Ich bin verzweifelt und weiß langsam nicht mehr weiter. Meine beiden Hunde sind zwei kleine Mischlingshunde, Bailey vermutlich ein kleiner Jack Russel Mix, weiblich, knapp fünf Jahre alt und Simba ein Pinscher-Chihuahua Mix 3,5 Jahre alt. Beide sind seit sie ein Welpe waren bei uns zu Haus. Ich habe sie abgöttisch geliebt und hätte mir nie vorstellen können, die beiden jemals weg geben zu können. Trotz der vielen Probleme die die beiden mit sich gebracht haben.
Bailey war höchstwahrscheinlich ein sogenannter „Wühltischwelpe“. So genau weiß ich es leider nicht. Ich hatte sie schon von einer ersten Besitzerin abgekauft mit angeblichen 8 Wochen, sie schien aber nicht mal 8 Wochen zu sein, sie war sooo winzig. Sie sollte ein Chihuahua-Pinscher mix sein, was aber nicht so stimmt. Am Anfang hatte sie einige Ängste und sie kann schlecht die Kontrolle abgeben. Die Ängste haben wir gut bearbeiten können, nur das Kontrollding leider nicht. Sie ist sehr folgsam und hört sehr gut. Kann auch einige Tricks. Das einzige was ich bei ihr einfach nicht raus bekomme ist das Bellen wenn jemand im Hausflur ist, oder es an der Tür klingelt oder wenn Besuch kommt.
Simba habe ich von einer Familie abgekauft wo auch die Elterntiere waren. Ich dachte das wäre eine gute Idee, gerade wegen der Sache mit Bailey. Ich hatte ihn öfter besucht und alles schien gut. Nur als wir ihn dann Mit 12 Wochen zu uns holten, stellte sich raus, dass er ein Angsthund ist. Beim anleinen hatte er gepinkelt und hatte tierische Angst. Ich vermute, dass die vorherigen Besitzer ihn mit der Leine gestraft haben, als er in die Wohnung gemacht hat. Er war doch noch ein Welpe. Wir haben es ein wenig bearbeiten können, aber ab und an fällt er zurück, wenn es etwas stressiger ist. Er hatte tierische Angst vor Menschen, aber auch das konnten wir bearbeiten durch regelmäßige Gassirunden mit anderen. Er ist zwar immer noch vorsichtig, aber das ist normal. Auf mich ist er aber sehr fixiert. Zu anderen Hunden ist er aber genau das Gegenteil. Er ist wild und will erst mal den Macker raus hängen lassen. Rennt Hunde gerne um und bei Männchen muss ich aufpassen dass er nicht beißt. Aber selbst das, habe ich im Griff, er muss nur langsam und mit Ansprache, dass er langsam machen soll, an den anderen Hund ran geführt werden. Wenn er zu doll tobt, reicht ein langsam oder bissl schärfere Ansage, und er hört auf damit. Silvester oder fremde Geräusche sind der Horror für ihn. Ich achte aber sehr genau auf ihn und sobald die Rute nur ein Stück runter geht, wird er angeleint, sonst würde er weg laufen (nach Hause).
Unsere Familie besteht aus meinen beiden Töchtern (17 Jahre und 10 Monate) und mir.
Nun zu meinem eigentlichen Problem. Ich habe völlig den Bezug zu den beiden Hunden verloren. Als ich schwanger war, konnte ich durch die Hormone nicht mehr wirklich auf die Hunde eingehen. Sie haben mich teilweise genervt. Da kam das erste mal der Gedanke zur Abgabe. Ich habe mich aber zusammen gerissen und gehofft, dass ich nach der Schwangerschaft wieder normal werde. Leider hat sich das bis jetzt nicht geändert. Meine kleine ist nun 10 Monate alt und es wird eigentlich nur schlimmer. Ich hasse die vielen Haare, den Dreck, die Kotze, das Gekläffe und das in die Wohnung gemache, gerade wegen dem Baby. Simba kackt leider auch ab und an in die Wohnung.
Bailey hat mit ihrem Gekläffe schon das ein oder andere mal das Baby wach gemacht. Mein Baby ist ein High Need Baby und schläft immer noch nicht durch, wodurch ich sowieso fast auf dem Zahnfleisch krieche. Ich habe keine Energie mich da vernünftig um die Hunde kümmern zu können.
Meine Große liebt die Hunde abgöttisch und es würde ihr das Herz brechen, wenn sie weg müssten. Sie kümmert sich um die beiden, geht mit ihnen raus und sie schlafen bei ihr.
Meine Frage: kennt das jemand? Hat es sich wieder geändert irgendwann? Liegt es noch an den Hormonen? das dauert ja, bis diese wieder normalisiert sind. Oder ist es besser, die Hunde wo hin zu geben, wo sie die Liebe bekommen, welche sie verdienen? Ich bin hin und her gerissen, es macht mich einfach fertig.
Bitte macht mir keine Vorwürfe, ich wünschte selber es wäre anders. Aber ich kann es gerade nicht ändern.