Gibt es Absolventen von dogument bei Dir in der Nähe?
Beiträge von Udieckman
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es ist schön, auch zu lesen dass ein arbeitslinien-labbi im trubeligen familienleben klarkommt. bisher wurde mir hier nur gesagt, unser leben passt garnicht dazu. ich persönlich denke, ohne ahnung zu haben, dass das zu pauschal ist.
Das hat nix mit trubeligem Familienleben zu tun. Die Arbeitshunde sind - entsprechend gearbeitet - meistens sehr angenehme Familienhunde. Ausnahmen gibt es natürlich immer.
Aber die Hunde sind eben für die Arbeit gezüchtet worden! Der Hund kann es sich nicht aussuchen wohin er vermittelt wird, deshalb wäre es schlicht unfair dem Hund das zu verwehren wofür er am allermeisten brennt.
Ich finde es sehr schön, dass die Züchterin hier explizit von einer Ausbildung zum Therapiehund spricht. Wir haben eine Kundin im Mantrailing ebenfalls mit einem Labrador aus AL, auch der ist zufrieden mit Sporttrailen und Familienleben.
Wir selber teilen unser Leben mit absoluten Spezialisten aus reinen Arbeitslinien (weil es jagende Hunde nicht in der "Show-Variante" gibt). Wir trainieren ein- bis zweimal die Woche. Dann gibt es noch Alarmierungen, bei denen die Hunde häufig nicht mal angesetzt werden, da sich die vermisste Person zwischenzeitlich angefunden hat. Im täglichen Leben sind unsere Hunde sehr angenehm. Viele der in den Foren angesprochenen Themen kenne ich zum Beispiel nicht. Unsere Hund sind ruhig bis tiefenentspannt, könnten überall mit hin, wissen sich zu benehmen. Natürlich auch eine Frage der Erziehung.
Was ich damit sage möchte: Wenn Zeit und Bereitschaft vorhanden ist, mit dem Hund auch Dummyarbeit, Mantrailing oder RO zu machen, dann würde ich persönlich eine AL nicht gleich ausschließen wollen. Weshalb nicht einfach mal unverbindlich telefonisch Kontakt aufnehmen?
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Es war bei unserem Hubble kein Leber-, aber ein Milztumor. Bei einem soweit gesunden Hund war 9 Jahre kein Alter und wir haben uns für eine OP entschieden. Nun ist ein Milztumor allerdings auch sehr aggressiv. OP war gleich am nächsten Tag, hat über drei Stunden und einen 7 Pfund schweren Tumor ans Licht gebracht. Nach zwei Tagen lief Hubble schon recht flott durch den Garten, hat gefressen und gesoffen. Drei Tage später wurde dann die Atmung schwer und nach wenigen Stunden ist er, vermutlich an Herzversagen, verstorben.
Die OP war als Belastung für einen bereits "angeschlagenen" Hund wohl zu viel. Ich würde daher, so schwer es auch fällt, in Deiner Situation keine OP mehr ansetzen. Auch bei Jette verzichten wir darauf - sie ist gerade mal fünf und hat Knochenkrebs. Ja, man hätte das Bein amputieren können. Aber auch hier mit einer schlechten Perspektive. Also nutzen wir ganz bewusst die uns verbleibende Zeit.
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Ich habe zur Zufall eingeschaltet, die Szene mit dem roten Badezimmerteppich nicht mal zu Ende gesehen und abgeschaltet. Es ist mir völlig klar, dass es nicht um die Welpen geht, sondern ein reines Unterhaltungsformat ist. Die "interessantesten" Szene werden aus einer Menge rausgesucht und von Rütter kommentiert. Boah, nein, das ist nicht meins. Wenn es wenigstens gut gemacht wäre, aber so ist es in meinen Augen Trash-TV, wie so vieles anderes auch.
Als Nachfolger soll wohl ein Format mit großen Hunden kommen........ solange verschiedene Varianten, bis auch das Thema durch ist.
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Ich bin ja nicht so wirklich der Labrador-Typ, aber eine Bekannte hat sich einen erwachsenen Labrador aus einer Arbeitslinie geholt. Sie ist mit der Hündin im Rettungshundesport aktiv. Was mir an der Hündin gefällt? Sie ist schlank, agil und ein richtig entspannter, robuster und nervenstarker Hund, der im Leben mit einer lebhaften Familie super klarkommt. Die Hündin wurde mit zwei Jahren abgegeben, weil sie doch nicht dem Zuchtziel komplett entsprochen hat. Spannend fand ich folgende Aussagen aus ihrer homepage:
"Was erwarte ich von meinen Welpenkäufern
Um meine Zucht kritisch beurteilen zu können und sie weiter voran zu bringen, ist es wichtig, dass die Nachkommen nach Vollendung ihres ersten Lebensjahres auf HD (Hüftgelenksdysplasie) und ED (Ellenbogendysplasie) geröntgt und die Aufnahmen von einem DRC-Gutachter ausgewertet werden. Die Vorstellung des Hundes auf einem Wesenstest wäre ebenso wünschenswert.
Meine Welpenkäufer sollten sich bewusst sein, dass sie zukünftig einen Jagdhund führen. Diese Hunde wollen arbeiten. Neben ihrem Dasein als Familienhund sollten sie auch ihren Anlagen entsprechend ausgebildet und beschäftigt werden.
Nicht nur die Jagd und das Dummytraining, sondern auch die Rettungshundearbeit, das Mantrailing, Agility, Obedience oder die Ausbildung zum Therapiehund und vieles mehr können Möglichkeiten sein, den Hund artgerecht zu beschäftigen.
Wer möchte, kann seinen Hund auch auf Prüfungen führen und so seinen Leistungsstand abfragen. Wichtiger ist mir persönlich aber, dass Mensch und Hund eins werden, sich vertrauen und mit Spaß und Freude ihren Alltag bestreiten.
Jedes Mensch-Hund-Team wird seinen Weg finden. Dabei bin ich sehr gern behilflich und würde mich freuen, wenn der Kontakt auch über die Welpenzeit hinaus bestehen bleibt."
DAS gefällt mir richtig gut und stellt keine unerfüllbaren Forderungen an die neuen Halter.
Wir haben unseren letzten Welpen (ein Saint Hubert) sozusagen nach Katalog ausgesucht - ich habe Tage vor dem PC gesessen und alle möglichen und unmöglichen Seiten besucht. Relativ wurde klar, dass es ein Hund aus Frankreich wird und ich habe auch über Facebook kommuniziert, mit meinem Schulfranzösisch und einem Translator. Dem Züchter war wichtig, dass wir Erfahrung mit der Rasse haben, den Hund entsprechend auslasten (in Frankreich werden sie als Meutehund auf Schwarzwild geführt, da ist Mantrailing noch akzeptabel) und mindestens ein weiterer Meutehund im Haushalt lebt. Diese Fragen finde ich nicht übergriffig, sondern berechtigt und habe sie auch gerne beantwortet. Dann mal eben 1.500km (einfache Strecke) gefahren und den Hund abgeholt. Wir stehen mit den Züchtern auch weiterhin in Kontakt.
Also: nicht zuviel Kopf machen, sondern ehrlich und authentisch bleiben!
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Geht es um die sogenannte Challenge oder die Trainingsphilosophie?
Eher letzteres.
Jenny war letzten Herbst für ein mehrtägiges Seminar bei uns im Verein zu Gast, da konnt ich leider nicht dabei sein. Die Leute, die dran teilgenommen haben, haben mir Gemischtes berichtet; manche Vorschläge waren gut, andere schlicht nicht umsetzbar (für das individuelle Team). So soll z. B. das Umzieh-/Fertigmachritual beim Hund max. 20 Sekunden dauern - in der Zeit hab ich den Hund ja nicht mal ausm Auto geholt
Ich hatte Anfang des Jahres eine Teilnehmerin, die sich mehr gegenüber recht vorsichtig geäußert hat. Was mir gefallen hat, so sieht respektvoller Umgang miteinander aus. Es hat ihr jedenfalls nicht gefallen. Sie fand das Training sehr schematisch nach Schema F, es gab in ihrer Wahrnehmung nur eine einzige richtige Vorgehensweise und keine Varianten oder Abweichungen. Es war allerdings auch eine erfahrene Trailerin, die bereits die Prüfung ihrer Organisation hat und auf die Sichtung wartet. Sie wird jedenfalls nicht wieder teilnehmen.
Über die "Challenge" kann ich mich mittlerweile nur noch beömmeln. Das Ganze fing vor Jahren damit an, dass angeblich Suchen nach 12 Stunden nicht mehr möglich sein sollten. Jetzt sind wir ja immerhin bei 24 Stunden. Wobei ich es schon spannend finde, dass 23:59 geht und 24:01 nicht mehr. Und das unabhängig von Umgebung und anderen Einflüssen.
Ich finde es allerdings sehr geschickt, wie sie dieses "Statusspielchen" aufzieht. Für mich stellt sich ganz einfach die Frage: Aus welchem Grund soll ich ihr den Status zubilligen, dass ich mich bei ihr einer Prüfung stellen soll? Sie (bzw. Jeff S. und die Leute um ihn rum) stellen die These auf, dass älter als 24 Stunden nicht geht. Wir sind mehrfach deutlich ältere Spuren als 24 Stunden erfolgreich gelaufen - damit ist ihre These falsifiziert. Dann kommt das Argument, dass diese Erfolge zufällig sind und die Suche nicht reproduzierbar ist. Und damit bin ich raus. Es ist für mich zu einer Marketingaktion geworden, um eine bestimmte Vorgehensweise wieder in den Fokus zu rücken. Schade in meinen Augen, dass sich einige Personen selber derart begrenzen, dass sie sich der Faszination Leistung des Hundes verschließen. Bei Trails, die nach Jahren gelaufen werden, bin ich (zurzeit) auch raus.
Bist Du / seid Ihr auf der Suche nach Seminaren? Dann würde ich Anbieter googeln, gucken wie die vorgehen, welchen Hintergrund die haben. Ich erwarte dafür im Gegenzug von meinen Kunden, dass sie sich auch Gedanken über die Ziele machen, die sie in diesem Training erreichen möchten. Je klarer das Ziel (Wunsch oder wie auch immer) ist, umso gezielter kann das Training gestaltet und damit auch Erfolge erreicht werden.
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Zu Zeiten unserer unsicheren / ängstlichen ehemaligen Laborhunde habe ich bis auf die ersten Male keinerlei Skrupel mehr gehabt, sie in die Hände einer wirklich guten Hundepension zu geben. Die Leute waren vom Fach, kannten sich mit diesen Hunden aus und es war Gruppen- oder Einzelhaltung möglich. Keiner unserer Hunde ist jemals mit einem größeren "Schaden" als vorher zurückgekommen. Es gab sogar das Gegenteil, dass diese Erfahrung gutgetan hat. Ich habe daraus gelernt, dass ich meinen Hunden viel mehr zutrauen kann, als ich dachte. Ganz, ganz wichtig war es für mich aber, eine wirklich richtig gute Hundepension zu finden.
Die so gut sind, dass ich letztes Jahr bummelig eine Stunde gefahren bin, um in der Hundeschule an der Welpengruppe teilnehmen zu können.
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Ich muss mal kurz mit einer Frage reingrätschen - kennt jemand Jenny Wehage bzw. "Find your man" und hat Erfahrungen mit ihr?
Geht es um die sogenannte Challenge oder die Trainingsphilosophie?
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Wir haben Ende des Jahres unseren Hubble aufgrund eines Milztumors gehen lassen müssen. Er baute innerhalb weniger Tage massiv ab. Er wurde dann geröntgt und am Blick der TA habe ich es schon erkannt. Er wurde noch mehrere Stunden operiert und ein mehrere Kilo schwerer Tumor entfernt. Zwei Tage später lief er fröhlich durch den Garten und am nächsten Tag hat sein Herz nicht mehr mitgemacht.....Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit! Und genieße jede Sekunde, die Ihr noch habt.
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Beim Stichwort "Mantrailing" klinke ich mich mal ein. Die Frage ist, ob Du ernsthaft trailen oder ob begleitetes Spazieren gehen an langer Leine reicht. Mantrailing ist eine komplexe Aufgabe, die auch sehr viel vom Hundeführer verlangt. Die Hunde verstehen idR relativ schnell, was von Ihnen erwartet wird. Die Hundeführer tun sich eher schwer damit, Führung zeitweise abzugeben und im richtigen Moment zu unterstützen. Mantrailing ist auch recht zeit- und personalintensiv. Es brauch neben dem Trainer auch immer die Versteckperson. Ein Retriever bietet sich von der Genetik her für die Dummyarbeit an. Und "richtig" mit Dummy arbeiten ist auch eine Kunst für sich.
Was meinst du denn mit ‚begleitetem Spazieren‘?
in etlichen Mantrailinggruppen wird nicht wirklich (mit allen Höhen und Tiefen) trainiert, sondern die Teams werden über den Trail geschoben. Und das hat für mich nichts mit Mantrailing zu tun. Leider gibt es auch viele Trainer, die sich zum Mantrailing berufen fühlen, obwohl sie recht wenig Erfahrung mit der Materie haben.