, Fressen. Das alles ist so verflucht selbstbelohnend, dass Du erstens nur eine kurze Zeit hast einzugreifen und umzulenken bei einem ambitionierten Jäger und zweitens in Deinem Angebots- und Belohnungsrepertoire echt zielgerichtet und kreativ sein musst.
Nutze jetzt die Junghund- und Ankommensphase um da direkt die richtigen Anker zu setzen. Sie orientiert sich an Dir, sie hat Spaß mit Dir, sie kann Ruhe halten, sie lässt sich umlenken, sie zeigt durchaus Toleranz an Wild. Noch. Erstens ist sie tatsächlich noch nicht angekommen und da kanns
T Du wirklich von mindestens! sechs Monaten ausgehen, bis alles da ist, was sie so mitgebracht hat. Zweitens ist sie jung und der Kritikos erst sehr spät erwachsen.
Neben dem Bindungsaufbau, dem Basistraining (Rückruf, Orientierungs- und Stopp!-Signal werden Eure Lebensversicherung sein), belies Dich zum Thema Jagen (Jagdverhalten von Anja Fiedler zum Beispiel) und besprich mit Deinem Trainer, ob er Dir zu dem Thema in der Vorausschau helfen kann. Finde heraus, was ihr Spaß macht - außer Hetzen. Begeistert sie sich fürs Apportieren? Fährte? Zielobjektsuche? Mantrailing? Was hast Du bei Euch da überhaupt zur Verfügung?
Ich glaube, wenn Pelle neben dem Grundgehorsam noch ein intensives Hobby gehabt hätte, in dass er früh eingeführt worden wäre, hätte er jetzt viel weniger Probleme. Denn Kritikos sind nicht nur wendig, schnell und geländesicher (wobei davon meiner zumindest noch nix gehört hat, der Körperklaus), sondern verflucht intelligent. Und die suchen sich Ersatz. Das heißt nicht, dass unsere Hunde dauerbespaßt werden müssen, auf keinen Fall, Ruhe halten können ist zentral, sondern dass sie 1-2x die Woche richtig ihren Grips einschalten müssen. Möglichst in dem Bereich der ihnen so liegt - das Jagen.
Wir gesellen uns dann auch mal dazu. ?
Also der Hund lebt seit einem Jahr bei uns und seit letzter Woche hat er Trennungsschmerz. Erst so 15, dann 20, dann 30min gebellt. Gestern dann fünf Stunden am Stück:
Wir waren 1,5 Stunden entfernt und es hat gedauert bis mein Mann ein Einsehen hatte. Dafür wurde er dann heute auch von unserer Nachbarin zur Schnecke gemacht. Selbst mit lauter gestelltem Fernseher hätte man den Hund noch gehört!
Naja, also erstmal:
Entschuldigungsbriefe für die Nachbarn. ?
Zum Glück hab ich nächste Woche erstmal Urlaub...
Es freut mich, dass sie gesund ist und ihr nicht die nächste Baustelle bearbeiten müsst!
Alles anzeigenFür mich, in meiner Fantasie, ich bin ja nicht dabei, bedeutet, dass Nova keinerlei Entscheidungen selbst treffen darf, dass sie im Grunde sich nicht verhält, ohne im Kommando zu stehen. Das heißt, sie wird in der Wohnung abgelegt und steht erst auf, wenn sie aufgefordert wird. Sie darf ihren Liegeplatz weder wählen, noch ihn selbstständig wechseln oder verlassen.
Ich glaube, Du bist da ein bißchen zu weit voraus mit Deiner Phantasie.
Es geht doch hier um Couch, Bett - wo der Mensch drauf sitzt, liegt. Da sollte der Hund nicht einfach so rauf. Wenn überhaupt, dann nur auf Einladung, die vom Menschen kommt. Wenn er vorab lieb fragt, ist es ja auch okay.
Und ich könnte mir vorstellen, daß er nicht auf strategisch günstige Stellen liegen darf, wo er alles gut im Blick und somit unter Kontrolle hat.
Aber beim Rest.
Die kleinen, hündischen Dinge darf er bestimmt gerne selbst entscheiden. Also sich eine etwas kühlere Liegestelle suchen, etwas trinken, und so weiter.
Bestimmt klärt uns die TE auf, was genau das für den Trainer und für sie in der Umsetzung gerade bedeutet. Das wäre hilfreich, weil dann wohl jeder unterschiedliche Vorstellungen zu der Aussage hat.
Alles anzeigenIch hätte definitiv keinerlei Freude daran einem anderen Lebewesen auf Dauer (!) jegliche Freiheit zu entziehen, wenn ein stückweises Zurückgeben eben dieser völlig ausgeschlossen ist. Weil ich auch nicht glaube, dass Mensch oder Tier ohne ein Fünkchen Selbstbestimmung noch irgendeine nennenswerte Lebensqualität hat.
Kannst du mal erkären, was genau das ist, was du beschreibst?
Ich komm halt grad nicht mit, was damit gemeint ist.
Das hört sich nach "angelerte Hilflosigkeit" an. Diese wiederum kann man nicht ohne willkürliche starke Strafen oder Folter anlernen.
Also was macht die Lebensqualität zu nichte, wenn ein bissiger Hund (vorerst?)nicht entscheiden darf. Und darf der denn gar nichts entscheiden?
Was wird denn konntrolliert?
Was wird mehr kontrolliert als vorher bei Nova.
Das kannst nicht alleine du beantworten, weil du den Hund ja auch nicht kennst.
Aber das sind meine Fragen.
Mir ging es darum, dass man unterscheiden sollte, was JETZT für Maßnahmen zwingend notwendig sind, um größtmögliche Sicherheit im Umgang zu erreichen und dem, was perspektivisch der Plan ist.
Für mich, in meiner Fantasie, ich bin ja nicht dabei, bedeutet, dass Nova keinerlei Entscheidungen selbst treffen darf, dass sie im Grunde sich nicht verhält, ohne im Kommando zu stehen. Das heißt, sie wird in der Wohnung abgelegt und steht erst auf, wenn sie aufgefordert wird. Sie darf ihren Liegeplatz weder wählen, noch ihn selbstständig wechseln oder verlassen. Niemals. Und das wäre für mich (!) allein schon ein Entzug von Freiheit, der vielleicht nötig ist, jetzt und in Zukunft vielleicht auch, aber nichts, was mir Freude bereiten oder für mich Lebensqualität bedeuten würde, weil ich genauso wie die TE den Schikanegedanken hätte.
Dass ich einen Hund wegschicken können sollte, ihn auch irgendwo hinschicken, wo er bleibt - keine Frage. Das finde ich für jeden - auch nicht gefährlichen Hund wichtig. Aber wenn ich das 24h am Tag sein Leben steuern muss und er wortwörtlich nur noch entscheidet ob er atmet... Puh. Selbst wenn das zwingend nötig ist, damit niemand zu schaden kommt, würde mir jede Freude vergehen.
Und ich glaube dann braucht es notwendigerweise den Zwinger als Auszeit, um für Hund und Mensch ein bisschen Freiheit zurückzuerlangen. Aber das ändert ja dennoch nichts daran, dass man sich mit dem Gedanken anfreunden muss, dass der Kontakt zum Hund durch Kontrolle bestimmt wird. Und das ist weit weg vom Hundetraum, den die allermeisten Hundemenschen so träumen und da kann ich den Wehmut der TE schon gut nachvollziehen.
Ich würde auch mit ihm darüber sprechen. Vielleicht ist das auch nur die "erstmal fangen wir so an, bis der Spielraum klar ist". Und dann lassen sich Freiheiten zurückerarbeiten, die aber bei Bedarf und ohne großen Konflikt in schwierigen Situationen wieder von Dir entzogen werden können - ohne dass Nova dann hinterfragt und es brenzlig wird.
Ein Trainer muss ja schon sehen können, was ihr braucht und nicht nur, was "solche Hunde" brauchen. Er hat Euch einmal gesehen und musste Dir nach der letzten Eskalation Management an die Hand geben, die Euch größt mögliche Sicherheit verschafft. Alles andere zeigt dann der Prozess und da ist Dein Gefühl auch eine wichtige Entscheidungshilfe. Ich finde es schwierig da jetzt zu entscheiden, was tatsächlich "für immer!" und "niemals!" bedeutet. Tendenzen mögen klar sein, aber was das im Detail bedeutet und ob es niemalsnimmernicht mehr möglich sein darf, dass sie in irgendeiner Art und Weise etwas in Deiner Gegenwart selbst entscheiden darf, kann jetzt vielleicht niemand genau sagen. Dass es JETZT aber die sicherste Variante ist, vermutlich schon.
Sprich mit ihm. Vielleicht ist es nicht so absolut gedacht, sondern er wollte damit bloß den Ernst der Lage so deutlich wie möglich machen und der langfristige Plan kann weniger absolut aussehen.
Ich hätte definitiv keinerlei Freude daran einem anderen Lebewesen auf Dauer (!) jegliche Freiheit zu entziehen, wenn ein stückweises Zurückgeben eben dieser völlig ausgeschlossen ist. Weil ich auch nicht glaube, dass Mensch oder Tier ohne ein Fünkchen Selbstbestimmung noch irgendeine nennenswerte Lebensqualität hat.
Ich rufe mal den Online-Seminar/Webinar/Kongress-Profi Pfeffernaserl dazu und auch @Vakuole .
Ich höre gerne Tina Schwarz von Clever Dogs und ihren Podcast: https://m.youtube.com/channel/UC2fN4RBnO7Kn0s_Ku0-kyxg