Beiträge von Udieckman

    Ist das üblich,dass man direkt anfängt Trails zu legen? Kann ja erst das dritte oder höchstens vierte Training gewesen sein?

    Ja, klar. Zumal der "Trail" ja nur wenige Meter lang war (siehe unten). Wir stellen sehr schnell auf "Trails" um und vermeiden, es das der Hund auf Sicht arbeitet. Das hängt natürlich stark von der Rasse, dem "Verstehen" des Hundes und der Erfahrung des Hundeführers ab.

    Bei uns? Das war unser fünftes Training am Dienstag.


    Die ersten male haben wir bis auf einmal komplett auf Sicht gearbeitet. Diesmal ist der Runner schon mal um eine Ecke.

    Aus welchem Grund möchtest Du es nicht?


    VG

    Ute

    Hm, ist mehr ein Gefühl, ich Versuch es mal in Worte zu fassen... Meine Hündin liebt generell alle Menschen, ist nicht unsicher und hochmotiviert bei der Arbeit. Sie macht das Trailen sehr gern, hat verstanden, worum es geht und ist bei erfolgreichem Finden unheimlich stolz und orientiert sich direkt an mir. Motivation, Menschen zu finden, ist also überhaupt kein Problem für sie. Für sie passt es gut, anzuzeigen und dann Lob und Belohnung von mir zu bekommen.
    Mein Ziel ist es, eine „ruhige“ Anzeige hinzubekommen, am besten mit Sitz. Sie muss und soll gar nicht bis ganz an die VP rankommen dabei, daher find ich das belohnen durch die VP auch nicht so sinnvoll. Nehmen würde sie es aber auch von der VP.
    ausserdem würde eine VP im Realeinsatz meinen Hund auch nicht belohnen, vielleicht nicht mal beachten. Wir trainieren generell recht nah am Realfall, weil die Teams dafür bei uns eben auch theoretisch ausgebildet werden.

    Ein realer Einsatz läuft schon anders ab, als es im Training geübt und in der Prüfung abgefordert wird. Anzeige der VP ist im Realeinsatz (wenn denn überhaupt gefunden wird) nicht wichtig. Ich bin wenige Meter hinter meinem Hund, der zeigt bereits Annäherungsalarm und ich sehe die Person womöglich schon - wozu brauche ich dann eine formvollendete Anzeige? Und wenn uns mitten in der Nacht während einer Suche eine Oma im Nachthemd über den Weg läuft, dann nehme ich die mit. Egal, ob der Hund anzeigt oder nicht. In der Fläche ist es natürlich eine komplett andere Sache! Und ja, die gefundene Person bestätigt meinen Hund nicht. Für mich ist es wichtig, dass die guten Sachen von der VP und eben nicht von mir kommen. Auf diese Weise fördere ich den Drang des Hundes zur VP zu kommen. Weil diese eben die guten Sachen mithat.

    Um eins noch deutlich zu machen: es ist für mich völlig in Ordnung, wenn Du Deinen Hund selber bestätigen möchtest. Es ist die von Dir gewählte Vorgehensweise, die zu Euch passt. Es ist prüfungs- und nicht einsatzrelevant.


    Viele Grüße

    Ute

    Ich bin ja nicht täglich hier im Forum und versuche mal, meine Antworten auf die Fragen einigermaßen sortiert zu bündeln:

    Es ist nicht unbedingt so, dass in RHS per se die besseren Ausbilder zu finden sind. Etliche Staffeln haben erst in den letzten Jahren den Trend Personenspürhund entdeckt. Da es noch keine Ausbilder gab, haben die Fl/Tr - Ausbilder diesen Part übernommen. Dagegen kenne ich Hundeschulen, die eine deutlich bessere Ausbildung abliefern.

    Unsere Hunde gehen ins Training, sobald wir die Haustür hinter ihnen geschlossen. Also als Welpe / Junghund und das Training wird entsprechend gestaltet. Wir haben allerdings auch Nasen auf Beinen. Der frühe Beginn hat den Vorteil, dass wir sie in der zweiten "spooky" Phase oder während der Pubertät relativ in Ruhe lassen und dann auf bereits aufgebautes zugreifen können.

    Außer den Dingen, die bereits genannt worden sind: Ich achte in Trainings darauf, dass ich einen gewissen Rahmen vorgebe und damit Orientierung schaffe; dass das Klima in der Gruppe stimmt und der Umgang untereinander respektvoll ist; dass ich erkläre, was ich was und aus welchem Grund mache und weshalb ich davon auch abweiche; dass der für sich selber Lösungen entwickeln kann; dass der Hundeführer sich selber die erste Rückmeldung gibt; dass wirklich getrailt und nicht spazieren gegangen wird. Ich verfolge auch die Devise, dass es nicht DIE Methode gibt.

    Wenn ich neue Trainer austeste, dann nehme ich generell das erste Mal ohne Hund teil. Dann kann ich in Ruhe gucken, wie das Training abläuft und ob jemand wirklich Ahnung hat und gerne ausbildet oder ob er/sie das Rampenlicht such. Interessant ist für mich auch, wie gerade im ersten Gespräch die Gesprächsanteile verteilt sind.

    Auf den Webseiten auch gucken, welche Hunde geführt und wo der eigentliche Schwerpunkt der jeweiligen HuSchu liegt.


    Viele Grüße

    Ute

    Mit Plastikschnallen habe ich bisher noch nie Probleme gehabt..... Und bei mir werden sie schon ziemlich beansprucht. Shania hat immer noch ihr erstes Niggeloh - das hält und hält und hält. Die Plastikschnappverschlüsse finde ich hervorragend, da sie in jeder Situation schnell zu öffnen und schließen sind. Bei einem Niggeloh Trailgeschirr habe ich die Verschlüsse extra umgearbeitet. Bei Kälte und Regen an diesen dünnen Verschlüssen rumfriemeln ist nicht mein Ding.


    Viele Grüße

    Ute

    Ich war heut furchtbar stolz auf meine kleine Maus. Nach 3 Wochen Trainingspause hat sie heut zwei anspruchsvolle Aufgaben ganz toll gelöst und sehr ernsthaft gearbeitet. Wir haben richtig viel Lob bekommen und ich wurde gefragt, ob ich mir vorstellen kann, uns zum Einsatzteam für Realeinsätze ausbilden zu lassen. :smile:

    Das hört sich doch klasse an - und will gut überlegt sein! Das ist doch eine ganz andere Nummer als Beschäftigung oder Sport...….

    Auf mich wirkt das Zampa so, dass der Halsausschnitt recht hoch sitzt. Keiner der Hunde ist mit tiefer Nase suchend abgebildet und bei einem ist es schon recht hochgerutscht. Der eine Gurt sitzt für mich auch sehr weit in den Weichteilen. Bitte daran denken, dass beim Zughundesport der Zug anders verteilt ist als beim Trailen. Bei Kaspar bin ich wieder bei Niggeloh light gelandet. Das sitzt für ihn am Besten, relativ wenig Geschirr und direkte Führung. Was mir bei ihm wichtig ist. Zum Thema Beeinflussung: wenn der Hund sich beeinflussen lässt, dann ist es egal ob der Ring beweglich oder fest sitzt. Dann üben, dass der Hund sich durchsetzt ;). Bei Beauregard sitzt Grossenbacher sehr gut und ist auch gut sichtbar. Jette ist mit einem Niggeloh Trail unterwegs, dass umgearbeitet worden ist. Hubble mit dem Standard Niggeloh Trail. Wahlweise auch mit einem Geschirr, das von einem Sattler gefertigt wurde und zwei relativ schmale Streifen im Brustbereich hat.




    Viele Grüße

    Ute

    Ich denke mal, dass es bei dem Schnuppertag eher um das gegenseitige Kennenlernen geht. Schließlich kann es sein, dass man zukünftig sehr viel Zeit miteinander verbringt. Bei dem Hund wird es eher darum gehen, ob er (oder sie) sich überhaupt eignet. Ich würde mir ansehen, ob mir die Vorgehensweise oder der Umgang miteinander überhaupt gefällt. Und ob ich überhaupt Zeit und Nerven für RH habe.

    Ich würde auch nachfragen, gerade beim Trailen, über wie viele einsatzfähige Trailer die Staffel verfügt. Seit wann ausgebildet wird und über welche Erfahrungen der Ausbilder verfügt. Trainieren die Trailer immer mit der Fläche zusammen oder auch in bebauten Gebieten. Und, und, und.

    Viel Spaß jedenfalls

    Auch wenn die Beiträge hier schon älter sind:

    Ich bin komplett bei der Ausbilderin, dass BC für MT im Einsatz ungeeignet sind. Es sieht so aus, dass sie sehr schnell lernen. Oft lesen sie aber nicht nur den HF, sondern den Ausbilder. Ich habe geprüfte Hunde (BC, Collie etc.) gesehen, die geprüft und in meinen Augen nicht einsatzfähig waren. Mir fehlt hier die Zielstrebigkeit, die Ausdauer und das "ich mach hier mein Ding". Bloodhounds sind nicht zu toppen, wenn es um kalte Spuren, schwierige Lagen, lange Suchen oder permanenten Abbruch geht. Die suchen stumpf weiter. Leider ist die Zeit, die sie in Suchen gehen können, im Vergleich mit anderen Hunden recht gering. Es dauert lange, bis sie erwachsen werden und altern relativ schnell. Daher sind wir beim Schweizer Laufhund und Gascogner gelandet. Einige Personen, die erst andere Hunde ausgebildet und dann auf Jagdhund umgestiegen sind, sind völlig fasziniert wie "einfach" (haha) sich die Ausbildung dann darstellt.

    In Staffeln ist es auch ein Thema, wieviel Zeit ich in die Ausbildung eines Hundes mit einem sehr ungewissen Ausgangs ich investieren will. Oder ob ich in der Zeit nicht lieber einen Beagle, einen Bloodhound und Weimaraner ausbilde. Schließlich und endlich geht es um eine vermisste Person, die irgendwo da draußen liegt.

    Wenn das Verhalten bereits etabliert ist, dann geht es nur noch zu managen. Jagdverhalten ist genetisch verankert und kann auch durch sogenannte Antijagdtrainings nicht abgestellt werden. Ich arbeite zweigleisig: Abrufbarkeit schrittweise aufbauen, wobei es Leine los erst bei 100% gibt und entsprechende Beschäftigung durch z.B. Geruchsdifferenzierung. Ich würde auch mal klären, ob Stöberwitterung oder Fährten eher dem Naturell entspricht.