Das mit Faye ist echt so schlimm... für mich aber auch ganz surreal, weil ich einfach noch nie andere Hunde mit Beschädigungsabsicht getroffen habe. Als Ersthundehalter ist man da vielleicht auch sehr naiv.
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Von den Hunden hier ist meiner wohl der arschigste. Muss jetzt wieder sehr aufpassen, weil er zuletzt zu einem anderen Hund hin ist, um den dann zu verprügeln - obwohl wir in eine andere Richtung unterwegs waren.
Ich muss mich mal ein bisschen ausheulen.
Es fällt mir echt schwer, die Infos und Tipps, die ich hier bekomme und die von anderen Haltern in meinem Umfeld richtig zu bewerten. So hatte ich zeitweise das Gefühl, dass das ganze "kein Kontakt zu Fremdhunden und an der Leine" irgendwie übertrieben ist und mehr Spannung bringt als Sicherheit zu geben. Ich will manchmal so gerne einfach eine Tutnixhalterin sein, die ihren Hund seine Erfahrungen sammeln lässt und dann passt das schon.
Ich wohne in einer WG und alle meinen hier immer, dass ich zu streng mit Ole bin und ihn einfach mal machen lassen soll. Er ist hier zum Beispiel nur selten (so zwei-dreimal die Woche) im Wohnzimmer, weil er nur schwer zur Ruhe kommt, wenn alle (also die anderen 7, die hier wohnen) sich von ihm um den Finger wickeln lassen und sich immer über Kontakt zu ihm freuen = ihn hochpushen und ins fiddeln befördern. Dann bekomme ich immer zu hören "ja kein Wunder, wenn du ihn nie zu uns lässt" und "der muss das abkönnen". Und warum ich ihn denn nicht frei im Haus rumlaufen lassen will - weil alle ihre Zimmertüren auflassen, wenn sie nicht da sind, und der Rest auch nicht unbedingt von Ordnung gesegnet ist. Da ist der Hund den ganzen Tag beschäftigt
Und das Ganze "aber er muss doch auch mal mit anderen spielen dürfen" etc. nagt immer sehr an meinem Gewissen. Ich würde ihm das gerne ermöglichen und arbeite dran, kenne aber momentan eben keinen Hund, der dafür geeignet wäre. Er ist einfach ziemlich asozial. Ich habe ihn letzte Woche zwei Mal spielen lassen und es hinterher bereut. Es läuft kurz ok und dann merkt man wieder, dass er nicht auf den anderen Hund eingeht und den in Grund und Boden "spielt". Dann hat er sich schon das Hirn weggeschossen und ist nicht mehr ansprechbar. Ich sollte wohl endlich das, was ich hier immer lese, vernünftig durchziehen. Ich sehe nur immer, wie hier die Leute ihre Hunde machen lassen und fühle mich dann schlecht, das anders machen zu wollen. Wenn hier alle ihre Hunde so handlen würden, wie ich das hier immer lese und mir wünsche, hätten wir wahrscheinlich gar kein Problem. (Oh, das ist jetzt ein kleiner Aha-Moment für mich ) Aber ich finde es eben auch übergriffig, mich so (wenn auch nur mental) in die Erziehung anderer HH einzumischen
Man merkt sicher an dem was ich schreibe, dass ich oft den Kurs wieder ändere. Mir tut das erstens leid, weil es sicher ätzend zu lesen ist und zweitens ist es natürlich auch das Gegenteil von der Verlässlichkeit, die ich Ole gerne vermitteln will. Im echten Leben ist es hoffentlich alles nicht so wirr, wie ich das von mir gebe.
Manchmal wünsche ich mir, ich hätte hier nie gelesen und würde einfach mit anderen HHs an einer Wiese stehen, die Hunde Hund sein lassen und mich gemeinsam mit denen darüber freuen, wie süß Ole die Anderen durch die Gegend bedrängt Dann fällt mir wieder ein, dass ich selbst gar keine Lust auf fremde Menschen und dumm rumstehen habe und ich Hunde, die komplett drüber sind, auch nicht mag. :|
Das musste mal kurz raus, hat schon geholfen