Hallo ihr Lieben,
dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum und ich möchte ganz herzlich Hallo sagen. :)
Mein Name ist Vanessa und gemeinsam mit meiner Lebensgefährtin habe ich seit September 2018 eine französische Bulldogge namens Kayla, mit der Farbe 'Blue Merle Tan', also eine kleine gefleckte Milkakuh. :)
Schon seit sie bei uns lebt, sind uns diverse Problematiken mit ihrem Magen,- Darmtrakt aufgefallen (bei Bullys ja nicht 'besonders', allerdings für die Halter wirklich schrecklich mitzuerleben ) Seit Januar 2019 ist es allerdings besonders schlimm.
Dort hat der erste Klinikaufenthalt stattgefunden, da sie rezidivierendes, schwallartiges Erbrechen gezeigt hat und zunehmend apathischer wurde... Es wurde stets auf eine ganz normale Gastroenteritis 'getippt'... Antibiose erhalten, darunter stabil... nach wenigen Wochen dasselbe Spiel.... dies zog sich so über mehrere Monate intervallartig, stets mit Antibiotikatherapie, Schonkost über mehrere Wochen, Bactisel, Omeprazol und blabliblubb,- ihr kennt das Spiel mit Sicherheit. :/
Nach Monaten dieser ganzen Odyssee wurden in der Tierklinik (mittlerweile der gefühlte 10. Aufenthalt) Giardien festgestellt. Aufklärung erfolgt, an alles gehalten, erneute Schonkost ohne sonderliche Kohlenhydrate... Antibiose...... Darmaufbau...... strenge Hygieneregeln... nach 6 Wochen erneute Kotprobe über 3 Tage..... Giardien negativ. Direkt bei der ersten Therapie scheint alles geklappt zu haben! :)
Natürlich ist mir bewusst, dass die Vierbeiner nahezu immer Giardienträger sind, allerdings war gerade diese Zeit besonders schwierig für uns, da die Kleine bei uns Zuhause kollabiert ist und eine intravenöse Therapie unumgänglich war. Insofern waren wir vorerst beruhigt und über mehrere Wochen (es klingt so verrückt, ich glaube es waren fast 3 Monate! :) ) haben sich keinerlei Symptome bei ihr gezeigt, sie war wohlauf und nicht zu bändigen :)
Nun haben wir leider Gottes Mitte Oktober den Fehler gemacht, dass als wir sie alleine gelassen haben, leider Gottes die Badezimmertür vergessen haben zu verschließen. Als wir vom Zahnarzt Heim gekommen sind, war der ganze Badmüll in der Wohnung verteilt, inklusive Einweghandschuhe, Rasierkäppchen und und und..... Badmüll halt! Wir haben uns direkt auf den Weg gemacht und ausreichend Sauerkraut besorgt und diesen auch verabreicht... Es schien alles gut, sie hatte kein Erbrechen und keine Durchfälle.. Nach 5 Tagen jedoch wurde sie morgens wach, unruhig und dasselbe Bild wie zu Beginn zeigte sich.... schwallartiges Erbrechen, Schwindel... wir haben sie ohne zu zögern direkt erneut in die Klinik gefahren, sämtliche Röntgenbilder sind gelaufen und es zeigte sich ein Fremdkörper im Enddarm. Sie verblieb weitere 2 Tage in der Klinik und das Team hat es durch vermehrte Sauerkrautgabe tatsächlich hinbekommen, dass eine OP umgänglich war... Sie sollte erneut mit Antibiosen nach Hause entlassen werden, die wir ihr selbstverständlich verabreicht haben... Eine Woche später ca. haben wir jedoch entdeckt, dass sie sich außerhalb ihrer Läufigkeit verdächtig oft an der Scheide leckt, diese schien uns auch sehr geschwollen. Der Allgemeinzustand wies jedoch nicht darauf hin, dass sie erneut irgendeine Magen,- Darmproblematik habe.
Kayla besucht an manchen Tagen die Huta, wenn es jobtechnisch bei uns nicht anders zu regeln ist, sodass sie nicht allzu lange alleine Zuhause ist. Auch die Tiermedizinischen Fachangestellten, die in der Huta arbeiten haben mich bei der Abholung darauf hingewiesen, dass auffällig viele Rüden Interesse an ihr hatten.
Ich also wieder zur Klinik,- die Symptomatik angesprochen. Ich sollte sie vorerst da behalten, da der Ultraschallraum besetzt war und sie abends wieder abholen. Am frühen Abend erhielt ich einen Anruf, dass sie eine Hämometra habe, also Blut in der Gebärmutter, und die Gebärmutter verändert aussehen würde. Man rate zur Not-OP aufgrund eventueller Gebärmutterentzündung. Dies natürlich sofort eingewilligt. Am späteren Abend erhielten wir einen Anruf durch die Oberärztin, die sie operierte, dass sämtliche Organe Einblutungen hätten und Entzündungen aufweisen würden. Man habe die Gebärmutter und Eierstöcke entfernt, jedoch sei am Gebärmutterhals ein Knoten. Sämtliche Lymphknoten im abdominiellen Bereich seien massiv geschwollen, man würde gerne diverse Biopsien entnehmen. Auch dies zugestimmt.
Das Ende vom Lied: Sie erhielt eine Zweifach-Antibiose mit Omeprazol, Rimadyl, Omeprazol und Novalgin im Bedarf. Wir haben alle 3 die OP gut verkraftet, allerdings bleibt uns mittlerweile ein völlig dünner Hund zurück, dessen Darm, logischerweise, durch sämtliche Therapien völligst hinüber ist.
Aktuell haben wir erneut mit Giardien zu kämpfen, aber da ist man ja mittlerweile 'geschult' drin. :/ Die letzte Antibiotikagabe wurde gestern verabreicht.
Es tut mir so leid, dass ich euch mit so einem Roman zutexte, meine eigentliche Frage ist EIGENTLICH :
Was habt ihr bei euren Hunden getan, damit diese zunehmen, nach völliger Auslaugung durch Antibiotika und Giardien & Co.?
Nicht damit wir uns falsch verstehen: Diese kleine Maus hat seit Januar 19 jetzt mit Sicherheit dieses Jahr schon 13 Röntgenbilder mit und ohne Kontrastmittel erhalten, diverse Ultraschallbilder, Blutbilder, nicht nur reguläre sondern auch spezifische Leberwerte um Vergiftungen und Co. auszuschließen, die uns enorm viel Geld gekostet haben. Wenn man die ganzen Untersuchungen mit der OP dieses Jahr berechnet, kommen wir mit Klinikaufenthalten, Tierarztbesuchen & Co. mittlerweile auf ca 7.000-8.000€. Darum geht es uns nicht, wir würden ohne mit der Wimper zu zucken die Kleine jedes Mal wieder einpacken und alles investieren, was notwendig wäre! Jedoch liegt es in unserem Ermessen, dass sie endlich mal von dem ganzen Sch.... Abstand nehmen kann und es ihr mal für mehrere Monate gut geht.
Ein paar kleine Eckdaten, die vielleicht noch von Relevanz wären: Sie ist im April 2018 geboren, ist eine reinrassige franz. Bulldogge mit Ahnentafel, wirklich gut sozialisiert aufgewachsen, erhält kein Trockenfutter lediglich Nassfutter von Real Nature "Pure Horse", dies nun seit ca. 4 Monaten durchgängig, vorher aufgrund von Ausschlussdiät häufig wechseln müssen. Verträgt dieses gut, möchten jedoch, wenn alles hoffentlich wieder halbwegs im Reinen ist, eine Futterumstellung peu a peu machen, da Pferd lt. unserer Tierärztin unseres Vertrauens zu mager ist und sie ihre Pfoten auch schlabbert, wenn wir ausschließlich nur Pferd füttern. Außerdem erhält sie regelmäßig Apoquel, da sie ansonsten unter fürchterlichem Juckreiz leidet.
Während ihrer 'akuten' Magendarmproblematiken kochen wir ihr Hühnchen mit Karotten und sporadisch auch Süßkartoffeln dabei, aktuell erhält sie ihr reguläres Futter mit pürierten Möhren, die auch über 2 Std. kochen. Dies behalten wir auch für die nächsten Wochen so bei. Sie erhält KEINE Leckerlis außer der Reihe, wir gehen sogar mit frisch gekochten Möhrchen und Huhn aus dem Haus, sodass wir für eine Belohnung gewappnet sind. Sie erhält keinerlei Getreide oder besondere Zusatzstoffe.... Wir versuchten schon oftmals Joghurt, körnigen Frischkäse, Feta oder ähnliches in winzigen Mengen dem Futter beizufügen, allerdings reagiert sie Darmtechnisch auch hierauf sofort.
Ich entschuldige diesen riiiiiiiiiesen Roman, ich erhoffe mir nur so sehr, dass sich hier irgendeiner findet, dem dieses ganzes Procedere vielleicht bekannt vorkommt und DIE banale Lösung für mich hat! :) Natürlich wissen wir, dass vieles rassentypisch ist und gerade lt. Tierärztin der Farbe zu schulden ist, allerdings kann ein Darmaufbau nie schaden.. oder? :)
Ich wünsche euch einen fantastischen Start in die Woche! :)
LG Vanessa