Beiträge von Cara78

    Es geht nicht darum, dem Hund einfach nur sein Kauzeug wegzunehmen. Ich versuche es mal sehr überspitzt zu formulieren:


    1. Erwartungshaltung: Es ist Gassizeit, die innere Uhr des Hundes weiß das natürlich, du stehst auf und holst das Halsband. Hund hüpft vor dir rum, weil, jetzt gehts looooos!!! :party: Du denkst, wie niedlich der Hund hüpfen kann und rennst mit dem Halsband hinter ihm her, um es dem Hund umzuschnallen. Hund: Jaaa, Party!!!

    2. Erwartungshaltung: Es geht zum Auto, du bist bewaffnet mit Kauzeug, um wenigstens ein paar Minuten Ruhe zu haben. Der Hund: Jaaaa, Auto, Kauzeug, jaaa, fahr mich zu meinen Hundekumpels, in den Wald, etc. :party: :party:

    3. Erwartungshaltung: Du packst den Hund ins Auto, auf den Rücksitz, der Hund bekommt sein Kauzeug (wegen Ruhe!). Der Hund: Mampf, mampf, jaaaaaa, da drüben müssen wir abbiegen, oh gleich ist es so weit, ohhhhhh (Jaul, Bell) ohhhhh ich sehe schon den Wald, meine Kumpels, etc. :party: :party: :party:

    4. Erwartungshaltung: Das Auto bremst (Gejaule, Gebell), die Handbremse wird angezogen (Gejaule, Gebell), die Melodie beim Abstellen des Motors erklingt. Hund weiß, jetzt geht die Party richtig ab und explodiert! :party: :party: :party: :party:


    Die Erwartungshaltung ist an mehrere Dinge geknüpft: Das Hochschaukeln fängt schon Zuhause an (Halsband und Leine), geht über ins Auto (Auto und Kauzeug), der Weg zum Wald und schlussendlich die Melodie, beim Abstellen des Autos.

    Diese Kette würde ich versuchen zu durchbrechen.

    Du kannst natürlich versuchen, dies über das andere Auto aufzubauen aber ich vermute, das wird genauso enden, wie mit den verschiedenen Boxen, die du schon benutzt hast.

    Im Auto: Box in den Kofferraum


    Im Auto soll er auf den Rücksitz, damit man den Hund auch ja im Blick hat

    Die TE schrieb, dass das Auto kein Kombi ist, also muss die Box wohl auf den Rücksitz.

    Habe gerade nochmal nachgelesen, die TE schrieb, dass der Hund nicht in den Kofferraum soll, weil der Kofferraum den Einkäufen und den Koffern für den Urlaub vorbehalten sein soll. Nix mit, Kofferraum zu klein. Dann muss man halt Abstriche machen, Koffer und Einkäufe auf den Rücksitz. :ka:

    Ich sehe das ähnlich wie pinkelpinscher. Das Problem hier ist nicht der Hund als Kontrolletti, sondern der Mensch. Im Homeoffice wird alle 10 Minuten bespaßt, im Auto soll er auf den Rücksitz, damit man den Hund auch ja im Blick hat. Da wird man mit einem Abbruch nicht weit kommen. Der Abbruch müsste immer intensiver werden.

    Das hat m. E. auch nur indirekt was mit den Geräuschen im Auto zu tun. Wäre das mein Hund, würde ich die Erwartungshaltung des Hundes zurückschrauben. Mein Fokus weg vom Hund.

    Im Auto: Box in den Kofferraum. Keine Kauartikel am Anfang der Fahrt, auch nicht währenddessen. Mit Hund zum Waldparkplatz (oder wo auch immer ihr Hinfahrt, um den Hund zu bespaßen), alleine aussteigen, paar Schritte weg vom Auto, wieder einsteigen, nach Hause fahren. Mehrfach am Tag. Den Hund mitnehmen, wenn ihr einkaufen fahrt. Im Auto lassen.

    Spaziergänge von zuhause aus: langweilig gestalten, ohne Bespaßung, ohne Erwartungshaltung an den Hund. Nur vor sich hinbummeln, ohne den Hund vollzuquatschen.

    Zuhause: Nicht alle 10 Minuten bespaßen, keine Kauartikel in die Schnute, Türen zu, wenn man rausgeht.

    Im Endeffekt muss hier der Mensch dringend an sich arbeiten, da hilft auch kein Abbruch des Hundes oder ein Wechsel des Autos.

    Ich finde, ihr fokussiert euch zu sehr auf das Ruhe halten. Ausreichend Schlaf ist schon wichtig aber genauso wichtig ist ein wenig Input für den Kopf. Der Kleine ist ja "schon" 14 Wochen alt. Der muss auch mal richtig Gas geben und Energie rauslassen. Ich würde mir die kleine Kröte schnappen und zusammen z. B. mal den Wald erkunden. Ein Spieli mitnehmen, hinter nem Baum verstecken, zusammen suchen. Mich mit dem Zwerg freuen, wenn er es gefunden hat. Ein paar Leckerchen auf einem Baumstumpf verstreuen, quietschen und dem Zwerg zeigen und sagen: Guck, was ich Tolles gefunden habe. Kurz absitzen lassen (wenn er es schon kann), mit Ok freigeben. Solche Dinge halt. Spaß haben, zusammen! Netter Nebeneffekt, man kann nebenher so Sachen, wie KOMM oder so trainieren.

    Eine Hundeschule wäre evtl. auch nicht schlecht, zumindest für deine Freundin. Der Austausch mit anderen Hundehaltern kann ihr vielleicht die Unsicherheiten nehmen. Zudem knüpft man Kontakte und vielleicht ergibt es sich, dass man sich mal trifft und euer Hund mit Artgenossen in Kontakt kommt.