Hamburg ist da noch etwas günstiger - aber auch nicht wirklich viel. Besonders bei den guten Lagen und gefragter Ausstattung wie hohe Stuckdecken und Pitchpine-Dielen. Die Preise im Umland haben in den letzten Jahren auch stark angezogen.
Beiträge von Udieckman
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Den Hunden mache ich nie einen Vorwurf ! Die Hunde machen das alle toll !
Fehler sind wohl eher in der Ausbildung und auch in der Prüfungsordnung.
Der Hund kam nicht sofort in den Quellgeruch sondern ist eine Stunde ohne Geruch gelaufen und kam dann zufällig in den frischen Quellgeruch.
Grüße BerndJa, die Hunde machen das alle toll! Wenn ich damit zufrieden bin........ Nein, nein und nochmals nein!!! Es gibt Hunde, die für Trailen einfach nicht die Voraussetzungen mitbringen. Mit denen ich die Grundlagen erst mühsam erarbeiten und denen ich beibringen muss, was trailen bedeutet. "Fehler" liegen eher darin, dass die Ausbilder nicht ehrlich mit den Hundehaltern kommunizieren. Sei es in Staffeln oder sehr häufig in Hundeschulen. Man möchte seine Kunden ja nicht verprellen.
Die Hunde machen das alle toll! Wenn ich mit dieser Einstellung in die Rettungshundearbeit gehe, dann bin ich da nicht wirklich richtig. Auf der einen Seite wird, zu Recht, moniert, dass die Ergebnisse der Mantrailer häufig zu wünschen übrig lassen und auf der anderen Seite machen sie alles toll. Damit wird dem Hundeführer die alleinige Verantwortung zugewiesen. Damit bleibt der Aspekt der Teamarbeit völlig außen vor.
Für mich interessant zu beobachten, dass die Polizei hier oben im Bereich PSH auf Jagdhunderassen wie BGS oder Weimaraner setzt, MV war da ja schon lange ein Stück weiter.
Ich tue mich zunehmend auch schwer damit, absolut beurteilen zu können, was der Hund auf der Spur gemacht hat. Ist der Hund wirklich eine Stunde ohne Geruch gelaufen? Oder hat er ihn bruchstückhaft wahrnehmen können? Solange wir nicht wirklich wissen, was und wie der Hund mit seinem Geruchssinn wahrnimmt, sollten wir vorsichtig mit unseren Äußerungen sein. Und hat der Hunde es wirklich "toll" gemacht, wenn er eine Stunde ohne Geruch läuft? Wäre etwas anderes dann nicht viel toller gewesen?
Mark Brown habe ich in der Schweiz bei einem Training von Peter Keller kurz kennen lernen dürfen. Mir gefiel seine Vorgehensweise und besonders die Art seiner Rückmeldungen - treffend, humorig und wertschätzend.
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Hundestrand während der Saison kann man total vergessen. Und ganz besonders die an der Lübecker Bucht. Seen in der holsteinischen Schweiz sind schwierig wegen Naturschutz und dem Zugang. Meistens gibt es nur Minibadebuchten in den Schilfgürteln.
Als Alternative bieten sich ehemalige Kieskuhlen an.
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Man kann hier eine Prüfung bestehen wenn der Hund nie getrailt hat und nie auf dem Trail war, man die Person aber findet. Ich kenne 2 Fälle wo das in einer Prüfung passiert ist (nicht Hessen).
Grüße BerndWeshalb soll der Hund auch einen Trail laufen, wenn er über Hochwind zum Erfolg kommt? Dann ist dem Trailleger ggf. ein Vorwurf zu machen. Nicht aber dem Hund.
Für mich fängt das Problem viel früher an. Nämlich bei wenig geeigneten Hunden und Hundeführern sowie dem Fokus auf unwichtigen Ausbildungsinhalten. Theorie ist nett - die Praxis ist anders! Lernen kann ich nur "tun".
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Zitat
Alle Teams inklusive eurer?
Ja. Wir sind vor einem Jahr eine Woche lang Einsatzztails gelaufen. Auch geprüfte Teams dabei. Es ist kein einziges Team angekommen !
Einige haben daraufhin aufgehört, einer hat einen Psychater besucht. Der rest hat die Ärmel hochgekrempelt und das Training und die Eigenkritik extrem angezogen.Train hard fight easy (trainiere so hart dass die Einsätze einfach sind)
Oder : Lieber Schweiß im Training als Blut im Krieg vergießen.Ein Einsatzleiter hat gesagt : ich leite seit 4 Jahren Rettungshundeeinsätze, in dieser Zeit ist noch nie ein Mantrailer in die richtige Richtung gelaufen.
So sieht es in Hessen und in anliegenden Bundesländern aus.Grüße Bernd
Ich bin schon erschrocken darüber, dass sich bei Euch zwischen Selbst- und Fremdbild eine so riesige Lücke aufgetan hat. Da ist im Training dann aber im Vorfeld so ziemlich viel verkehrt gelaufen. Und dass eine Prüfung nur eine Prüfung, aber nicht unbedingt die Einsatzfähigkeit bescheinigt, sollte eigentlich jedem klar.
Schade finde ich, dass der Fokus (mal wieder) nur auf das "Ankommen" gelegt. Damit wird eine ganz wichtige Funktion eines Mantrailers nicht berücksichtigt. Und entsprechend wird der Schwerpunkt in der Ausbildung wegen der PO auf mM nach unbedeutende Punkte wie die korrekte Anzeige gelegt.
Es gibt Teams, die tatsächlich nur zufällig in die richtige Richtung laufen. Das sind aber längst nicht alle Teams. Jedenfalls hier im Norden ist die Trefferquote sehr hoch.
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Die Erfahrung unserer Einsätze in Hessen zeigt leider ein anderes Ergebnis : Man läuft mit Hund dorthin wo man glaubt die person sei dorthin gelaufen. Das ist leider oft die falsche Richtung.
Wir kommen gerade aus einem schwierigen Tierrettungseinsatz. Wir waren richtig, es hat aber nichts genützt, der vermisste Hund wurde tot gefunden.
Grüße BerndDas liegt aber nicht an den Informationen, sondern an schlechter Ausbildung und Selbstüberschätzung. Abgesehen von der Frage: Wer ist "man"?
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Genau !
Wenn man überlegt "Die VP könnte hier entlang gelaufen sein" kann man eigentlich schon einpacken.
In Einsätzen wird ja oft dorthingelaufen wo man denkt die Person sei dorthingelaufen. Später wird sie dann ganz woanders gefunden.
Wir möchten gerne in Einsätzen dem Hundeführer kaum Informationen geben. Er muss nicht mal wissen wen er sucht. Die Helfer brauchen eine Personenbeschreibung, der Hundeführer nicht. Da sind wir aber noch weit von entfernt in Hessen.Ich selber will als Hundeführer nur wissen ob ich einen Hund, eine Katze oder einen Menschen suche ;-)
Grüße BerndDas sehe ich anders. Wenn ich meinem Hund total vertrauen kann und wir als Team super zusammen arbeiten, dann ist es doch völlig wumpe, was für Informationen ich im Vorfeld erhalten habe. Auch von dem Thema "bloß keine Informationen an den HF" sollten Einsatzteams komplett wegkommen. Wie schnell werden doch Informationen weitergegeben: beim Sichern des Geruchs sind die Angehörigen idR vor Ort, bei der Lagebesprechung, durch andere Medien (wenn es sich um eine ältere Suche handelt). Wenn wir Trails verlängern, dann bekomme ich doch auch Infos. Die muss ich dann eben verifizieren oder falsifizieren. Da sind wird dann wieder bei der Thematik: Wie gut sind wir wirklich? Personenbeschreibungen sind zudem schon im Vorfeld wichtig, denn wie oft wurde schon auf der Anfahrt gefunden?
Ich brauche im Einsatz Hunde, denen es egal ist, was um sie herum und am Ende der Leine passiert. Die dem Geruch folgen, egal was ist und ich brauche Hundeführer, die dem Hund vertrauen - weil sie sich aufeinander verlassen können.
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Wenn wir schon dabei sind - wie laufen eure (wissenden) Flanker in der Regel mit? Abstand? Wo stehen sie wenn der Hund etwas ausarbeitet? Laufen eure Flanker mit, komme was da wolle? Bleiben Sie stehen bis eine Entscheidung gefallen ist?
Ich sage meinen Flankern, wie ich es haben will. Bei den Leuten, die ich coache hängt es davon ab, was ich grad trainiere. Lesetrails, neues Handling einer bestimmten Situation, bin ich gern nahe dabei - ideal wäre Schulter an Schulter, aber das geht jetzt nicht. Sonst mit einem grösseren Abstand, der bei erfahrenen Teams auch recht weit werden darf.
Ich spiele auch mit der Lesbarkeit: will ich Sicherheit geben, bin ich recht gut lesbar für Mensch und Hund, will ich was überprüfen, wird das sehr viel schwieriger. Bei Bedarf kann ich auch richtig eklig sein und bewusst falsche Signale senden. Ich warne aber dieLeute vor, wenn ich nicht hilfreich sein werde.
Wir sind auch recht geschwätzig auf der Spur. Der HF schildert seine Wahrnehmung, dann kommt eine Rückmeldung - oder eben auch nicht. Das hängt ab, was im Vorfeld verabredet worden ist. Für mich ist wichtig, dass der HF beobachtet und selber die Lösung hat. Das muss natürlich aufgebaut werden, was der Hund in welchen Situationen zeigt. Und der HF lernt auch, Unsicherheiten auszuhalten, sich nicht auf den Begleiter zu verlassen, sondern auf sich und den Hund.
Und das habt ihr bereits so aufgebaut? Wie geht denn das? Ich meine, anfangs braucht man als Mensch doch einen Trainer der einem hilft den Hund zu lesen und einem sagt wo stehen bleiben, wo mitgehen und wo Leine geben?!
Und wer sagt dir dann, falls du mal absolut im Negativ gelandet bist?
Ist mir klar, bei einem ausgebildeten Hund und Führer sollte das so gehen. Aber ich kann mir den Weg dahin grad schlecht vorstellen so.
Ich versuche mal, einen recht komplexen Aufbau simpel zu erläutern:
Nach den ersten Übungen mit einmal um die Ecke, gehen wir zu einen Wechsel aus wissenden und begleiteten Trails über. Bei wissenden Trails konzentriert sich der HF auf genau die Dinge wie Leinenhandling und Lesen. Auch auf einem Trail kann ich wissend anfangen und im DB enden. Absolut ins Negative lasse ich idR niemanden laufen. Der Hund zeigt doch Signale, die der HF eben beobachten, erkennen und umsetzen muss. Daher sind auch "Korrekturen" nicht angebracht. Das Team ist der entscheidende Faktor. Wenn das Team absolut im Negativ gelandet ist, dann ist irgendwas schief gelaufen. Ich laufe ja auch nicht stumpf hinterher, sondern "trainiere" bestimmte Dinge und baue es so auf.
Was mM nach immer wieder übersehen wird, ist die körpersprachliche Kommunikation. Ein Hund, der sich nach hinten orientiert, um die Sicherheit durch HF oder Helfer zu bekommen, wird dieses Verhalten so gut wie immer zeigen. Auch im DB. Auch wenn keiner den Trail kennt. Es reicht hier aber eine Gewichtsverlagerung oder Schulterdrehung, um den Hund in eine Richtung zu bewegen. Das ist im Training lediglich blöd - im Einsatz kann es dazu führen, dass ein Team über Kilometer mit völliger Überzeugung in die falsche Richtung läuft. Denn der Hund hat auf eine Person reagiert und der HF freut sich, dass der Hund so schön läuft. Und der läuft weiter, weil der HF sich ja so schön freut....... Typische Einleitungen im Einsatzfall sind hier: Oma geht immer..... oder Opa besucht...... oder das Mädchen wollte.... Umso wichtiger wird es dann, dass das Team sich nicht eben nicht daran orientiert, sondern sich aufeinander verlassen kann.
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Vielen Dank für die Erläuterungen. Wahrscheinlich habe ich einfach zuviel an bereits vorhandenem Wissen voraus gesetzt. Das ich mir bei einem Spaziergang Zeit für den Hund / die Hunde nehme, ist für einfach selbstverständlich.
So wie ich den Beitrag verstehe, geht es in erster Linie darum, einen Auslöser (Trigger) zu vermeiden. Das ist in erster Management der Situation und keine Lösung. Wenn es sich um einen unsicher aggressiven Hund handelt, sollte die Aufgabe darin bestehen, dem Hund Sicherheit zu vermitteln. Eigentlich ganz einfach: ich als Hundeführer bin Herr der Situation und Hund kann sich bei mir sicher fühlen.
Das mit in angespannten Situationen einen ruhigen Tonfall beibehalten klappt idR nicht. Emotionen spiegeln sich in der Stimme wieder. Und Hunde reagieren nun mal auf nonverbale Signale. Ich würde hier weniger mit Stimme als vielmehr mit Körpersprache und -spannung arbeiten.
Verhalten, das positiv bestärkt wird, wird eher gezeigt werden. Das ist ganz simple Lernpsychologie. Egal, ob sich es um erwünschtes oder unerwünschtes Verhalten handelt.
Wie gesagt: ich sehe die Aufgabe darin, die Bindung weiter zu vertiefen, dem Hund Sicherheit zu vermitteln und ihn zu einem sicheren Hund machen.
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Ich liebe kreative Versteckpersonen, wenn es abgesprochen ist. Wenn ich einen Trail wissend laufen möchte, dann habe ich idR meine Gründe dafür. Dann wir "gut gemein" schnell zu "schlecht gemacht". Das bedeutet dann für mich, dass ich mein eigentliches Ziel nicht erreichen konnte und womöglich noch eine weitere Aufgabe auf mich wartet.
Für mich sind die tollen und witzigen Ideen rund um die VP und die Verstecke auch kein Selbstzweck. Es geht für mich im Endeffekt darum, dass ich ein bedingungsloses Vertrauen nicht nur in die Fähigkeiten des Hundes, sondern auch in unsere Teamarbeit setzen kann.