Kennt Ihr das? Da "übt man sich den Mund fusselig", wiederholt neue Kommandos, motiviert und lobt wie ein Irrer in der Hoffnung, dass das bald Früchte trägt - und Hund zeigt sich dann doch manchmal eher begriffsstutzig.
Und plötzlich - plötzlich klappt es!!
So wie wir nun seit Wochen (!!!) das Kommando "Auf deine Decke" geübt haben, das von Schmitti meist erst dann ausgeführt wurde, wenn ich mich neben die Decke stellte und mit der Hand draufzeigte.
Der Verzweiflung nahe... Lernt dieser Hund das denn nie??
Und dann: ein Computerheini kommt ins Büro, bastelt irgendwas an dem Rechner gegenüber von meinem Schreibtisch rum und Frau Schmitt sitzt erwartungsfroh neben ihm. Klar, er ignoriert sie - aber egal, vielleicht lässt er ja doch mal noch was Leckeres fallen???
Ich sage wieder mal mein Sprüchlein mit der Decke auf - und siehe da: Wauzi macht kehrt, geht schnurstracks zu ihrer Decke und legt sich hin!! Hurra!!!
Geht es Euch auch so? Wenn ein Kommando zum ersten Mal so richtig klappt, da hat man doch das Gefühl, man könnte platzen vor Stolz auf so einen schlauen Hund!!!
Am Wochenende haben wir meine Oma in Süddeutschland besucht. Sie ist nicht gerade ein Hundenarr, aber wenn sie ihre Enkelin sehen will, wird sie sich in Zukunft halt dran gewöhnen müssen... :^^:
Ich hatte schon ein wenig Bedenken, dass Frau Schmitt sich wieder mal benimmt wie die Axt im Walde... Sie steckt ja noch mitten in der Erziehung und von perfekt sind wir noch einige Meter entfernt.
Bei ihr ist dieser "negative Vorführeffekt" irgendwo mit eingebaut, ich hab nur den Aus-Knopf noch nicht gefunden.
Aber was soll ich sagen?
Mein Hund zeigte sich von seiner schokoladigsten Seite, blieb bravstens beim Mittagessen auf seiner Decke liegen, ohne sich um uns zu kümmern, versuchte nicht aufs Sofa zu hüpfen, kam auf Zuruf sofort im Garten zurückgelaufen, grub keine Beete um und Blumenkübel aus und so weiter...
Das war auch so ein stolzer Moment für mich und als meine Oma dann noch sagte, der Hund sei ja soooo brav, auf den würde sie glatt auch mal aufpassen, wenn ich einen Hundesitter bräuchte - das war das größte Kompliment, das ich von ihr bekommen konnte.
Okay - sie weiß, dass ich sie nie als Sitter in Anspruch nehmen werde, weil sie 350 km entfernt wohnt...! ;-)
Ich find´s einfach ein tolles Gefühl, wenn man merkt, dass man mit dem Hund immer mehr zum Team wird und man so langsam beginnen kann, die Früchte der Erziehungsarbeit zu ernten!!