Ich war selber viele Jahre Hundesitter - angefangen habe ich mit 11 Jahren mit einem Rauhaardackel aus der Nachbarschaft, es folgten dann ein Bouvier, ein Schäferhund, ein kleinerer Mix, ein schwarzer Russe und, und, und...
Für mich war es toll, weil es mit einem eigenen Hund nie geklappt hat und die Besitzer (oft aus der Nachbarschaft, aber auch über Tiersitterbörsen) waren natürlich auch froh, eine zuverlässige Person gefunden zu haben, die ihren Hund liebt und umgekehrt.
Als Schmitti dann zu mir kam, musste ich selber mal einen Sitter suchen und habe dann festgestellt, dass die Leute früher ein Riiiiiesen-Vertrauen in mich gesetzt haben, was mir damals gar nicht so bewusst war.
Mir fiel es jedenfalls verdammt schwer, meinen Hund für ein paar Stunden in "fremde Hände" zu geben.
Ich hatte zwei junge Frauen, jeweils aus dem Internet, die zwar zu Schmitti ganz nett waren, mit denen ich aber nicht so richtig warm wurde. Möglicherweise weil beide Male das zu verdienende Geld im Vordergrund stand.
Ich kann einerseits verstehen, dass für eine Leistung ein Lohn erwartet wird, so ist das halt im Geschäftsleben.
Andererseits habe ich überlegt, dass ich jaaahrelang den großen Reichtum verpasst habe, weil ich nie Geld für meine Sittertätigkeit verlangt habe. Mir war es wichtig, mit dem Hund zusammen zu sein - Idealismus nennt man sowas wohl.
Na ja, beide Mädels, mit denen ich immer einen festen Tag vereinbart hatte, an dem sie kommen und Frau Schmitt ausführen sollten, meldeten sich irgendwann nicht mehr - und ich war nicht unglücklich drüber...
Für meinen letzten Urlaub habe ich dann endlich die ultimative Hundesitter-Lösung gefunden: eine gute Freundin meiner Schwester nahm Schmitti eine Woche bei sich auf und ist seitdem unsere "Perle", wenn Not am Mann ist. Zu ihr habe ich Vertrauen, ich weiß, dass ich mich auf sie verlassen kann und dass Schmitti gerne hingeht - und nur das zählt!
Ich bin halt leider so eine Glucke, die noch lange nicht jedem ihren Hund gibt...