Gerade erst lese ich Deine Geschichte und bin richtig empört über die Vorgehensweise des "Bengels".
Ich kann immer nur aus eigenen Erfahrungen heraus sprechen:
ich habe selbst als Schülerin mit 11 Jahren angefangen, Hunde in der Nachbarschaft auszuführen. Später mit eigener Wohnung habe ich auch wochenendweise Hunde zu mir genommen, wenn deren Halter keine Zeit hatten.
Geld habe ich dafür eigentlich nie bekommen - ich habe das getan aus Liebe zu den Hunden, weil ich einen Mordsspaß mit den Fellnasen hatte und mir so wenigstens zeitweise den Traum vom eigenen Hund erfüllen konnte.
Stopp - gelogen..! - ich erinnere mich an eine alte Dame, die in einer ebenso alten Villa lebte mit drei Hunden, Gärtner und Haushälterin. Ich war etwa 14 und führte 2-3 mal wöchentlich ihren Airedale Terrier und die beiden Scotch Terrier aus. Dafür bekam ich wochentags pro Hund 50 Pfennig (also 1 Mark 50) und sonntags das doppelte!
Und nein, das war nicht in den 1950er Jahren!
(Und dazu sei noch erwähnt: wenn ich den Mischling des Gärtners auch noch mitnahm, schenkte der mir immer 5 Mark! )
Was ich eigentlich sagen wollte:
mir haben die Tiere immer viel zu sehr am Herzen gelegen, um mir Gedanken um einen möglichen Verdienst zu machen.
Leider habe ich mit meinem eigenen Hund inzwischen die Erfahrung gemacht, dass "die Jugend von heute" das ein wenig anders sieht.
Pro Spaziergang 5 Euro sind der Schnitt. "Überstunden" machen sie nicht und wenn sie mal nicht können oder keine Lust haben, brauchen sie auch nicht absagen... Der Hund steht eher an zweiter Stelle - und so jemandem möchte ich meinen Hund nicht anvertrauen. Natürlich bin ich bereit, etwas zu zahlen - aber ich möchte meinen Hund auch verantwortungsbewusst dort aufgehoben haben!
Ich werde keinen jugendlichen Sitter mehr engagieren, was ich eigentlich selber schade finde - vielleicht verpasse ich mit meinen schlechten Erfahrungen denjenigen Teenager, der ähnlich denkt wie ich früher.
Aber um das rauszubekommen, ist mir mein Hund zu schade!