Beiträge von Märchen

    Klingt nach einem blöden Teufelskreis, den ihr erstmal durchbrechen müsst. Ich würde auch zusehen, dass er jetzt beim Fressen in einem eigenen Bereich/Zimmer ist und konsequent komplett seine Ruhe hat. Er darf gar nicht in die Situation kommen, in der er das Gefühl hat, dass er drohen muss. Denn im Grunde ist es inzwischen fast egal, ob ihr auf die Drohung mit Rückzug reagiert oder sie übergeht, in beiden Fällen ist es Stress pur, weil er das Gefühl hat, dass er sein Futter verteidigen muss.


    Und im Notfall vom Futter weglocken, wenn man doch dran muss.


    Das ist beides kein Training im eigentlichen Sinn, aber wenn er jetzt schon vor Stress nicht fressen kann, ist es erstmal allerhöchste Eisenbahn, ihm Ruhe zu ermöglichen.

    Die andere Option ist, den Hund komplett bestimmen zu lassen. Also Start- und Stoppsignal einzuführen. Halte ich in eurem Fall aber eher für einen unnötigen Umweg und vielleicht auch nicht zielführend, hab damit allerdings auch keine Erfahrung

    Mal zusammenfassend:


    Verschiede Wege führen nach Rom. Momentan bestätigt ihr anscheinend jede Äußerung von Unwohlsein UND Aggression mit Rückzug eurerseits. Und gleichzeitig versucht ihr immer wieder, ihn (aus seiner Sicht) zu bedrängen. Er hat ja offensichtlich kein Interesse an diesen Dingen, wenn er die Wahl hat. Da ist es gar nicht so verwunderlich, wenn er dann immer mehr eskaliert, weil ihr aus seiner Sicht sehr schwer von Begriff seid.

    Ich bin in diese Falle mit meinem Hund auch getappt. Und die Lösung ist bei uns: Maulkorb drauf. Und dann zwar üben und ruhig auch belohnen was gut läuft, aber den Rest ignorieren. Ignorieren im Sinne von Registrieren, dass Hund sich unwohl fühlt und dementsprechend schauen, dass man das nicht unnötig ausreizt. Aber wenn dann rumgezickt wird - und das passiert definitiv, wenn der Hund das gelernt hat: Nicht Nachgeben. Nachgegeben wird, wenn das Gezicke vorbei ist - Anfangs dann auch sofort. Bei einem Hund in der Größe kann man das aussitzen (und das ist an diesem Punkt evtl auch notwendig, um aus der Aggressionsspirale raus zu kommen).



    Und natürlich ja, Schmerzen ausschließen. Wobei auch der Hund mit "manchmal tut es weh, wenn ich angefasst werde" es lernen kann, das kurz auszuhalten.

    Ich würde mal stark vermuten, dass sich der Landwirt da nichts von verspricht, im Gegenteil. Zumindest dem Ertrag wird das eher schaden.


    Problemgräser auf dem Acker erkennen: von Fuchsschwanz bis Quecke
    Was wächst da im Acker? Um welches Unkraut handelt es sich? Ein Überblick über die wichtigsten Ungräser in der Landwirtschaft.
    www.agrarheute.com


    Sieht wie Windhalm aus, dazu steht in dem Artikel das:


    Zitat

    Der Windhalm schadet vor allem im Wintergetreide (Schadensschwelle 10-30 Pfl./m²). Ertragsschäden entstehen durch die Lichtkonkurrenz infolge von Überwachsens des Getreides. Das Schadenspotenzial liegt bei bis zu 30 Prozent. Es sind Fälle von Herbizidresistenz gegenüber dem Wirkstoff Isoproturon sowie verschiedenen Wirkstoffen aus der Gruppe der ALS-Hemmer bekannt.


    Windhalm erkennen: Der Windhalm hat korkenzieherartig gewundene Keimblätter, die Laubblätter sind oberseits deutlich gerieft; Blatthäutchen sind sehr lang (3 bis 6 mm), tief gefranst und weiß bis grünlich weiß. Einblütige Ährchen treten in lockeren bis 30 cm großen Rispen auf. Die Grannen sind bis zu dreimal länger als Ähren. Die Pflanzen werden bis 125 cm hoch.

    100g enthalten knapp 20% Protein. Wenn er bisher 200g Trofu bekommen hat wären das somit ca. 40g Protein oder?

    Ja. (Genau genommen ist beim Futter auch das Protein aus den anderen Zutaten (in dem Fall Kartoffel und Dinkel) eingerechnet - ist sicher nicht viel, ein paar Gramm vermutlich.)


    Beim Fettanteil das gleiche.

    Du kannst im Internet irgendwo Rechner finden, die dir bei allen Angaben vom Fertigfutter auch noch den Kohlenhydratanteil ausspucken, damit rechnet es sich leichter. Ich müsste das jetzt auch raussuchen und ausrechnen, da hab ich gerade keine Zeit und Muße zu, tut mir leid.



    Wenn du dich da nicht so genau reinfuchsen und rumprobieren möchtest, würde ich allerdings auch eher beim TroFu bleiben.

    Man hat ja auch beim Fleischanteil einen ziemlichen Spielraum beim selbstkochen... ich würde mich aber ungefähr an der Zusammensetzung vom Trofu orientieren. Also so, dass er am Ende des Tages die gleiche Menge Protein, Fleisch und auch Kohlenhydrate aufnimmt, wie er es mit dem TroFu tut.


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    Hier wird momentan (fast) vegan experimentiert. Es war auffällig, dass es mit mehr Fleisch immer Schmierkot gab. Gibt jetzt erstmal vor allem Tofu als Hauptprotein - mit etwas Butteröl angebraten und einem Hauch Sojasoße abgelöscht zieht das unterwegs fast so gut wie die Frikadellchen. Ist allerdings auf den Proteingehalt gerechnet leider nicht billiger als Pferdefleisch, deswegen hab ich auch schon mit Linsen als Ergänzung zuhause experimentiert. Da hab ich anfangs sehr gebangt, ob es nicht fürs Erste zu viel auf einmal gab. War dann nicht perfekt, aber besser als jedes Fleisch bisher.

    Kohlenhydrate gibt es momentan übrigens hauptsächlich Roggensauerteigbrot. Nicht getrocknet, mit etwas Margarine. Und ich frage mich ernsthaft, warum man überall im Internet lesen kann, dass Hefe- und Sauerteigbrot (nicht Teig, Brot!) für Hunde sicher lebensgefährlich sei oder mindestens ganz ganz schlimm Bauchschmerzen macht, wenn es über ein klitzekleines getrocknetes Stück hinausgeht. Weil es "im Magen weiter gärt"? Hä? Warum sollte es? Also klar, nicht unbedingt ofenfrisch und sicher nicht halbroh, aber das ist doch auch für Menschen so.
    Hier ist dieses Roggen-Kastenbrot auf jeden Fall die eine Sache, die zuverlässig gefressen und verdaut wird. Das einzige, was mir nicht gut passt, ist der Salzgehalt (weil ich ja auch noch Pulver inkl. Natrium zufüttere). Ansonsten ist das hier echt 1A Schonkost bei einem Hund, der ja wirklich sehr wenig problemlos verträgt und jahrelang andauernd Bauchschmerzen hatte. Also muss natürlich jeder selbst ausprobieren und sicher gibt es auch Hunde, die das nicht vertragen. Aber insgesamt ist mein Fazit der letzten Jahre: Mut zum Brot!

    Wie groß sind eure Runden denn? Welche Umgebung und welches Programm kennt er von der Pflegestelle und wie lange war er da? Könnte es sein, dass er mehr Ruhe und weniger Input braucht?

    "Nur" in einem Geschäft und ein neues Geschirr gekauft, das klingt für mich, als könntet ihr eventuell nicht einschätzen, wie viel sowas für einen Hund sein kann.


    Ich kann mir vorstellen, dass es seit er bei euch ist vielleicht doch alles etwas viel war.