Hallo!
Ich kann mich Hummel mit ihrem Buchtip nur anschließen!
Es ist kein Ratgeber à la "Wie macht mein Hund Sitz?" oder "Wie lernt er Fuß laufen?" - aber es ist ein wunderbares Buch, um das Verhalten und die Lernweisen von Hunden zu verstehen. Es zeigt sehr deutlich, wie und vor allem WARUM wir auf verständliche Weise mit dem Hund kommunizieren (müssen), um ein entspanntes Miteinander zu haben / bekommen.
Ein Hund braucht klare Kommandos und Richtlinien. Das hat nichts mit Unterdrückung zu tun - anderenfalls nimmt er nämlich das Zepter in die Hand und kommandiert Dich. Was Toby bei Euch ja schon herrlich hinbekommt!
Sieh es mal so: auch in menschlichen Gemeinschaften - sei es die Familie, der Freundeskreis oder unter Arbeitskollegen - gibt es doch Regeln, an die wir uns (meistens) halten, um miteinander klar zu kommen. Wenn Du früher Deine Hausaufgaben nicht gemacht oder Spinat an die Wände geschmiert hast, hat Deine Mutter Dir doch sicherlich auch ganz klar gesagt, dass das nicht in Ordnung ist. Und auch heute ist es doch bestimmt noch so, dass Du es nicht toll fändest, wenn Dir eine Freundin das Mittagessen vom Teller klauen oder ein Fremder Dich auf der Straße aus heiterem Himmel anmotzen würde.
Im übertragenen Sinne ist das nichts anderes, was Euer Hund mit Euch macht - er bestimmt, dass er lieber den Katzen das Futter mopst, unterwegs mal eben andere Hunde anblafft (weil er es als seine Aufgabe ansieht, auf Euch aufzupassen), wo er schläft und wann gekuschelt wird.
Wie würdest Du ein Kind nennen, das sich so verhält???
Deine Eltern haben Dir soziale Regeln beigebracht, "Manieren" nennt man das wohl auch *grins* - hat´s Dir geschadet???
Auch der Hund muss die klaren Regeln des Zusammenlebens lernen - und glaub mir, es wird ihm Spaß machen und gut tun, weil er damit - aus seiner Sicht - endlich die Verantwortung abgeben kann und merkt, dass nicht ER EUCH beschützen und maßregeln muss, sondern dass IHR IHM eine klare Struktur vorlebt, in der er einfach entspannter Hund sein darf.
Das Buch "Das andere Ende der Leine" macht genau dies klar - und wenn Du es gelesen hast, wirst Du merken, dass die Hunde der Autorin, die immer wieder als Fallbeispiele genannt werden, keineswegs unterdrückte Kriecher sind.
Und glaub mir: es gibt nichts schöneres, als das Gefühl zu haben, man ist ein eingespieltes Team mit seinem Hund! Sich auf den anderen verlassen können, Spaß mit ihm zu haben, seine Vorlieben und "No Go´s" zu kennen und damit umgehen zu können... das macht für mich eine wahre Mensch-Hund-Beziehung aus. Aber die basiert halt auf einer guten Kommunikation miteinander!!