Feines Volk seit ihr.
Anstatt meine Fragen sachlich zu beantworten, muss sich die große Mehrheit hier anscheinend abreagieren, ohne meinen Hund zu kennen oder überhaupt die Umstände verstanden zu haben. Einfach mal los blöken und dem anderen möglichst dicke einen einschenken. Merci.
Vermehrer, Zucht-untaugliche Hündin, kannst deinen Hund nicht lesen, Chaos im Haus, alles selber Schuld, hast dem Hund die Möglichkeit genommen zu kommunizieren, weißt nicht was fiddeln ist oder ob der Hund sich freut, eine Stress Gruppe von fehl interpretierenden Idioten die sich darüber freuen, daß die Hunde gestresst sind ... Gott, habt ihr sie eigentlich alle noch stramme? Habt ihr sonst kein Hobby außer unqualifizierte Fehldiagnosen zu geben?
Ich rechtfertige mich jetzt einmal, dann beende ich meine Mitgliedschaft ganz schnell wieder, glaube ich. Mir reicht es, wenn mein Hund gemobbt wird, das tue ich mir nicht freiwillig selber an.
Ja, ich wollte unbedingt Nachwuchs von meiner Hündin haben. Beide Elterntiere haben annähernd perfekte Gene. Beide sind extrem sanftmütig, haben sehr gute Nasen und sind sehr arbeitswillig (Arbeitslinien-Goldie). Lady habe ich selber unter Anleitung zum Therapiehund ausgebildet, mache Mantrailing mit ihr als Hobby und bilde sie jetzt noch zum Rettungshund aus, zusammen mit Simba, da unser "Betreuungsfall" verstorben ist.
Ja, ich habe ihr antrainiert in vielen Situationen nicht zu bellen - das würde z.B. den Behinderten Angst machen - aber sie darf z.b. bei der Flächensuche anschlagen oder wenn jemand mein Grundstück betritt. Dass ich damit, dass ich Bellen bei der "Arbeit" untersagt habe, meinem Hund die Möglichkeit genommen habe, über Aggression und bellen zu kommunizieren halte ich für Quatsch. Aber interessante These immerhin.
Simba, bilde ich wie gesagt jetzt beim BRH zum Rettungshund aus, ein anderer Sohn ist in Bergisch Gladbach als Drogenspürhund. Laut Polizeihundausbilder und dem Sozialhelfer, der ihn führt, ein "Bomben-Junge" mit mega-guter Nase, extrem arbeitswillig und so weiter. Die Polizei schickt extra einen Hundeausbilder aus Münster nach Bergisch Gladbach, um Simbas Bruder zu trainieren.
Was Ladys Verhalten angeht: Ja, sie geht pöbelnden Hunden aus dem Weg. Als sie sieben Monate alt war, hatte sie sich einem schlecht sozialisierten Schäferhund vor der lokalen Bäckerei komplett unterworfen (Rückenlage), als der sie dann attackiert hat. Das prägt, wenn die Art-übliche Unterwerfung zu einer bösen Beißattacke führt. Aber Traumata werden nicht vererbt.
Von daher denke ich, eure Vorwürfe der Zucht-Untauglichkeit und des Vermehrens sind komplett unbegründet.
Nebenbei ist Lady auch in der Lage, sich zu wehren. Und sie hat Simba immer wieder erzogen - aber anscheinend ist die Message von der Mama nicht angekommen, oder er treibt es jetzt zu Beginn seiner Pubertät einfach auf die Spitze.
Bis vor ein paar Wochen konnte sie Simba einfach abschütteln. Und wenn sie genug hatte, hat sie ihn abgeschüttelt, nur noch die Schulter hingedreht und demonstrativ etwas anderes gemacht, meistens schnüffeln, oder ein Stöckchen ins Spiel gebracht, zum gemeinsamen knabbern und Tauziehen. Also de-eskaliert oder beschwichtigt. Und wenn Simba nicht aufhören wollte oder er es sonst wie übertrieben hatte, hat sie ihm nachgesetzt, ihn auf den Rücken geworfen und mit "platt liegen" fixiert. Das betrachte ich als "sich wehren können" und "Erziehung". But correct me if I'm wrong.
Aber das Knurren und Grummeln im Spiel hat Lady immer toleriert. Ein erfahrener Hundetrainer hat mir diesbezüglich gesagt, dass schon Welpen zwischen einem spiel-Knurren und einen Knurren aus Aggression unterscheiden können und man nicht eingreifen müsste. Wenn entweder sich die Tonlage von Simba geändert hat, oder die anderen Hunde das fehlinterpretieren (Sascha der Kampfhund kommt aus einer Rettungsstation) und sich daraus eine Mobbing-Situation entwickelt, muss man wohl doch korrigieren, denn Simba war ziemlich sicher der Auslöser, dass Sascha so hochgepusht wurde.
Was Simbas Verhalten angeht: Simba gehört einer befreundeten Familie in der Nachbarschaft und ich sehe ihn nur drei-viermal die Woche, einmal zum Training, 2-3x auf einen Waldspaziergang oder nur zum kurzen Gassi gehen mit Stop auf der Wiese (abends). Aber Simba hört besser auf mich als auf die Familie. Eigentlich sogar wahnsinnig gut für sein Alter. Wenn ich denke, meine Hündin hat genug und Simba will die Zeichen nicht erkennen, brauche ich nur zu sagen "Simba, Schluss" - wie gestern - und er hört sofort auf, setzt sich brav hin und wartet auf weitere Befehle - also ist der Hund auf jeden Fall nicht in einem aggressiven Jagdtrieb, in dem er unabrufbar wird... im Gegensatz zu Sascha.
Simba ist der einzige Hund, bei dem Lady die Vorderpfoten auf den Gartenzaun stellt und anfängt zu winseln, wenn sie ihn sieht. Manchmal kann sie es auch nicht abwarten und springt über eine 1 Meter hohe Gartenmauer, um Simba schon zehn Meter vor dem Haus begrüßen zu können. Das hat mit fiddeln nichts zu tun. Die beiden begrüßen, beschnuppern oder auch belecken sich (Simba->Lady) extrem freudig und rennen dann ab in den Garten um sich zu raufen. Und wenn die beiden sich balgen, erfüllt das Spiel alle Kriterien eines abwechslungsreichen, positiven Spiels. Lady legt sich auch absichtlich auf den Rücken und lässt Simba an ihr zerren.
Was Hundeverhalten und Körpersprache angeht, bin ich nicht komplett unbedarft, immerhin war ich von den vier Haltern, die anwesend waren, der einzige, der erkannt hat, dass diese Situation vom normalen Spiel abweicht und die Situation aufgelöst hat. Nur hatte ich nicht damit gerechnet, dass Sascha fast zehn Sekunden später noch nachsetzt und wirklich attackiert.
Und natürlich liegt es nur an Sascha, dass die Situation eskaliert ist. Die von euch "Stress-Gruppe" genannte Konstellation von Lady, Opa-Goldie und den beiden Junghunden hat wunderbar funktioniert. Drei goldis und ein junger hovawart - die sind komplett auf einer Wellenlänge. Wenn Hovi Feja nur daneben stand und ab und zu einmal gebellt hat, habe ich auch meistens Lady aus dem Spiel genommen, damit die beiden Junghunde spielen können. Lady legt sich dann gemütlich aufs Gras und kaut ein Stöckchen, denn meistens hat sie bis zum Abend eh schon genug Bewegung. Drei Monate lang, ein bis zweimal die Woche, ist alles gut gegangen, und alle Hunde haben sich schrecklich gefreut die anderen zu sehen. 0 Stress. Bis Sascha dazu kam.
Ich hatte nur noch nie eine eskalierte Mobbingsituation. Ich habe Erfahrung mit Goldis, Goldendoodles und Border-Schäfermix, da beißt keiner.
Daher waren meine Fragen:
a) muss ich bei Simba eingreifen - das habe ich nach einer der wenigen guten Antworten mit ja beantwortet
b) war Saschas Attacke Jagd-Rausch, Billig-Aufputsch mit Adrenalin oder persönliche Abneigung (hatte ja schon einmal wegen eines Stöckchens Lady attackiert) oder alles zusammen?
Hier bleibe ich bei meiner ursprünglichen Ansicht, Sascha wusste, dass sie mit einer Attacke noch weiteres Adrenalin freisetzen kann, hat gerochen "Opfer"=Billig-Kick und attackiert.
Danke für die 2-3 guten Beiträge, an alle anderen:
ich hoffe es hat euch Spaß gemacht, euch mit euren kompletten Fehlinterpretationen abreagieren zu können und mir irgendeinen Quatsch vorwerfen zu können.
So long, ihr Trolls.