Für mich liest sich das ein bisschen nach mehreren zusammenhängenden Faktoren.
Einerseits eine hohe Erwartungshaltung, nie gelernt zu entspannen, andererseits auch ein bisschen nach mangelnder Impulskontrolle.
Das trifft es, denke ich, ganz gut.
Aber beim Thema Impulskontrolle haben wir schon große Fortschritte gemacht. Futter/Leckerlis suchen/Dummy etc. gibt es nur nach Freigabe. Wenn ich ihm etwas werfe, bleibt er brav sitzen und darf erst nach Blickkontakt & Freigabe hinlaufen. Er kann auf Kommando warten (bevor wir aus der Tür treten, bevor wir eine Straße überqueren, wenn er im Freilauf zu weit vorne ist und auf mich warten soll, etc.).
In Situationen, wo er sich ohne Kommando zurücknehmen soll (zB. Parkbank: vorbeikommende Hunde/Menschen/Vögel ignorieren; Straßenbahn: nicht ständig zu anderen Fahrgästen ziehen), hat er aber große Probleme. Wenn ich ihn dann ins Sitz/Platz schicke, kommt wieder die Erwartungshaltung.
Beim üben find ich persönlich es mega wichtig, das man der Situation so begegnet als gehöre sie stinknormal zum Alltag. Und nicht selber in einen: Jetzt trainieren wir! Jetzt musst du! Jetzt ist Ausnahmezustand - Mo
Das ist ein guter Punkt, in so einen Modus verfalle ich leider schnell
Also erstmal ein Ruhesignal etablieren, einen festen Platz der nicht über Futter aufgebaut wird sondern über konsequentes zurückschicken und anschliessend entspannen, ein Entspannungssignal einführen. Idealerweise dann, wenn er eh schon müde ist. Parallel würde ich an der Impulskontrolle arbeiten.
Das werde ich versuchen, danke!