Beiträge von minou14

    Ich lasse ihm auch die Zeit, sich mal umzusehen, er darf gerne am Anfang ziehen etc., aber leider wird er nicht ruhiger und die Umorientierung zu mir klappt in diesen Situationen nicht/kaum.

    gib ihm doch mal Grenzen und eine Ansage was er tun soll. Sachen die er verstehen kann. Schaukommando und dann an lockerer Leine gehen. Nur kurz aber das kann man üben.

    Wir haben unseren Baccio einjährig bekommen. Der hat Autos gejagt und um sich gebissen wenn er nicht durfte und konnte- Großpudeltypisch alles fliegend auf Gesichtshöhe. Bei Oma und Opa hat er es nie ganz abgelegt. Bei mir hat es 4 Tage gebraucht bis er verstanden hatte dass er gar keine Zeit hat für diesen Scheiß denn die Alte an der Leine verlangt dass ich neben ihr gehe und keinen mm vor die Linie an ihrem Bein gehe. Prellte er vor und ja wirklich nur eine Handbreit reichte stand ich frontal vor ihm, Leine kurz und er musste Rückwärtsgehen bis er es freiwillig tat. Da sind wir echt nur 100m weit gekommen aber er hat es verstanden und dnach reichte ein Ä-ä als Warnung dass er sich zusammenreissen muss. Rückwärtslaufen durch bedrängen tut nicht weh ist aber unangenehm und nervig. Und so hat er sich konzentriert und die Autos "vergessen"


    Ich bin der Meinung man kann und muss nicht alles wegtherapieren, in vielen Fällen ist dem Hund schon geholfen wenn man es managed anstatt ihnen Ewigkeiten Stress zu lassen weil sie es selbst lernen sollen

    Ich hab schon mal eine Zeit lang probiert, ihn körpersprachlich zu begrenzen. Er durfte nur neben- oder hinter mir laufen. Wenn er mich überholen wollte, hab ich mich sofort zu ihm gedreht, ihn mit meinem Körper zum Rückwärtslaufen gedrängt, meinen Körper dabei angespannt. Danach sofort wieder locker gelassen.

    Die Reaktion meines Hundes: er hat es immer und immer wieder probiert. Ich hab ihn immer konsequent geblockt. Wir kamen fast gar nicht von der Stelle. Dann wollte er irgendwann nicht mehr mit mir gehen. Hat sich einfach hingelegt. Oder ist mir ausgewichen, hat sich geduckt und sowas.

    Irgendwas hab ich wohl falsch gemacht, oder er hat damit nicht umgehen können..Ich habs dann wieder gelassen.

    "Pause" haben wir auch mal gelernt, danke, dass du mich wieder daran erinnerst. Werd ich wieder mehr üben draußen.


    Zur Orientierung nach Außen/zu mir:

    Im Freilauf ist er gut an mir orientiert, kommt immer wieder zu mir und holt sich ein Leckerli, schaut immer wieder nach mir, etc. Das belohne ich auch viel!

    An der Leine ist es was anderes. Da gibt es sicher noch Luft nach oben :tropf:


    Ich denke auch, dass es teilweise rassespezifisch ist, dass er schneller aufgeregt ist. Und ja das find ich wirklich auch entlastend, danke, dass du das erwähnt hast! Trotzdem ist es bei ihm schon extrem, find ich. Ich habe auch schon einige sehr entspannte Lagotti kennen gelernt (aber nur beim Gassi, also kann da der Eindruck natürlich auch trügen).

    Das find ich toll, dass du das schon von Anfang an so verknüpft hast mit der Decke! Danke für die Anregung :)

    Die Schwierigkeit dabei ist, dass er in einer Übungssituation eine wahnsinnige Erwartungshaltung hat. Ich habs noch nie geschafft, dass er mal entspannt auf einer Decke liegt. Er wartet dann immer nur auf die Belohnung. Oder fängt an, die Decke anzuknabbern (leider frisst er wirklich alles).

    da hast du doch die Antwort... Da kannst du nicht mit Lecker oder Spielie belohnen. Ruhe ist selbstbelohnend und alles andere von Aussen puscht nur wieder auch verbale Belohnung funktioniert nicht. Fuss auf die Leine (so dass er zwar bequem liegen aber eben nicht aufstehen kann, keinen direkten Blickkontakt und durchhalten, Kaut er an der Decke, kommentarlos unterbinden und wegnehmen, wenn er es kennt ein Abbruchkommando dazu. Hier wäre es nein als Wort und ich pflücke das Ding aus der Gusche, nicht brutal aber liebevoll eben auch nicht einfach machen und den Hund ansonsten ignorieren.

    Das klingt sehr einleuchtend und hab ich dann falsch aufgebaut. Ich werde das auf jeden Fall nochmal ganz neu üben!

    Vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrungen!


    Seine Motivation für das Ziehen weiß ich tatsächlich nicht. Er hat immer durchgehend die Nase am Boden und markiert viel. Aber im gewohnten Gebiet relativ entspannt und halt im Radius, den ich ihm erlaube. Wenn er brav an der kurzen Leine gehen soll, ist Schnüffeln & Markieren verboten. Klappt gut bei den Routinerunden.


    Bei neuen Strecken hat er genauso die Nase am Boden und markiert viel - aber der Unterschied ist das starke Ziehen und die Hektik dabei.

    Ich lasse ihm auch die Zeit, sich mal umzusehen, er darf gerne am Anfang ziehen etc., aber leider wird er nicht ruhiger und die Umorientierung zu mir klappt in diesen Situationen nicht/kaum.

    Für mich liest sich das ein bisschen nach mehreren zusammenhängenden Faktoren.

    Einerseits eine hohe Erwartungshaltung, nie gelernt zu entspannen, andererseits auch ein bisschen nach mangelnder Impulskontrolle.

    Das trifft es, denke ich, ganz gut.

    Aber beim Thema Impulskontrolle haben wir schon große Fortschritte gemacht. Futter/Leckerlis suchen/Dummy etc. gibt es nur nach Freigabe. Wenn ich ihm etwas werfe, bleibt er brav sitzen und darf erst nach Blickkontakt & Freigabe hinlaufen. Er kann auf Kommando warten (bevor wir aus der Tür treten, bevor wir eine Straße überqueren, wenn er im Freilauf zu weit vorne ist und auf mich warten soll, etc.).


    In Situationen, wo er sich ohne Kommando zurücknehmen soll (zB. Parkbank: vorbeikommende Hunde/Menschen/Vögel ignorieren; Straßenbahn: nicht ständig zu anderen Fahrgästen ziehen), hat er aber große Probleme. Wenn ich ihn dann ins Sitz/Platz schicke, kommt wieder die Erwartungshaltung.

    Beim üben find ich persönlich es mega wichtig, das man der Situation so begegnet als gehöre sie stinknormal zum Alltag. Und nicht selber in einen: Jetzt trainieren wir! Jetzt musst du! Jetzt ist Ausnahmezustand - Mo

    Das ist ein guter Punkt, in so einen Modus verfalle ich leider schnell |)


    Also erstmal ein Ruhesignal etablieren, einen festen Platz der nicht über Futter aufgebaut wird sondern über konsequentes zurückschicken und anschliessend entspannen, ein Entspannungssignal einführen. Idealerweise dann, wenn er eh schon müde ist. Parallel würde ich an der Impulskontrolle arbeiten.

    Das werde ich versuchen, danke! :gut:

    Wie übst du dass zur Ruhe kommen? Hat er dafür Rituale wie Markerworte, Kuscheldecke oder Tragetasche (ich weiß er ist eigentlich zu groß dafür aber es ist schon schön für die Hunde)? Falls nicht denke mal darüber nach ob du nicht eine Decke für seine Ruhezeiten so positiv belegen kannst, also mit Entspannung verknüpfen dass es irgendwann überall funktioniert. Bei meiner Zwergin ist es die Tragetasche, stelle ich die auf den Boden krabbelt sie rein und schläft ein. Es ist quasi ihr Unterwegskörbchen geworden. Solange wir unterwegs sind, nutze ich die Tasche einfach als normale Tasche für mich, Schlüssel, Geldbeutel, Trinkflasche, was man eben so mit hat sind in einem kleinen Stoffbeutel und dann in der Tasche. Soll Dori die Tasche nutzen nehme ich meine Sachen fix raus. Gibt aber auch einfach Handtücher für Sport und Freizeit die man wirklich extrem klein zusammenfalten kann und die man genauso nutzen kann oder Hundedecken die man zusammenrollt... Zuhause üben und dann erst in ruhigen Umgebungen und dann später einfach überall.


    Hinsetzen und warten ist so eine Sache wenn es wirklich funktionieren soll muss man es aussitzen bis der HUnd zur Ruhe gekommen ist. Man arbeitet da über die sogenannte Reizüberflutung. Immer wieder und wieder abzubrechen wenn der HUnd eben nicht runterkommt führt nur dazu dass der Hund lernt dass er sich genau richtig verhält. Er wird immer mehr Ausdauer bei seiner Unruhe entwickeln. Also entweder aussitzen und warten oder über KOmmando ein Platz einfordern und es auflösen bevor er selbst es tut und auf wirkliche Entspannung verzichten


    Was tut ihr ansonsten so zusammen? Nasenarbeit? Wie sieht die Auslastung aus?

    Ich habe ein Markerwort. Das hab ich beim Rückenkraulen aufgebaut, das mag er sehr gerne. Zu Hause klappt das schon ganz gut, draußen aber (noch) nicht.

    Ruhedecke hab ich versucht und bin gescheitert. Aber das nehm ich als Anregung, es doch wieder zu probieren.

    Die Schwierigkeit dabei ist, dass er in einer Übungssituation eine wahnsinnige Erwartungshaltung hat. Ich habs noch nie geschafft, dass er mal entspannt auf einer Decke liegt. Er wartet dann immer nur auf die Belohnung. Oder fängt an, die Decke anzuknabbern (leider frisst er wirklich alles).


    Das was du beschreibst mit der Ausdauer beim Unruhe entwickeln trifft es glaub ich ganz gut bei uns. Ohje :fear:


    Edit: zur Auslastung machen wir Mantrailing (in der Hundeschule) und Dummy suchen im Wald. Und natürlich Leckerlis suchen. Und tägliches Medical Training.

    Das mit dem länger Aushalten hab ich auch schon probiert. Er wird aber dabei nur noch unruhiger, also sowohl auf der Parkbank als auch in der Straßenbahn. Ein Trainerin haben wir, die hat gemeint, wir sollen es eben in diesen kleinen Schritten üben :tropf:

    Ohne der Trainerin zu nahe treten zu wollen (ich bin selbst keine!) aber wenn du sagst, dass der Hund sich seit ihr das macht keine Veränderung anzeigt, muss ja irgendwo der Wurm drin sein :ka:

    Da hast du recht! Deshalb wollte ich auch hier mal nach Tipps fragen =)

    Ja genau, wir machen Nasenarbeit (Mantrailing und Dummy suchen, aber nur als Hobby). Er liebt es!

    Bei Besuchen, Ausflügen, Café Besuchen etc. bleibt er in der Regel zu Hause. Er muss das nicht mitmachen, auch Straßenbahn fahren können wir vermeiden und bei Bedarf aufs Auto ausweichen. Aber es wäre halt schön, wenn wir auch mal einen Ausflug machen könnten mit ihm (und er dabei nicht überfordert ist).


    Futter nimmt er meistens an (er ist ein Staubsauger), außer, wenn er so stark an der Leine zieht.

    Das mit dem länger Aushalten hab ich auch schon probiert. Er wird aber dabei nur noch unruhiger, also sowohl auf der Parkbank als auch in der Straßenbahn. Ein Trainerin haben wir, die hat gemeint, wir sollen es eben in diesen kleinen Schritten üben :tropf: